Sinnvoll oder sinnlos?

5 Antworten

Ich hab mich seit Kindheit damit beschäftigt und es hat mir nicht gut getan, weil es mich in ein existenzielles Loch geführt hat. Trotzdem denke ich, dass man sich damit beschäftigen sollte. Es gibt unzählige Schriftsteller, die das auch getan haben. Und natürlich die Religionen. Warum? Ich denke es ist menschliche Neugier. Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Vielleicht ist man glücklicher wenn man es nicht tut, weil es nie eine definitive Antwort gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wie Mimchen1969 anschneidet, dürfte die Frage viele in ein existenzielles Loch stürzen, ohne es zu merken. Ist wohl auch eine Programmierung (oder so 'was), die mit dem Erwachen des Bewußtseins einherging (Steinzeit? Vorher?). Damals mochte die Frage Sinn gemacht haben ... oder auch heute für eine immer gottfernere, gleichgeschaltete Masse, in der Einzelwesen erst 'mal erneut zu dem Bewußtsein kommen müssen, daß sie Individuen sind.

Die Frage ist viel zu allgemein gehalten und scheinbar erwarten die Fragenden eine konkrete Antwort. Doch wie bereits Douglas Adams einen Reptiloid in "Das Restaurant am Ende des Universums" sagen läßt: "Leben ist, was Du draus machst!" (oder so ähnlich).

In der DDR haben die Heranwachsenden ihren Lebenssinn von der Staatsführung erhalten in dem Bewußtsein, zu sogenannten Menschen gebildet zu werden, die alles Religiöse als rückständig zu betrachten haben. Um das zu erkennen genügt es, nur einmal das Vorwort von Walter Ulbricht in dem Buch "Weltall, Erde, Mensch" sich zu Gemüte zu führen. Die Verachtung der Tradition und des beschwerlichen Lebens der Ahnen bis in die Steinzeit ist transparent. Weiters wird dann der Fortschritt zum Sinn des Lebens gemacht.

Demgegenüber bin ich ja ~ in der DDR, in den 80ern ~ auch in einer Kirchengemeinde aufgewachsen und sozialisiert worden. Im Westen hat man zu der Zeit wahrscheinlich den Erwerb eines C64 als Sinn des Lebens gesehen, ich weiß es nicht ... aber mir stellte sich die Frage überhaupt nicht. Da wurde es im Laufe der Jahre spezifischer, fern von Kirchenfragen, denn da drehte sich irgendwann auch alles nur im Kreis.

Heute kommen bei mir Fragen auf, ob die Erfindung der indogermanischen Ursprache nicht selbst einer Abgrenzung diente. Momentan interessieren mich die Paläoindianer.

Manchmal ist es ok darüber nachzudenken, man sollte sich nur nicht in diese sache vertiefen. Mmn

Die Zeit des "Seins" ist begrenzt. Also verplemper sie nicht mit Dingen, die dich nicht voran bringen, oder an denen du keinen Spaß hast.

Ich habe einmal in einer Befragung geantwortet, dass solche Fragen mich nicht weiter bringen. Philosophie muss eine Hilfe zur Problemerkennung und --lösung sein; keine Grübeleien über angeblich ,,prinzipielle" Fragestellungen.

Diese Meinung habe ich immer noch.