Sind Kartenspiele reine Glücksspiele?
Hallo zusammen,
denk mal für diese Frage bräuchte ich einen Mathematikprofessor bzw. jemanden der sich gut mit Stochastik auskennt, aber ich versuch mal mein Glück^^
Ich versuche rein interessehalber zu verstehen ob gängige Kartenspiele (Maumau, Durak, Schwimmen, A*Loch und Co.) einem gewissen System folgen oder ob es wirklich reiner Zufall ist wer gewinnt und wer verliert.
Wenn man bspw. beim Mau mau spielen Karten verteilt und alle diese offen legen könnte man dann schon sagen wer gewinnt ohne die nächsten Karten vom "Ziehstapel" zu kennen?
Ich will jetzt nicht lernen irgendjemanden zu "bescheißen" bei mir kam einfach die Frage grade auf und ich dachte ich beschäftige euch mal :)
LG
Juli
5 Antworten
Diese Spiele sind KEINE reinen Glücksspiele. Nehmen wir mal A*loch aka Beispiel: Es macht durchaus einen nicht kleinen Unterschied in welcher Reihenfolge du deine Karten aus spielst. Ob du z.b. deine ganzen Paare, Drillinge, Asse und generell hohen Karten zuerst ausspielst oder dir bis zum Schluss aufhebst.
Zu der Sache mit Mau Mau: vielleicht, wenn alle Spieler Bots sind und perfekt spielen. Das tun Menschen aber üblicherweise nicht.
Danke auch dir für deinen Ansatz.
Bei deiner Antwort blieb der letzte Satz hängen^^ Da kam mir sofort Durak in den Kopf auch bei diesem Spiel erhöht man seine Gewinnchancen in dem man die weniger "wertvollen karten" zuerst spielt und am besten viele gleiche und Trumpfkarten hat. Bei Durak fällt mir besonders auf das es sehr tagesformabhängig ist ob man gewinnt oder verliert. Ich hatte bei diesem Spiel Tage da war ich unbesiegbar und Tage da war ich einfach zu doof. An guten Tagen weiß man sogar welche Karten der Gegner auf der Hand hat am Schluss und kann entsprechend seine Züge "anpassen" also manipulieren^^
Prinzipiell möchte ich sagen: Ja, aber...
In meinen Augen ist jedes Brett- und Kartenspiel, welches nicht reine pure Strategie ist (wie zum Beispiel Schach, Fire and Ice, Chase, Barragoon, Duell), zumindest dahingehend mit einem Glücksanteil versehen, dass man abhängig ist von den Karten, die man bekommt (bzw. die Würfelzahlen, die man würfelt).
Dennoch behaupte ich einfach einmal, dass ein großer Teil an Kartenspielen aufgrund der Regeln schon so einiges an taktischen Möglichkeiten bieten (wie zum Beispiel eines meiner Lieblingskartenspiele "Tichu").
Mir fällt ehrlich gesagt auch gerade kein Kartenspiel ein, was ein reines Glücksspiel wäre, bei dem man sagen kann, dass man als Spieler überhaupt keinen Einfluss hat, aber ich kenne jetzt auch nicht alle ...
Bei Spielen wie Skat, Black Jack oder Poker gehört auch Taktik und Können dazu.
Natürlich kann man immer mal ein Blatt bekommen, mit dem man absolut nichts anfangen kann.
Da viele Spiele nur zu einem gewissen Punkt beeinflussbar sind, gelten sie immer noch als Glücksspiel. Gerade Menschen die gerne Brettspiele spielen hassen diesen Glücksfaktor. BlackJack zum Beispiel lässt sich sehr gut beeinflussen, sodass man den Bankvorteil drücken kann.
Im Grunde genommen spielt hier das Glück eine beträchtliche Rolle. Aber wer nicht so gut Karten spielen kann, dem hilft das Glück auch nicht.
Das meinte ich nun eigentlich nicht, obwohl gerade beim Poker das Bluffen das Um und Auf ist. Ich meinte, wenn jemand ein gutes "Blatt" hat und trotzdem die blödeste Wahl beim Ausspielen trifft, dann ist ihm meist nicht zu helfen.
Ich hab dich schon irgendwie verstanden wir denken ähnlich^^
Wenn ich aber bspw. vorgebe ein mega gutes Blatt zu haben und die andere damit "einschüchtere" dann verleitet es die anderen ja vielleicht dazu eben genau diese "blödeste Wahl beim Auspielen" zu treffen. Was dann wieder zu meinem Vorteil wäre egal welches Blatt ich überhaupt habe.
Als Diskussionsthema hat das echt Potential aufgrund der vielen beeinflussbar Ebenen^^
Eigentlich so die die ich aufgezählt hab.....Viele gibt's ja auch als Abwandlung bspw. Quartett oder mit anderen Kartenspielen kombiniert. Verwirrend find ich es auch wie viele andere Namen es für das Spiel A*Loch gibt, manche sagen auch das rassistische N-Wort dazu.....Depp kann man bestimmt auch dazu sagen^^
Ich dachte bei meinen Kommentaren eher an Skat, Bridge, Tarock, Preference, Schnapsen, Herzeln..., wo man u.a. auch im Kopf haben sollte, welche Karten bereits gefallen sind und wo man Risiken kalkulieren muss, um zu entscheiden, ob man sie eingeht.
Ich bin wie erwähnt sicher das ich einige deiner Spiele kenne aber unter anderem Namen. Skat hab ich bestimmt irgendwann mal gespielt aber bräuchte da wieder nen Crashkurs^^
Sagt dir Durak den was?
Kannte ich gar nicht, hab mich jetzt ein bisschen schlau gemacht. Hört sich sehr interessant an.
Dann hat das wohl auch was mit "Manipulation" bzw. Psychologie zu tun seh ich das richtig? Ähnlich beim Poker.
Danke für den denkansatz :)