Sind Hochfeste gebotene Feiertage?
Hallo,
heute der 19.3 ist ein Hochfest. Ist dieser aber auch wegen des Hochfeststatuses gebotener Feiertag in Deutschland?
Denn im Internet habe ich unterschiedliche Angaben gefunden:
im liturgischen Klaender: nein
im Katechismus: ja
bei wiki ja und nein
Was nun?
9 Antworten
Weihnachten, Ostern, Drei König und einige andere, darunter auch der heutige Tag des hl. Josef sind besondere Feierrtage für die katholischen Gläubigen. Nur sind Staat, Wirtschaft und Kirche nicht eines frohen Willens. So muss man dann feiern, wenn Sonntag/arbeitsfrei ist.
1870 proklamierte Papst Pius IX. den hl. Joseph zum Schutzpatron der Kirche. Daher gilt sein Tag liturgisch als Hochfest. Auch die Marienfeste sind Hochfeste. Diese Feste sind aber weder kirchlich noch staatlich gebotene Feiertage (Ausnahme Bayern).
"Nicht Geboten" heißt kirchlich: Kein Gebot zum Gottesdienstbesuch
staatlich: kein arbeitsfeier Tag
Ich habe im Katechismus nachgeschaut: Hl. Joseph (19.3) ist ein gebotener Feiertag, zu dem man "verpflichtet" ist zur Messe zu gehen. Auch (jmn. hats mir erklärt und ich habs nicht so richtig verstanden :-D ) sei das kanonisches Recht und somit unveränderbar.
lg
Zu Josefi kann man immer eine Hl. Messe besuchen, auch wenn er als gesetzlicher Feiertag in Deutschland bzw. Bayern abgeschafft ist! In Tirol und anderen österreichischen Bundesländern wie Vorarlberg, Kärnten und Steiermark ist der Josefitag am 19. März ein schulfreier Tag und die öffentlichen Ämter sind geschlossen. In einigen kath. Kantonen in der Schweiz und im Fürstentum Lichtenstein ist der Josefitag ein gesetzlicher Feiertag. In Italien will man ihn ebenso zum gesetzlichen Feiertag erheben!
Liturgisches Hochfest und gebotener Feiertag ist nicht dasselbe.
Letzteres wird von den Diözesen festgelegt und richtet sich meist nach den staatlichen Feiertagen. Aber nicht unbedingt; so sind beispielsweise in Österreich der Oster- und der Pfingstmontag keine gebotenen Feiertage.
Weiß nicht genau, wie das in länderübergreifenden Diözesen gehandhabt wird, zB Bistum Mainz: In Rheinland-Pfalz ist Allerheiligen staatlicher Feiertag und in Hessen nicht, ob da das Feiertagsgebot sich auch nach staatlichen Grenzen richtet?
Aber Hand aufs Herz: Selbst unter Hardcore-Katholiken - wer macht denn den Meßbesuch davon abhängig, ob er geboten ist? In Wien sind am Ostermontag die Kirchen nicht leerer als an gebotenen Wochentagsfeiertagen wie zB Mariä Empfängnis.
"Hochfest" ist eine Frage der Liturgie (jeweilige Kirche, der Josefstag ist z.B. in der katholischen Kirche wichtig) und muss nicht zugleich ein Feiertag sein.
"Feiertag" ist auch eher der Begriff für die gesetzlich geregelten Feiertage (Staat), auch wenn sie religiöse Gründe haben.
d.h. dass der Josefstag ein gebotener "Feiertag"/Gedenktag ist?
meinst du mit "geboten", ob man zur Messe gehen muss? Nein, in dem Sinne ist der Josefstag kein gebotener Feiertag.
Hochfeste sind Feiertage in der römisch-katholischen Kirche.
"Josef" ist ein Hochfest und gehört zu den "gebotenen Festtagen".
Die Vorschriften dazu finden sich im Kirchenrecht:
Codex-Iuris-Canonici (CIC 1983)
Canon 1246
Der Sonntag, an dem das österliche Geheimnis gefeiert wird, ist aus apostolischer Tradition in der ganzen Kirche als der gebotene ursprüngliche Feiertag zu halten. Ebenso müssen gehalten werden die Tage der Geburt unseres Herrn Jesus Christus, der Erscheinung des Herrn, der Himmelfahrt und des heiligsten Leibes und Blutes Christi, der heiligen Gottesmutter Maria, ihrer Unbefleckten Empfängnis und ihrer Aufnahme in den Himmel, des heiligen Joseph, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und schließlich Allerheiligen.
Die Bischofskonferenz kann jedoch, nach vorheriger Genehmigung des Apostolischen Stuhles, einige der gebotenen Feiertage aufheben oder auf einen Sonntag verlegen.
Über den Rang der Feste kann man sich dann noch bei Wikipedia erkundigen:
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hochfest" target="_blank">http://de.wikipedia.org/wiki/Hochfest</a>
Auch in Bayern ist "Josefi" kein Feiertag mehr, das war einmal, vor langer, langer Zeit.... :-( Gruß, q.