Sind unsere Bedürfnisse von Natur aus unersättlich oder werden sie von der Überflussgesellschaft unersättlich "gemacht"?

8 Antworten

Interessante Frage.

Ich denke, das hat etwas mit der Bedürfnisbefriedigung zu tun. Eine gute lektüre wären z.B die bücher von Sigmund Freud, sowie Platons "politea" .

Es geht um Bedürfnisbefriedigung und dazu gibt es tatsächlich auch eine Pyramide. Sobald die "untersten" Bedürfnisse (Essen,Trinken,obdach,Sicherheit) befriedigt sind, streben die meisten Menschen nach den nächst höheren Bedürfnissen usw.

Es gibt allerdings auch Menschen, die "zufrieden sind mit dem, was sie haben" - es ist schwierig, das auf die "Natur des Menschen" zu verschieben, da der Mensch ja auch nur ein Tier ist und sein "wichtigstes" Bedürfnis, ist das Überleben.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

AngelikaShook19  20.01.2021, 23:40

Was ich noch dazu schreiben wollte: es gibt in jedem Menschen auch die Option der "Mäßigung" und der "Vernunft" die sozusagen "lenkt" ob wir dem "Drang" der Bedürfnisse nachgeben oder nicht

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Naja, in der Natur herrscht eher eine Art Mangel und jeden Tag aufs neue, muss man sich dem Überlebenskampf stellen. Wenn es iwo ausreichend genug zu essen gibt, oä. wird alles genommen was geht. Insofern sind nur wenige tierische Lebensformen auf eine natürliche 'Mäßigung' gepolt, sondern die Begrenzung entsteht durch den natürlichen Mangel.

Seit mehreren Jahrzehnten ist aber bei uns dieser Mangel aufgehoben. Und trotz unserer Intelligenz, sind viele nicht in der Lage, sich in allen Bereichen zu 'begrenzen'. Dazu kommt die Industrie, die natl. ein Interesse daran hat, den Konsum zu forcieren, weshalb sie alles (erlaubte) tut, damit das klappt.

Das kann sich ja sehr unterschiedlich äußern...Essen, Trinken, Rauchen, Drogen, Glücksspiel, Shoppen, Gamen, Selfies, ...

Teils,Teils In Grunde will man immer so viel wie möglich haben auch Tiere. Bei Löwen oder anderen Raubtieren fressen und bekommen die stärksten immer das meiste. Auch bei Pflanzenfressern ist das so bei Vögeln auch. Bei so einigen zb Greiffvögeln, Reihern Albatrossen bekommen die starken Küken immer das meiste sogar fast alles selbst wenn sie schwachen kleine sterben müssen. oder ein größerer Vogel verdrängt kleinere von Nistplatz usw Allerdings progeriert und Werbung usw daß wie immer mehr haben und kaufen sollen selbst auf Kosten Armer und Schwacher

Ich denke: Beides. Wenn wir natürlicherweise viel haben können, dann würden wir es uns auch nehmen - rein, damit wir überleben können. Wir haben dann quasi Vorrat.

Aber unsere Werbespots, die wir immer mal wieder sehen, suggerieren uns, dass wir das Gezeigte haben müssen. Es werden Begehrlichkeiten hervorgerufen. Das nennt man Verkaufspsychologie. Es funktionert bei vielen von uns sehr gut, sonst würde es die Werbung nicht geben!

"Von Natur aus" haben alle Bedürfnisse einen Sättigungsgrad.

Unersättlich werden wir in einzelnen Bereichen, wenn andre nicht befriedigt werden - also als Ersatzbefriedigung, die in Sucht ausarten kann.

Die Werbung suggeriert uns Zufriedenheit und Glück, wenn wir einzelne Produkte kaufen - die Hysterie der kapitalistischen Konsumgesellschaft, von der wir uns leider allzu sehr manipulieren lassen. Es ist ja auch einfacher, ein Trösterli zu essen oder Frustkäufe zu machen, anstatt sich mit den wahren Defiziten unseres Lebensstils auseinander zu setzen.

Über unsere innere Natur habe ich geforscht - das Buch (Vom Schrei des ICH) wird erst im nächsten oder übernächsten Jahr fertig werden...

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