Sind Medikamente bei der Bundeswehr gestattet?
Ich nehme zur Zeit Venlafaxin und Alprazolam. Alles legal verschrieben. Wird der Bundeswehrarzt das als Problem werten und mich untauglich schreiben? Oder sollte ich die Medikamente vorher absetzen und da gar nicht erst ein Fass aufmachen? Ich bin mit und ohne Medikamente soweit stabil, aber die letzten Jahre liefen familiär echt alles andere als gut, was natürlich auch seinen Tribut gefordert hat.
Ich habe die Sachlage ja schon einem BW-Arzt geschildert und der meinte, dass da nicht zwangsläufig etwas gegen eine Tauglichkeit sprechen würde. Es würde auf den individuellen Einzelfall ankommen.
Ich habe die Sachlage ja schon einem BW-Arzt geschildert und der meinte, dass da nicht zwangsläufig etwas gegen eine Tauglichkeit sprechen würde.
was war ein Musterungsarzt?
Nein.
6 Antworten
Auf jeden Fall musst du es auf dem Fragebogen oder/und im Arzt-Gespräch angeben, wenn d u regelmäßig Medikament nimmst. Der Arzt entscheidet dann, ob und für welchen Dienst du evtl. "tauglich" bist oder nicht.
Vielleicht solltest du dich um eine Reha-Ausbildung oder eine andere Art der "Beruflichen Rehabilitation".kümmern, oder wenn du bereits eine Ausbildung erfolgreich absolviert hast.
Hilfe und Beratung kannst du über den VdK bekommen, Beratungsstellen gibt es in ganz Deutschland, bestimmt auch in deiner Nähe.
https://www.vdk.de/
Du kannst auch eingeben "vdk und dein Bundesland", z.B. VdK Hessen.
Das Problem ist die Erkrankung, aufgrund derer du die Medikamente nimmst. Mit einer behandlungsbedürftigen Depression sollte man keinen Dienst an der Schusswaffe tun.
Und daran ändert sich logischerweise nichts, wenn du aufhörst die Medikamente zu nehmen.
Es dauert außerdem viele Monate, bis die Nach- und Nebenwirkungen von Diazepinen und ähnlichen Substanzen (z.B. Panikatacken) verschwinden.
Kein Arzt auf dieser Welt verschreibt jemandem Psychopharmaka, den er als psychisch gesund befindet.
Das war eher so, dass die Depression bekannt war, der Arzt aber noch der Meinung war dass es auch ohne Medikamente geht. Als du dann unbedingt die Medikamente haben wolltest, hat er gesagt "ja gut, dann versuchen wir es eben mit Medikamenten".
Du nimmst die Medikamente weil dein Arzt dir die verordnet hat, da steht auch so in deiner kranken Akte. Selbst wenn du dich weigern würdest bliebe der Vermerk in der Akte.
Ich nehme sie, weil ich sie mir verordnet habe und Krankenakten kann man auch unter den Tisch fallen lassen.
Krankenakten kann man auch unter den Tisch fallen lassen.
Bezüglich deiner Tauglichkeit Untersuchung unterschreibst du Formulare, dass Einblick in deine Krankenakten genommen werden darf - das nennt sich Schweigepflichtentbindung. Selbstverständlich haben die zuständigen Ärzte der Bundeswehr ein Recht dazu . Verweigerst du die Unterschrift bist du raus.
Dass du Kontakt zu einem Bundeswehr Arzt hast, bezweifle ich an der Stelle endgültig.
Dass du Kontakt zu einem Bundeswehr Arzt hast, bezweifle ich an der Stelle endgültig.
Was du bezweifelst, interessiert ja niemanden. Fakt ist auch, dass es letztlich tatsächlich individuelle Einzelfallentscheidungen sind. Nicht mehr und nicht weniger.
Nein. Die Bundeswehr nimmt keine vorerkrankten Bewerber auf.
Fakt ist auch, dass es letztlich tatsächlich individuelle Einzelfallentscheidungen sind. Nicht mehr und nicht weniger.
Ja, es sind individuelle Einzelfallentscheidungen. Wenn der Fall sei >10 Jahren abgeschlossen ist und du 3 unterschiiedliche Psychologische Gutachten vorlegst, dass ein Rückfall während der Dienstzeit nicht zu erwarten ist, mag es sein dass man dich auch mit dieser Vorerkrankung nimmt.
Alles andere fantasierst du dir zusammen.
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Also nur so: Ich hab mir als 10jähriger mal den Arm angeknackst. Das ist normal verheilt und ich hab nach 8 Wochen nichts mehr davon gemerkt. Als ich mich dann mit 20 bei der Bundeswehr beworben habe, wollte man auf jeden Fall die damaligen Röntgenbilder angucken und mich zum Amtsarzt schicken, um neue Röntgenaufnahmen zu machen dass auch wirklich alles gut ist.
Wer mental nicht rundläuft, ist für den Dienst in der Bw ungeeignet, einerlei, ob er freiwillig Medikamente nimmt oder nicht.
Wenn du Medikamente brauchst bist du nicht stabil und somit nicht geeignet als Soldat
Ich brauche sie nicht zwangsläufig, ich nehme sie nur, um den Alptraum bei meiner Familie etwas erträglicher zu machen.
Ich habe die Sachlage ja schon einem BW-Arzt geschildert und der meinte, dass da nicht zwangsläufig etwas gegen eine Tauglichkeit sprechen würde. Es würde auf den individuellen Einzelfall ankommen.
Die Leute denken immer die medizinische Versorgung bei der Bundeswehr wäre supi, dem ist aber nicht so. Jeder verletzte /erkrankte Soldat wird als Belastung und Kostenfaktor bewertet. Die medizinische Versorgung ist zwar fachlich gut, aber man ist ganz sicherlich nicht daran interessiert vorerkrankte Bewerber in die Bundeswehr aufzunehmen.
Ich lege also an der Behauptung erhebliche Zweifel.
Ich nehme sie freiwillig.