Verbot von Plastiktüten Pro Contraargumente?

3 Antworten

Unbedingt verbieten!

Die sind zwar praktisch, aber wir versauen die Umwelt extrem. Sie zersetzen sich sehr langsam, das dauert Jahrhunderte. Extrem viel Müll und natürlich auch die Tüten gelangen in die Meere. Dort landen sie entweder im Ganzen oder Teilen in die Mägen von vielen Tieren, die daran ganz elend eingehen.

Sehr kleine Teile von den Tüten bleiben in den Tieren, die wir essen. Insofern gelangen die Tüten auch in uns selbst. Dass das nicht wirklich gesund ist, kann man sich wohl denken.

Viele Tiere verfangen sich an Land und im Wasser in den Tüten und kommen nicht mehr frei, sterben also auch grausam.

Die chemischen Verbindungen, aus denen die Tüten zum allergrößten Teil gemacht sind, gehören nicht in die Erde, gelangen aber auch sehr oft dorthin und damit in unser Essen und ins Grundwasser.

Mal abgesehen von der Tier- und Pflanzenwelt, schaden wir uns einfach nur selbst. Langsam, schleichend. Aber unaufhaltsam. Stattdessen kann man alleine beim Einkaufen schon mal ganz leicht die Tüten weglassen und Stofftaschen nehmen.


holgoro 
Beitragsersteller
 25.01.2017, 12:21

Danke ist sehr nett dass du so viel schreibst, aber das waren jetzt zwei verschiedene Argumente

sumpfbub  25.01.2017, 12:23
@holgoro

Ist doch wunderbar. Du sollst auch selber denken und nicht einfach nur Texte abschreiben. Du mußt für Dich selbst entscheiden, welches Argument Du gut oder nicht gut findest. Das ist der Sinn des Lernens.

Entscheidend wäre die Info, was die Alternative wäre, denn viele Argumente müsste man ins Verhältnis zur Alternative setzen. Wenn es keine Alternative gibt, dann gibt es ein Kontraargument, nämlich dass alles, wofür wir bislang Tüten verwenden, dann nicht mehr durchführen können und dieses Argument würde alle anderen Argumente zunichte machen.


sumpfbub  25.01.2017, 12:20

Wir sind alles bloß ziemlich bequeme und faule Säcke geworden. Ich schließe mich da nicht aus, ich bin ja auch mit dem System groß geworden. Man könnte aber durchaus eine ganze Menge davon sparen, wenn man sich einfach bloß die Mühe macht und Stofftaschen verwendet.

Gläser mit Schraubverschluß waschen und darin Waren einpacken, die man sonst auch gern mal in der Platikfolie verpackt hat.

Oder Tupperdosen, die zwar auch aus Kunststoff sind, die aber endlos oft wieder verwendet werden.

Statt Getränke in Dosen kann man Mehrwegflaschen kaufen. Wasser? Muß man in Deutschland überhaupt nicht kaufen. Was aus den Leitungen kommt, kann man überall trinken.

Man könnte soviel vermeiden, wenn man sich nur ein wenig Mühe gibt. Aber wir sind leider zu bequem und hinterlassen den ganzen Dreck den Nachkommen.

Suboptimierer  25.01.2017, 12:23
@sumpfbub

Genau solche Vorschläge hätte ich erwartet. Erst dann kann man nämlich anfangen zu argumentieren.

Z. B. Pro Plastiktüte im Vergleich zu Stofftaschen: Längere Haltbarkeit, bleibt besser frisch, Nässeunempfindlichkeit, günstiger, ...
Kontra Plastiktüte: weniger reißfest, unweltbelastender,...

sumpfbub  25.01.2017, 12:35
@Suboptimierer

Dann bringen wir auch gleich noch die Ökobilanz der ganzen Verpackunsgmaterialien ins Spiel. Dummerweise wird es da echt schwierig, weil sich die nur sehr schwer berechnen läßt.

Welchen Schaden verursacht die Herstellung von Flaschen im Vergleich zu Dosen oder Plastikflaschen und wie oft muß eine Pfandflasche wieder benutzt werden?

Ist ein Pfandsystem sinvoll?

Dann sind da natürlich auch die Fahrten nicht zu vergessen, die nicht mittelbar mit der Herstellung etwas zu tun haben, aber natürlich unerläßlich sind, Waren von A nach B zu bringen. Wie stark fällt also der Transport bei der Umweltverträglichkeit ins Gewicht?

Letztlich müßten wir zurückkehren zu manchen Vorrats- und Verkaufssystemen, die wir vor 150 Jahren hatten. Dabei aber Technik von heute nutzen. Dann würde ich meinen, wir hätten eine deutlich niedrigere Schädigung der Umwelt.

Pro:
man schont die Umwelt, ganz klar.
Papiertüten sind da schon besser.

Contra:
Solange Gurken immer noch einzeln eingeschweißt werden, ist das mit dem Plastiktütenverbot ein Witz 😉


IckeWeissVonNix  25.01.2017, 12:38

Ansich würde ich dir ja Recht geben.

Nur wenn wir es genau nehmen, besteht das Plastitütenverbot darin, dass man jetzt für die Tüten bezahlt, statt diese kostenlos zu bekommen.
Der Begriff Verbot ist dann in dem Zusammenhang auch nicht wirklich richtig.
Beim Einkaufen beobachte ich auch ständig, das viele lieber 20 Cent für eine Plastiktüte ausgeben, statt 50 Cent oder mehr für ne Papiertüte.
Daher mein Vergleich mit den eingeschweißten Gurken.
Plastiktüten sollten komplett aus den Läden verbannt werden, sonst macht das ganze gar keinen Sinn

sumpfbub  25.01.2017, 12:26

Nein, auch wenn die Gurken eingeschweißt werden, ist ein Verbot schon mal sehr gut. Es beginnt mit einzelnen Dingen und weitet sich dann aus.

Ja, ich stimme zu: Gurken haben schon ein prima Verpackung per Natur. Die noch in Plastik zu verpacken ist barer Unsinn.

Wenn Du allerdings eine perfekte Lösung haben willst, die alles beinhaltet, wirst Du nie was bekommen und in der Zwischenzeit bleibt alles, wie es ist. Da ist es allemal besser, wenn sich wenigstens die Zahl der Tragetüten verringert.

Alles ist besser, als nix zu machen.