Slumtourismus Pro-/Contraargumente?

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Dafür spricht eigentlich nur, dass man so selbst erleben kann, wie die Situation für die Bewohner dort ist (wenn man das überhaupt bei einem Kurzbesuch erleben kann) - aber das kann man auch aus den Medien erfahren (TV, Bücher, Berichte von Hilfsorganisationen usw.). Viele Gründe sprechen dagegen: Man besucht die Menschen dort "wie im Zoo", was für sie erniedrigend sein muss oder - kann. Außerdem setzt man sich Gefahren aus. So sollte man die "Elendsviertel" z.B. in Brasilien oder Südafrika meiden, denn dort ist die Kriminalität sehr hoch und man schreckt auch von Touristen nicht zurück. Die sind "reich" (wer kann sich denn sonst so eine Fernreise leisten?) und man selbst hat "nichts zu verlieren".

Slum-Tourismus – Menschen-Safari oder Entwicklungshilfe? Immer mehr Touristen zieht es, anstatt in die Standard-Urlaubsländer, in den letzten Jahren in Gebiete wie Südafrika oder Brasilien. Allerdings nicht zum Badeurlaub oder zur Safari – hier werden die Armutsviertel der Stadt besichtigt und zwar aus allernächster Nähe. Kritiker betrachten den Boom des Slum-Tourismus als herabwürdigende Menschen-Safari, Anbieter werben dagegen mit dem Aspekt der Entwicklungshilfe. Was ist dran an den recht unterschiedlichen Meinungen über den Slum-Tourismus? UNI.DE über eine befremdliche Marktlücke !!