Sind Katzen an Menschen oder nur an Orte gebunden?

13 Antworten

Das ist sicher von Katze zu Katze unterschiedlich. Unser Kater war seit seinem 1. Lebensjahr Freigänger und er kannte seine Umgebung wie "seine Westentasche". Er strolchte nachts herum und kam morgens früh wieder nach Hause, um zu fressen und zu schlafen. Wir waren immer der Meinung, dass er unsere Famlie über alles liebt, mehr als die Umgebung. Wir haben uns getäuscht. Als wir umzogen, hat er die neue Umgebung nicht verkraftet, durch den Stress wurde er Diabetiker und bekam dann durch sein schwaches Immunsystem noch einen Parasiten, der ihm so stark zugesetzt hat, dass er schließlich eingeschläfert werden musste. Vielleicht verhalten sich andere Katzen nicht so und akzeptieren ihre neue Umgebung und auch die dort lebenden Artgenossen.

Also ich denke schon das Katzen auch Menschenbezogen sein können.

Mein Kater will zb immer bei mir sein, er läuft mir immer sofort hinterher wenn ich aufstehe. Wenn ich ins Bett gehe, kommt er gleich dazu und legt sich neben mich. Es ist extrem selten dass er das mal nicht macht.

Wenn ich in einem anderen Raum bin und die Tür geschlossen ist dann kratzt er wie wild daran. Wenn ich die Tür dann öffne kommt er gleich angeschmust und ich muss ihn streicheln.

Ich glaube schon dass er mich vermisst wenn ich nicht da bin.

Als ich im Urlaub war und meine Mutter ihn gefüttert hat, da war er nicht annähernd so anhänglich und er kennt meine Mutter auch ganz gut also sie ist nicht fremd für ihn.

Als bei uns im Haus neue Nachbarn eingezogen sind, die vorher auch schon im gleichen Dorf auf einem Hof gelebt haben, ist eine von zwei Katze immer wieder zu dem Hof zurück und ist dann auch dort als "Draußenkatze" geblieben.

Als die Nachbarn nach ca. 2 Jahren in ein eigenes Haus gezogen sind, haben sie die andere Katze auch bei uns gelassen und sie lebt jetzt draußen wird aber immer brav gefüttert und gestreichelt, also ich denke es gibt solche und solche.

Katzen sind eher ortsgebunden, als an ihre Menschen.

Allerdings kommt es auch sehr darauf an, wie eine Katze gehalten wird. Je liebe- und verständnisvoller der Umgang mit der Katze ist, desto besser wird auch die Bindung an ihre Menschen sein.

Bei mir gibt es 2x Katzenfamilien: einmal Mami mit ihren 3 Söhnen, sowie ein zugelaufener Kater. Diese Katzen sind von klein an Freigänger und kommen und gehen, wie sie wollen, allerdings sind sie auch tagsüber oft im Haus und schlafen nachts auch da.

Dann gibt es noch ne Familie: Mami mit Sohn und Tochter, die sich nach jetzt 2 Jahren auch mal kurz in Haus getrauen, zum Fressen, aber ansonsten haben sie eine Hütte in meinem Hof, wo sie schlafen und meistens auch fressen.

Alle 8 Katzen begrüssen mich, wenn ich z.B. vom Einkaufen komme, oder meine 3 Draussenkatzen kommen, um gestreichelt zu werden, wenn ich aus dem Haus komme.

Ich hoffe sehr, dass alle 8 Katzen sich ans Haus gewöhnen, denn ich möchte nächstes Jahr in ein grösseres Haus umziehen und am liebsten würde ich alle Katzen mitnehmen.

Ob sie dann an den alten Ort zurückkommen, kann ich jetzt noch nicht sagen, denn das wäre schlecht für die Katzen, da ich in einer Ferienhaussiedlung lebe, wo im Winter nur etwa 3 Häuser bewohnt sind.

Zwar werden hier auch im Winter die Strassenkatzen mit Futter und allem nötigen versorgt, aber ob es meinen Katzen dann noch so gut geht, wie jetzt, habe ich doch Zweifel.

Hallo,

bitte nicht persönlich nehmen, dieser folgende Beitrag ist teilweise ein frei interpretierter Auszug aus einer Arbeit von einer Tierverhaltens-Forscherin und enthält auch weitere wichtige Infos für Katzenhalter&Tierfreunde in einem.

In den Augen einer Katz ist der Halter letzlich ein armseliges, verkrüppeltes,
verteidigungs- und jagdunfähiges Gruppenmitglied das aber immerhin noch
recht anständiges Futter gebunkert hat. 
Mit ihrer Zuwendung erwartet
die Katze eine Futtergabe oder gegen die immense Langeweile bespielt zu
werden.

Das sehr eingeschränkte nahezu empathielose Sozialverhalten von
erwachsenen Katzen wird von sehr vielen Haltern leider oft dahingehend
ausgenutzt der Katze nur geringe, bzw. immer weniger  Zuwendungszeit zu geben und sie dann oft als "Freigänger" besser Streuner zu halten.

Nur Katzen sind keine Verkehrsteilnehmer und können viele Gefahren der Urbanisation nicht erkennen und geraten viel zu oft dardurch in Not oder kommen sogar um. Meist wird diese Katze schnell ersetzt und die Misere nimmt neuen Anlauf.

Ferner warnt auch bereits der NABU das durch streunende Hauskatzen die Artenvielfalt insbesondere der Vogelbestände in Siedlungsbereichen stark beroht ist. Jährlich geschätze 100-200 Millionen Vögel werden hierdurch sinnlos getötet.

Denn bei Hauskatzen und Vögeln gibt es kein natürliches Räuber-Beute Gleichgewicht, da Katzen im Fall der Überbejagung einiger Gebiete am heimischen Futternapf oder in Abfällen der Menschen immer genug zu fressen erhalten. Häufig erreichen verwilderte Hauskatzen-Bestände in Siedlungsbereichen durch unkontrollierte Zufütterung extrem unnatürlich hohe Populationen, welche auch ein weiteren ernstzunehmenden Faktor darstellen.

Jedoch allein ist dieser Misstand nicht den Katzen anzulasten, da auch die fortschreitende Verschlechterung der Lebensräume durch den Menschen hier die Artenvielfalt gefährdet.

Auch die letzten Wildkatzenbestände sind durch verwilderte Hauskatzen bedroht, da zum einen hier ein weiterer Fressfeind wildert und zum anderen eine Hybridisierung die Wildkatzenbestände in den siedlungsnahen Bereichen dezimiert.

Fazit: bitte immer schön den Stubentiger im Auge behalten, Freigänger gibt´s nur im Strafvollzug und Streuner sind nix für Tierfreunde!

denk mal drüber nach!