Sind Menschen die extrem viel auf Social Media posten unsicher?

7 Antworten

Laienhaft finde ich sie aufmerksamkeits-gestört. Selbst, wenn man davon ausginge, wie hier eine/r schreibt, dass das tägliche Posten die Funktion eines Tagesbuchs hätte, wäre dieses eben privat.

Da ich damit mein Leben anderen zur Sicht aufdränge, sind diese Menschen für mich zutiefst unsicher und übermässig auf Zuspruch Dritter angewiesen. Und auch wenig paranoid. Sie wirken so, als ob sie ihre noch so kleinen Lebensentscheidungen und den Weg dahin vor den anderen rechtfertigen müssten.

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo lieber Magiemeister,

nein, das kann und darf man einfach nicht sagen. Ich finde die Frage spannend, liegen doch viele offensichtliche Dinge auf der Hand. Naiv könnte ich erstmal sagen (und dachte auch früher):

  • Wer sich viel auf Social-Media-Plattformen aufhält, wird die dortige Oberflächlichkeit und andere Werte in das eigene Leben integrieren.
  • Wer seine Sozialkontakte online viel auslebt, hat vielleicht im wirklichen Leben weniger Sozialkontakte oder verschiebt die Wertigkeiten dergleichen.
  • Die "Künstlichkeit" und Profilierung auf Social Media Plattformen lässt die wahre, natürliche Person dahinter immer nur als "trauriges Abbild" zurück, das sich dann vielleicht nicht mehr richtig lieben kann.
  • Vielleicht lebt die Person dann sogar soetwas wie eine "Lüge".

Mit solchen "Startgedanken" habe ich mich mit dem Thema viel beschäftigt und musste einsehen: Das waren alles Vorurteile! Klar, es gibt Menschen, auf die sie vielleicht zutreffen, aber im Gegenteil haben die Social Media Plattformen eine sehr positive Auswirkungen auf die meisten Menschen.

  • Kontakte werden besser gehalten, man verabredet sich auch öfter mal wieder mit "alten Freunden".
  • Menschen, die früher sehr einsam waren und keinen Anschluss fanden, finden ihn online dennoch gut und können hier einiges kanalisieren, was ihnen auch dabei hilft, im wirklichen Leben selbstsicherer aufzutreten.
  • Es entstehen einfacher Bekanntschaften mit Menschen und Gruppen gleicher Interessensgebiete bzw. Lebensvorstellungen. Das kann sich enorm positiv auf Menschen auswirken, die im Bekanntenkreis oft nicht so gut hineinpassen.

Ich hab auch einige Studien gelesen und es gab wirklich JEDES Ergebnis: "Social Media mindert den Selbstwert", "Social Media begünstigt den Selbstwert", "Social Media führt zu Derealisierung", "Social Media schafft realer Sozialnetze".. Du kannst lesen was Du willst, Du wirst immer Deine Meinung finden.

Insgesamt bin ich für mich mit der Einsicht herausgegangen: Ich hatte Vorurteile, Social Media hat viele gute Seiten und ist nur eine weitere Sache im Leben, die man falsch benutzen kann! Wer sich hinter einem aufgehübschten Photoshop-Account versteckt und sich ansonsten nicht in die Welt traut, benutzt die Plattform nicht produktiv, wer sich komplett davor verschließt, verpasst manchmal tolle Möglichkeiten.

Nur eine Meinung habe ich behalten, weil ich sie so einfach in meinem Leben permanent wahrnehmen: Die meisten Leute sind genau dann auf Social Media nicht angemeldet oder sehr inaktiv, wenn sie eigentlich ein erfüllendes und ausgefülltes Leben haben!

Lieben Gruß,
You are awesome

Unterschiedlich. Viele wollen auch einfach nur gut dastehen und viel follower bekommen. Andere hingegen machen aus dem Account eine Art Lebenstagebuch. Unsicher sind nicht alle. Aber Social Media ist eine pallet form die die welt verzerrt darstellt. Nur weil du weniger postet ist das nichts schlimmes, veröffentliche was du willst aber bedenke es bleibt immer im Internet !

Eher Aufmerksamkeitssuchend. Es gibt auch unsichere Leute klar, aber die inspirieren und orientieren sich eher an Menschen die viel posten, also die eher selbstsicher sind und ihre Unsicherheiten meist überwunden haben, zumindest größtenteils.

Die sind nicht unsicher, aber wollen nur Aufmerksamkeit bekommen und wollen alles was mit den passiert mit den anderen teilen, um teilweise auch anzugeben.