Sind technische Produktdesigner NUR fürs Design zuständig?
Sowohl in gutefrage als auch in anderen Foren gibt es so welche Nutzer/innen die behaupten, dass die technischen Produktdesigner/innen für Maschinen- und Anlagenkonstruktion NUR fürs Design, also für die Entwicklung des Äußeren zuständig sein sollen. Genau DAS ist jedoch ein Widerspruch zu dem was in den Profilbeschreibungen von entsprechenden Ausbildungsseiten oder Arbeitgebern geschrieben steht. Den dort steht geschrieben, dass die technischen Produktdesigner für Maschinen- und Anlagenkonstruktion AN DER Entwicklung von Anlagen, Maschinen, Fahrzeugen, Apparaturen, etc. beteiligt sind.
Heißt, die müssen sich genau wie die (Maschinenbau-)Ingenieure sich technisch, physikalisch, mathematisch, werkstoffkundlich, elektronisch, etc. auskennen und die technische Funktionsweise des Produkts verstehen.
Wieso wird dann behauptet, dass die technischen Produktdesigner für Maschinen- und Anlagenkonstruktion NUR fürs Äußere zuständig sein sollen?
7 Antworten
Früher nannte man diesen Beruf technischer Zeichner für Maschienenbau - das trifft es wohl genauer - man entwirft Maschinen auf Papier (am PC) mit einem Cad-Programm
Also ist eine genaue Kenntnis von Material, Funktion , Physik, und Mathematik Voraussetzung, die Optik ist dabei zwar auch wichtig aber 2.Rangig
Wenn man z.B. ein Auto entwirft ist die Optik zwar wichtig aber trotzdem sind auch viele andere Dinge wichtig
Die Produktdesigner die ich kenne, sorgen für die äußere Form von Baugruppen. Sie sind eher in der Ecke Fertigungstechnik unterwegs und haben profundes Wissen über Werkzeugbau, Gusstechnik, CAD Design, Fertigungsprozessse, Materialauswahl und Industriedesign.
Natürlich ist das schon etwas fachübergreifend, denn beispielsweise müssen bestimmte Normabstände bei Spannungen etc... eingehalten werden. Von Elektronik haben die aber z.B. keine Ahnung, genausowenig, wie ein Elektroniker sich i.A. um das Gusswerkzeug des Gehäuses kümmern wird.
Die Produktdesigner sind halt in die Gesamtenwicklung mit eingebunden.
In diesem Job sollte man natürlich schon auch technisches Verständnis mitbringen, weil was hilft das schönste Design wenn es technisch nicht realisierbar ist.
Heißt, die müssen sich genau wie die (Maschinenbau-)Ingenieure sich technisch, physikalisch, mathematisch, werkstoffkundlich, elektronisch, etc. auskennen und die technische Funktionsweise des Produkts verstehen.
Ja, denn nur so kann man ein Design wie du es meinst, optimal an eine Maschine oder Anlage anpassen. Auch hier müssen Materialien, wie Lackierungen, Lasierungen, Oberflächenbeschaffenheit, auf die Maschine oder die Anlage abgestimmt sein.
Zuerst mal den Begriff ,,Design" etwas analysieren.
,,Design" ist weit mehr als nur ,,schöne Form"
Design enthält alle Aspekte der Wechselbeziehung zwischen einem technischen Produkt und dem Benuitzer. Das umfasst Erkennbarheit, Handhabung, Sicherheit, Funktionalität, Reparierbarkeit, Ergonomie, Umweltverträglichkeit und noch mehr. (Deshalb ist an unserer techn. Universität die Ergonomie bei der Fakultät Gestaltung und nicht bei der Fakultät Maschinenwesen zugeordnet.)
In den ober erwähnten Bereichen ist der Produktgestalter (,,Designer") verantwortlich. Für die übrigen Aspekten des Produktes, wie Stabilität, eigentliche Funktion, Herstellung, Werkstoff) hat er eine beratende Stimme und muss darum die von Dir erwähnten Fachgebiete beherrschen, damit er ein ebenbürtiger Gesprächspartner ist.