Social Media - Abhängigkeit - Beeinflussung - Belastung - Spaß?
Hallo zusammen,
ich bin aktuell 24 Jahre alt und seit c.a 10 Jahren auf verschiedenen Social Media Plattformen. Letztes Jahr hatte ich im Februar mal eine Zeit, wo mir der ganze Content völlig auf die Nerven ging. Das wiederholt sich gerade.
Damals entschloss ich mich, mal alles vom Handy zu schmeißen. Es tat mir tatsächlich unfassbar gut, allerdings hielt ich es leider nur 4 Wochen aus, da ich mich dann doch eher völlig außen vor gefühlt habe.
Nun sitze ich gerade an meinem Schreibtisch und scrolle wieder mal durch die Insta/Tiktok Reels (Videos) und bin genervt.
Ich kann mir diese ganzen Jammerlappen, welche mit ihrem Beruf unzufrieden sind und über etwaige Gehälter heulen, nicht mehr geben. Auch diese ganzen perfekten Beziehungen, welche ein völlig falsches Bild zeichnen und die Leute alle verrückt machen, geht mir auf den Keks. Könnte noch unzählige Dinge aufzählen...Ich müsste 99% der vorgeschlagenen Inhalte ausblenden, damit mir das bisschen einen gewissen Mehrwert beschert. Dann lösche ich die Apps doch lieber ganz...
Die einzigen beiden Plattformen, die ich wirklich absolut gerne nutze, da sie mich regelmäßig weiterbildet/mich unterhält sind Youtube und Twitch. Und natürlich Whatsapp für die tägliche Kommunikation.
Wie geht ihr damit um?
Habt ihr Instagram/Facebook/Tiktok oder seid ihr davon völlig distanziert?
Falls distanziert; Habt ihr eine positive/negative Änderung zur Kenntnis genommen?
Oder auch falls ihr diese Apps nutzt: Ist euch eine Veränderung/Propaganda/Veränderung in der Gesellschaft & auf den Plattformen aufgefallen?
Wenn ich auf dem Laufenden bleiben möchte, kann ich auch Abends um 20:00 Uhr die Tagesschau schauen.
Da wird mir zwar nicht berichtet, wenn irgendein Influencer mit 2 Millionen Abonnenten mal wieder einen Song rausgebracht hat, aber ich werde über die wichtigsten Neuigkeiten aus unserem Lande informiert.
Vielen Dank für eure Nachrichten.
Gruß
3 Antworten
Hallo!
Mir gehts da sehr ähnlich wie dir. Benutze mittlerweile auch nur noch Whatsapp für Familie und Youtube um was zu schauen - da gibt es natürlich sehr viel Müll was einen nur verblödet oder (wie du schon geschrieben hast) ein falsches Bild auf die Realität abgibt, aber auch ganz alte Fernsehserien und Filme oder vielleicht Dokus... sowas in die Richtung.
Seit ich nicht mehr dieses Verlangen (gefühlt Sucht) habe weiter zu scrollen damit die nächsten Stunden draufgehen, geht es mir Kopfmäßig um einiges besser. Ich fühle mich weniger gestresst und hab dementsprechend einfach mehr Freiheit um mich auf andere wichtige Dinge zu konzentrieren.
Generell finde ich, desto weniger online desto besser. Früher ging es mir so, dass ich bspw. keinen Spaziergang in der Natur machen wollte aber dann zuhause natürlich wieder zum Social Media Monster werde... mittlerweile ist es genau umgekehrt und ich fühle mich viel ruhiger und entspannter.
Generell auf das "online sein" basierend glaube ich nicht dass man es heutzutage ganz vermeiden kann. Man bekommt ja auch von anderen hier und da mal was mit von Plattformen, aber wie so oft macht die Dosis das Gift.
Vielen lieben Dank für den tollen Einblick und deine Mühe, diese Antwort zu verfassen! :-)
Ich habe nur Mastodon, das ist ein Open Source und dezentralisiertes Social Media, was über das Fediverse läuft. Da kann ich selbst bestimmen, was mir angezeigt wird. Und neue Sachen kommen nur, wenn ich sie suche und anschließend bewusst hinzufüge. Da sind zwar nur ganz wenige Leute, aber alles was ich brauche, also Tagesschau, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Chaos Computer Club und andere. Sind zwar kaum Klassische influencer da, aber wen stört das.
Ansonsten benutze ich keine anderen Social Media Dienste, nichtmal WhatsApp. Und geschadet hat es mir glaube ich nicht. Kann aber auch daran liegen, dass mein Smartphone mir sagt, ich hätte eine durchschnittliche Bildschirmzeit von 15 Minuten.
Vielen lieben Dank für den tollen Einblick und deine Mühe, diese Antwort zu verfassen! :-)
Man muss eine gesunde Balance finden, was aber meistens nicht so einfach ist, wegen der Abhängigkeit und den Drang nichts zu verpassen. Facebook habe ich gelöscht, braucht keiner.