Sind Professoren hochbegabt?
Also muss man, um Professor im jeweiligen Bereich werden zu können, hochbegabt sein?
7 Antworten
Das muss nicht zwangsläufig so sein.
Mit dem Aufstieg in der Karriereleiter steigt generell die Wahrscheinlichkeit, dass Leute hochbegabt oder zumindest überdurchschnittlich intelligent sind. In Konkurrenzsituationen auf dem Arbeitsmarkt ist Intelligenz ein klarer Vorteil, aber eben auch nur einer von mehreren. Sehr wichtig sind auch so Punkte wie die Vernetzung oder der sozioökonomische Hintergrund (also auch, wie man aufgewachsen ist, welche Verhaltensweisen, welches Benehmen man mitbringt). Auch so Sachen wie die Körpergröße und die Stimme haben nachweislich einen Einfluss auf die Karriere.
Im akademischen Betrieb ist das nicht viel anders. Ja, man muss erstmal dahin kommen (Studium bis zum Master, dann Promotion, dann Habilitation), wofür ein gutes Stück Hirnschmalz nötig ist. Aber im Grunde zählen spätestens nach dem Master auch andere Qualitäten mit rein.
Professoren müssen auf einem Fachgebiet besonders kompetent sein, an Forschung interessiert, hinreichend ehrgeizig und erfolgreich sein, Organisationstalent und ein hohes Maß an Selbständigkeit und Führungsqualität besitzen etc.
An die Intelligenz werden dabei keine Anforderungen gestellt. Sicherlich sind wohl die allermeisten Professoren zumindest überdurchschnittlich intelligent, also im oberen Sechstel der Intelligenzverteilung angesiedelt. Viele Professoren sind dann wohl auch hochbegabt. Das trifft aber auf 2% der Bevölkerung zu.
Als Professor auf einen Lehrstuhl berufen zu werden, ist eine wesentlich höhere Hürde als ein Doktortitel und vom Status vielleicht vergleichbar mit der Schulleiterstelle an einem Gymnasium.
Nein. Da zählen mehr Führungsqualitäten, Redegewandtheit, Fleiß und Ideenreichtum.
Natürlich muss man haufenweise Veröffentlichungen vorweisen, also wissenschaftlich schon zumindest im oberen Mittelfeld spielen.
„Professor“ ist ein Titel, quasi der Nachfolger des Doktortitels. Wenn also ein Doktor eine Professorenarbeit schreibt, ist er Professor. Letztlich muss man sich also nur in einem Thema besonders gut auskennen. Hochbegabung ist dafür vorteilhaft, aber nicht zwingend erforderlich.
Nicht ganz korrekt. Das, was du "Professorenarbeit" nennst, heißt im Fachterminus Habilitation. Mit einer Habilitation (oder einer sog. "habilitationsäquivalenten Leistung") ist man i.d.R. aber zunächst nur Privatdozent (PD). Prof wird man, wenn man auf einen Lehrstuhl berufen wird. Also: Prof ist, wer sich habilitiert hat UND einem Lehrstuhl (oder einem Lehrstuhlbereich) vorsitzt. Die Habilitation allein ist nicht ausreichend.
Selten gibt es auch Ehrenprofessuren, die werden für herausragende Leistungen auch ohne Habilitation verliehen. Ist aber echt eine Ausnahme.
Sorry, Klugschiss des Tages 😬
Natürlich Nicht! Ein Professor muss „Nur“ einen Hochschulabschluss, einen Doktortitel und eine Lehrbefähigung in einem wissenschaftlichen Fach haben.