Sind Zugfahrer psychisch abgehärtet?

9 Antworten

Ich lege als Reisender seit vielen Jahren jährlich über 40'000 Kilometer auf der Schiene zurück, bis jetzt wurde "mein" Zug noch nie von einem Persoennunfall betroffen. Wenn sowas passiert geht eine lange Zeit gar nichts mehr und das hat oft netzweite Auswirkungen. "Gestrandet" bin ich so dieses Jahr gleich zweimal, im Elsass und im Raum Rom.

Abgehärtet kann man nur sein, wenn man das mehrfach erlebt hat.

Für viele ist das der Schluss am Job, andere nehmen es aber hin. In unserem Strabnetz gibt es viele separate Gleisbereiche mit Tiefgleis wie bei der Bahn da darf man den Hebel vorlegen. 50 km/h ein gut bewachsener Bogen zu unserer Endstelle. Das Krankenhaus in Rufweite, das sich da jemand perfekt hinlegt und der Kopf rollt, mögen viele als Schluss sehen, sie war 2 Tage später wieder auf dem Bock.

Naja, kenne keinen Zugführer, aber mein Onkel war bei der Feuerwehr. Und einer seiner ersten Aufträge war ein U-Bahn Springer, den sie dann Stückchenweise einsammeln durften. Da hätte er jedenfalls fast hingeschmissen und er erzählt selbst nach Jahrzehnten immer wieder davon.

Ganz verarbeiten wird man sowas also wohl nie.

Während solche Sachen passieren ist dies eher seltener der Fall. Abgehärtet kann man da nie sein jedoch gehört das leider zum Beruf dazu.

Naja abgehärtet würde ich nicht sagen denn immer wenn das passiert nimmt das die mit denn bei sowas kann man nicht kalt bleiben das nimmt einen immer mit aber die meisten Zügen haben jetzt wie ein Knopf wenn es passiert das ein Rollladen runter kommt beim Fenster das Sie es nicht mit ansehen müssen.

hier sonst noch ein Bericht wie ein Lokführer erzählt wie es sich anfühlt usw.
https://www.vice.com/de/article/nzn49k/ein-lokfuehrer-erzaehlt-so-fuehlt-es-sich-an-einen-menschen-zu-ueberfahren