Es tut mir sehr leid, dass du dich so fühlst. Du beschreibst viele verschiedene belastende Aspekte deines Lebens, und es klingt nach einer ziemlich schwierigen Zeit, in der du gerade steckst. Es ist wirklich hart, sich in einer solchen Situation zu befinden, vor allem, wenn du das Gefühl hast, dass du allein damit kämpfst und gleichzeitig nicht in der Lage bist, dich selbst aus dieser Spirale zu befreien. Es ist verständlich, dass du von dir selbst enttäuscht bist, weil es sich so anfühlt, als ob du nicht genug leistest oder nicht die Kontrolle über dein Leben hast.
Was du gerade beschreibst, klingt nach einer Kombination von Erschöpfung, innerer Unruhe und einem Gefühl der Überforderung, das zu einer Art Selbstkritik führt. Es ist wichtig zu erkennen, dass diese Gedanken und Gefühle nicht deine ganze Realität sind und dass du nicht einfach „das Problem“ bist. Es klingt, als hättest du dich in einem sehr negativen Kreislauf gefangen, in dem du dir selbst wenig Gutes zutraust und gleichzeitig deine Erwartungen an dich selbst sehr hoch sind. Diese Diskrepanz zwischen dem, was du dir wünschst und dem, was du dir selbst zugestehst, erzeugt viel Druck.
Es ist auch verständlich, dass du dich überfordert fühlst, weil du gleichzeitig das Gefühl hast, du solltest „alles im Griff haben“ und gleichzeitig mit dem Stress kämpfst, der dich lähmt. Du machst dir auch Sorgen über deine berufliche Zukunft, obwohl du eigentlich eine Richtung hast, die dir gefallen könnte – das klingt nach einer großen inneren Zerrissenheit. Deine Angst, falsche Entscheidungen zu treffen, ist ebenfalls nachvollziehbar, wenn man ständig unter innerem Druck steht und das Gefühl hat, keine Kontrolle zu haben.
Vielleicht liegt es daran, dass du das Gefühl hast, die Probleme selbst lösen zu müssen, und dich gleichzeitig von der Außenwelt nicht wirklich verstanden fühlst. Die Tatsache, dass du Hilfe abwehrst, obwohl du weißt, dass du sie brauchst, kann eine Art Selbstschutz sein, der dir temporär das Gefühl gibt, du hättest wenigstens noch etwas Kontrolle. Aber du hast recht, dass es dann wiederum ein schlechtes Gewissen erzeugt, wenn du die Hilfe ablehnst, die du eigentlich benötigst.
Es ist wichtig zu betonen, dass es okay ist, nicht immer alles alleine schaffen zu müssen. Es ist auch okay, sich Hilfe zu holen – das bedeutet nicht, dass du versagt hast oder „schwach“ bist. Hilfe anzunehmen ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche. Du bist nicht das Problem. Die Umstände, die dich in diese Situation geführt haben, und die Erschöpfung, die du empfindest, sind etwas, das du nicht allein tragen musst. Und auch wenn frühere Erfahrungen mit Psychologen nicht hilfreich waren, bedeutet das nicht, dass alle zukünftigen Versuche der Hilfe in diese Richtung gehen müssen. Es gibt auch andere Wege, und vielleicht könnte eine neue Form von Unterstützung dir dabei helfen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Vielleicht könntest du damit anfangen, kleine Dinge zu tun, die dir einen ersten Funken Hoffnung geben könnten. Zunächst einmal musst du dich nicht sofort für alles in deinem Leben „umdrehen“. Es könnte hilfreich sein, sich auf kleine, machbare Ziele zu konzentrieren und dir dafür Zeit zu geben, ohne dich sofort mit den großen, übergeordneten Fragen der Zukunft zu belasten. Auch wenn du das Gefühl hast, dass das, was du tust, nur das „Minimum“ ist, darfst du nicht vergessen, dass du dich gerade in einer sehr schwierigen Phase befindest – das „Minimum“ in dieser Situation kann trotzdem ein großartiger Schritt sein.
Du bist nicht alleine in dem, was du durchmachst, und du verdienst es, Unterstützung zu bekommen. Es ist okay, dir Zeit zu nehmen, auch wenn du dich im Moment vielleicht überfordert und entmutigt fühlst. Veränderung muss nicht sofort kommen, und oft braucht es Geduld mit sich selbst. Sei ein bisschen freundlicher zu dir und erlaube dir, die Unterstützung zu suchen, die dir helfen kann, auch wenn das schwerfällt.