Sind Gegensätze näher beieinander als zu Mitte?

6 Antworten

Hallo,

einfach dialektisch aufarbeiten.

Beide Seiten betrachten, auch wenn es einem persönlich stört,

und daraus eine Synthese bilden.

Das Leben ist eine Gradwanderung ohne rechts oder links ab zu stürzen.

Es kommt darauf an, den engen Mittelweg, sich so breit wie möglich zu machen.

Also aus einem engen Pfad eine breite Autobahn zu machen.

So genug der Metaphern.

Hansi


MattGhost 
Beitragsersteller
 17.06.2024, 21:25

Poetisch. Aber wenn du für dich überlegst, wie es für dich persönlich ist, trifft das auf dich zu? Bei mir gefühlt oft, manchmal nicht sicher. Z.B. würde ich manchmal gerne den ganzen Tag irgendwas unternehmen und manchmal den ganzen Tag chillen. Bei mir bewegt es sich nicht so sehr dazwischen.

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Kerner  17.06.2024, 21:28
@MattGhost

Das Leben besteht nun mal aus Kompromissen.

Aber das fliegt einem nicht zu, wenn man das Unangenehme ausklammert.

Denn sonst stürzt du irgendwann , in ein schwarzes Loch.

Und da wieder heraus zu kommen, ist verdammt schwer.

Hansi

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Hi,

mir hat mal jemand erklärt, das Leben sei wie ein Gummiband.

Je mehr es auf die eine Seite ausschlägt, umso auf die andere.

Kann ich für mich jedenfalls so bestätigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben ist ne Achterbahn 🎢

cleee2  18.06.2024, 11:19

Das heißt wenn du z.B. mehr Sport machst, ernährst du dich parallel dazu ungesünder? Wenn du mehr arbeitest, unternimmst du auch mehr in deiner Freizeit? Oder wie soll man das verstehen?

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SimpleHuman  18.06.2024, 11:27
@cleee2

Nein, so nicht. Ich glaub dem Leben ist es egal ob du beim ironman mitläufst und dir trotzdem 5 tüten chips reinhaust.

Um dein Beispiel aufzugreifen:

Wenn du den ganzen Tag arbeitest wie ein workaholic - was ja durchaus positiv sein kann um sie seine finanziellen Ziele zu erfüllen (was positiv ist) verzichtet man im Umkehrschluss z.b. mehr Freizeit mit der Familie (was negativ ist)

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cleee2  18.06.2024, 11:29
@SimpleHuman

Ich glaub, dem Leben ist es auch egal, wie viel du arbeitest.

Ich finde das Gummiband keine gute Metapher in dem Fall. Du sagst, ja es würde "ausschlagen", aber in deinem Beispiel ist es einmal negativ und einmal positiv. Wird also nicht in beide Richtungen gezogen.

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Nein, du vermischt da unterschiedliche Dinge miteinander.

Schwerverbrecher werden häufig rückfällig. Je länger die Strafe, desto höher auch die Gefahr auf Rückfälligkeiten. Das belegen Statistiken. Dass aus schweren Straftätern "friedliche Christen" werden, ist definitiv eine Ausnahme.

Tränen sind eine körperliche Reaktion. Wenn dir etwas ins Auge fliegt, tränt es auch, ganz ohne Freude oder Trauer dahinter.

Frauen, die zu beschreibst befinden sich häufig in einem Abhängigkeitsverhältnis und leiden unter psychischen Problemen.


MattGhost 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 11:28

Das widerspricht der Theorie ja nicht, wenn ein Schwerverbrecher rückfällig wird. Er bleibt ja in seinem Extrem. Diese Leute sind aber oft entweder weiter Verbrecher, oder sie wnden sich zum Gegenteiligen. Ein weiteres Beispiel dafür ist Carsten Stahl, der kriminell war und heute anderen hilft.

Das mit der Fliege ist eine Reaktion die von außen bewirkt wird. Meine Theorie begrenzt sich auf das menschliche Empfinden. Zu Weinen wenn man glücklich ist, macht ja eigentlich keinen Sinn, es passiert aber, obwohl es Gegensätze sind.

Das mit den Frauen ist ein Beispiel von vielen. Ich kenne selber solche Frauen. Man kann sie als psychisch krank bezeichnen, aber es ändert nichts daran, dass sie ebenfalls zum Gegenteiligen neigt. Es kommt zu oft vor. Sie sind vielleicht aus Abhängigkeit bei ihm, aber sie lieben ihn auch, das ist ja das seltsame.

