Sind meine Schuldgefühle gerechtfertigt?
Ich habe im letzten Schuljahr zwei meiner Freundinnen viel unterstützt und geholfen. Für mich war das selbstverständlich gewesen und ich wollte dafür auch nichts haben.
Trotzdem bin ich irgendwann sehr unglücklich und unzufrieden geworden deswegen, weil mir die Wertschätzung von ihnen gefehlt hat. Es wurden zum Beispiel Absprachen über meinen Kopf hinweg entschieden und ich hatte irgendwann das Gefühl, dass sie sich nur noch dann melden, wenn sie Hilfe brauchen. Außerdem habe ich mitbekommen, dass sie hinter meinen Rücken geredet haben. Das war kein böses Lästern, aber etwas Positives war es auch nicht gewesen.
Am Ende habe ich den Schlussstrich gezogen, weil ich fand, dass wir nicht mehr auf einer Wellenlänge waren und ich mich nicht wertgeschätzt gefühlt habe.
Sie konnten das überhaupt nicht verstehen und haben mir die Schuld für alles gegeben. Sie meinten ich sei zu sensibel und nehme mir das alles zu sehr zu Herzen. Und sie seien einfach nur enttäuscht, dass ich sie so hängen lasse.
Mittlerweile haben wir auch überhaupt keinen Kontakt mehr miteinander. Leider haben sie es trotzdem geschafft mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich wollte immer selbstlos hilfsbereit sein und habe jetzt Sorge, dass ich es gar nicht war. Weil ich mir irgendwann doch ein Dankeschön gewünscht habe.
2 Antworten
"Selbstlos hilfsbereit" zu sein, heißt noch lange nicht, dass man sich ausnutzen lässt. Oder vielleicht heißt es das schon, aber dann ist es auch kein erstrebenswertes Ziel in einer gleichberechtigten Freundschaft. Wenn du immer nur gibst und gibst und gibst, aber nie irgendwann mal jemand auf dich und deine Bedürfnisse eingeht, dann macht dich das kaputt.
Such dir Freunde, die dich so mögen, wie du bist, und die gerne auch für dich da sind. So sollte eine Freundschaft aussehen.
Du hast alles richtig gemacht.
Ein Dankeschön gehört dazu. Oder eher eine echte Dankbarkeit ( ein Dankeschön als Wort kann auch unehrlich sein)