Sockelleiste / Fußleisten gegen Kälte abdichten wie?

2 Antworten

Googeln kann nur hilfreich sein, wenn man kluge bzw zutreffende Fragen stellt.

Zutreffende Fragen stellen bedeuten aber zuerst mal, zu wissen was eigentlich das Kernproblem ist. Meistens weiß man das nicht und versucht mit der ausschließen-Methode die Dinge auf das zu reduzieren, was man dann als das eigentliche problem annehmen könnte.

Hast du Keller unter dem Erdgeschoss, gibt es im Mauerwerk vor der Erdgeschoßdeckenkonstruktion eine Wassersperre gegen aufsteigendes Wasser?

Wenn aufsteigendes Wasser im mauerwerk durch Kapilarwirkung das eigentliche Problem ist, kannst du machen was du willst, das wird nichts mehr vernünftiges.

Nasses oder feuchtes Mauerwerk oder Putz sorgt für entsprechend schlechte Wärmedämmung. Sie hebt zum Großteil die Wärmedämmung der Baumaterialien auf, bzw verschlechtert die Wärmeleitfähigkeit.

Besorg oder leih dir mal so einen feuchtigkeitstester für Baustoffe und messe mal an unterschiedlichen Stellen der Wand. Also innen und außen und in Sockelhöhe und wesentlich höher. Wenn es da entsprechend große Unterschiede gibt und die sich entsprechend interpretieren lassen, weißt du und dein Hausbesitzer zwar was los ist, aber wie man sowas vernünftig verändern kann, bleibt fraglich.

Zwar behaupten einige Bauexperten, aufsteigendes Wasser könne es in gewissen Gewerken nicht geben, schließlich stehen in gewissen Gegenden die Häuser ab Keller im Wasser. Aber solche Häuser wurden garantiert so gebaut, dass aufsteigendes Wasser kein Problem darstellen kann.

In Gegenden wo kaum mit aufsteigendem Wasser zu rechnen ist, baute man u.U. etwas leichtsiniger.

Außerdem wäre denkbar, dass auf Sockelleistenhöhe die Mauer größtenteil nicht mehr die übliche "Wanddicke" hat, weil man da ausgefräst und Wasserleitungen o.ä. hinein verletgt hat. Wenn dem so ist, dann kann ja die Wärmedämmung in diesem bereich wegen teilweise fehlendem Baumaterial nicht mehr gut sein. Kältebrücken und so ähnliches sind ja durch Rolladenkästen und ähnliches zu genüge bekannt.

Heutzutage werden Rollläden außen vor die Fenster so gesetzt, dass keine Mauerdurchbrüche oder Maueraussparungen mehr nötig sind. Auch keine für Rollladengurte, weil die elektrisch rauf und runter fahren.

So etwa in dieser Richtung solltest du anfangen zu überlegen, zu überprüfen usw.

Zuerst muss das Übel erkannt werden, dann lassen sich sinnvolle Fragen stellen.


Onki73  08.12.2014, 01:03

Ohne Salzbelastung gibt es auch keine aufsteigende Feuchte im Mauerwerk, da Wasser nur von der großen Pore in die kleine Pore im Baustoff wandert, aber nicht umgekehrt.

Der Ziegelstein hat kleine Poren, der Mörtel hat größere Poren. Der Ziegelstein wird nass, der Mörtel darüber, mit den größeren Poren, bleibt trocken.

Erst durch das Salz werden die Poren durch Kristallbildung zugesetzt und das Wasser kann auch über größere (salzzugesetzte) Poren weiter aufsteigen.

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Die durch den Heizkörper erzeugte Warmluft kühlt von oben kommend an der Aussenwand ab und sinkt nach unten. Je tiefer die Luft an der Wand fällt, um so mehr Wärme hat sie an die Aussenwand übertragen. In Höhe der Fußleiste kann die Luft schon recht kalt sein und zieht nur kalt über den Boden zurück zum Heizkörper.

Kälter werdene Luft bekommt aber eine höhere relative Luftfeuchte. Diesen höheren Feuchtewert übernimmt die Wand im unteren Bereich, feuchtet auf, was zu einem deutlich schlechteren Dämmwert führt. Die Wärme wird hier verstärkt nach aussen geleitet.

Hilfreich ist eine Umrüstung der Heizanlage auf mehr Wärmestrahlung. So bietet der Heizkörper Typ 33 (drei Heizplatten, drei Konvektionsbleche) nur 20% Wärmestrahlung, der Heizkörper Typ 22 (zwei Heizplatten, zwei Konvektionsbleche) lediglich 25% Wärmestrahlung, jedoch der Heizkörper Typ 10 (eine Heizplatte, keine Konvektionsbleche) bietet ca. 55% an Wärmestrahlung.

Wärmestrahlung erwärmt Oberflächen direkt, also auch die Wand im unteren Bereich. Wärmestrahlung sorgt für eine gleichmäßigere Temperaturverteilung im Raum. Wärmestrahlung trocknet die Wände, beugt damit Schimmel vor und verbessert die Dämmwerte der Bauteile durch die Trocknung. Durch verbesserte Dämmwerte werden Heizkosten eingespart. Wärmestrahlung beruhigt die Raumluft und lässt Staub und Keime zu Boden sinken, was der Gesundheit zu Gute kommt.

Warme Heizrohre unten vor allen Aussenwänden sorgen für einen warmen, trockenen und dämmfähigen Wandsockel. Ggf. kann auch über die hydraulische Heizleiste (mal googeln) nachgedacht werden.

Ein hoher Anteil an Wärmestrahlung durch die Heizanlage hält das Haus trocken (Schimmelprävention) und senkt die Heizkosten in nicht unerheblichem Maße und macht oftmals weitere Dämmmaßnahmen überflüssig, bzw. unwirtschaftlich. Das sollte im Interesse des Eigentümers, des Vermieteres und des Mieters sein!