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cleee2  18.06.2024, 11:33
@MattGhost

Doch, das widerspricht der Theorie schon. Ich denke, dass es wesentlich wahrscheinlicher ist, dass ein Verbrecher ein relativ normales Leben führt, als Christ zu werden. Das sind eher Ausnahmen.

Wieso macht es keinen Sinn zu weinen, wenn man sich freut? Das ist doch einfach nur eine körperliche Reaktion. Man schwitzt z.B. ja auch wenn man nervös ist oder Sport macht - zwei unterschiedliche Emotionen aber die gleiche körperliche Reaktion.

Liebe ist in dem Kontext natürlich Definitionssache. Frauen, die zu solchen Mustern neigen, landen häufig in dysfunktionalen Beziehungen. Für sie ist es umso schwerer eine gesunde Beziehung aufzubauen.

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MattGhost 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 11:42
@cleee2

Auf meiner Arbeit ist jemand, der früher kriminell und schwer Erziehbar war. Er hat viele Straftaten begannen. Seitdem er eigene Kinder hat, redet er übertrieben liebevoll und möchte nur das beste für alle. Er muss nicht christlich sein, aber auch er wurde zum Gegenteiligen.

Also wenn dein Körper bei Trauer und Glücklich sein gleich reagiert, ist das für mich ein Indiz dafür, dass die Gefühle nah beieinander liegen. Beim Sport ist der Schweiß eine Abkühlfunktion, es bezieht sich nicht direkt auf das menschliche Empfinden. Und wenn du Sport machst fühlst du dich angestrengt, aber auch gleichzeitig befreiend. Oft sagen Sportler, dass Sport ihren Kopf frei macht.

Wenn eine Frau jemanden liebt, dass sie für ihn sterben würde, obwohl er sie schlecht behandelt, ist schon eine recht deutliche Definition.

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cleee2  18.06.2024, 11:55
@MattGhost

Das ist ein Einzelbeispiel aus deinem Alltag, eine persönliche Erfahrung. Daraus lässt sich keine Korrelation ableiten. Zumal du nicht weißt, ob er auch wirklich lebt, was er da vorgibt.

Tränen dienen der emotionalen Entladung, sie regulieren. Es gibt verschiedene Berichte darüber, dass in schönen Momenten Tränen fliesen, um die übermäßige Freude auszugleichen, die eigenen Emotionen zu regulieren.

Nein, das würde ich nicht behaupten. Das kann auch eine psychische Störung sein. Z.B. das Stockholm Syndrom zeigt wie Menschen in Abhängigkeiten abrutschen und die Psyche darunter leidet. Nach langjährigen Therapien können die Betroffenen erkennen, dass es sich dabei nicht um Liebe sondern Abhängigkeit und eine psychische Erkrankung gehandelt hat.

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An deiner Theorie ist etwas dran. Zum Beispiel ist eine Anti-Haltung stets abhängig vom angeblichen Gegenteil, also konkret aufeinander bezogen. Gleichgültigkeit wäre m.E. der eigentliche Gegenbegriff...

Politisch gesehen heißt es zuweilen, dass jemand so extrem sei, dass er auf der anderen Seite wieder herauskommt, was indirekt eine Art Kreismodell impliziert.

Allerdings haben inzwischen wohl die politischen Begriffe "links" und "rechts" allmählich ausgedient, was sich nicht nur an der neuen Partei des BSW festmachen lässt, sondern auch an der Coronazeit (vgl. dazu auch den alten TAZ-Artikel "Von den Ratten zu den Frauen", den manche heutzutage sogar als "rechts" einordnen würden)...


MattGhost 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 11:35

Genauso sehe ich das auch mit der Gleichgültigkeit, dass sie der Gegenbegriff sein sollte.

Bei BSW vermischt sich ja sozusagen die linke und rechte ideologie, was wieder der Theorie entsprechen würde. Sie sind nicht mittig, sondern rechts und links. Genauso wie die Grünen am meisten gegen Waffenlieferungen waren sind heute am meisten dafür.

Ich finde die Theorie deshalb interessant, weil sie dann viel über einen Menschen aussagt, die man persönlich kennt. Die netteste Person würde dann auch eine andere Seite in sich tragen. Genauso wie der glücklichste Mensch.

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Cogitoergosum99  18.06.2024, 12:49
@MattGhost

Genau, die berühmten zwei Gesichter oder zwei Seiten einer Medaille, quasi Dr. Jekyll und Mr. Hide...

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Ich würde das letztlich unter Zufall verbuchen.

Es gibt welche, die finden von einem Extrem zur Mitte zurück, und andere, die zum nächsten Extrem wandern.