Sind die Mehrheit der Schwulen unauffällig bzw normal?

7 Antworten

Ich bewege mich in der LGBT+-Szene, kenne also viele queere Menschen. Und ich kann das bestätigen, den meisten homosexuellen merkt man nicht an, dass sie es sind. Gleiches gilt auch für Transsexuelle.

Denke diese 10% die sich auffälig benehmen begünstigen homophobie.

Das ist wie wenn du sagst, dass wenn eine Frau sich freizügig anzieht, sie es provoziert vergewaltigt zu werden und es ihre Schuld ist, wenn es passiert.


Garlond  20.11.2022, 14:52
Das ist wie wenn du sagst, dass wenn eine Frau sich freizügig anzieht, sie es provoziert vergewaltigt zu werden und es ihre Schuld ist, wenn es passiert.

Was nicht stimmt. Schuld ist immer (I M M E R) der Täter.

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Ich persönlich kenne keine(n) Homosexuelle(n) dem/die ich je seine/ihre sexuelle Neigung an der Art bzw. am Stil erkannt hätte! Und ich kenne mehr als genug!

Die wollen in der Regel nicht auffallen, sondern einfach in Ruhe leben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rolatoro 
Beitragsersteller
 19.11.2022, 23:46

Wo wohnste ? Ich in berlin und mir kommt vor als ob jeder hier schwul ist.

Und hier gibts sehr sehr viele ballerinas

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Ich denke du liegst zu 100% richtig, mit deinem Gefühl. Die genannten 90% der schwulen Männer, leben mit Sicherheit ganz normal, wie jeder andere Mensch auch. Die verheimlichen oder verstecken ihr "Neigung" nicht, sie gehen in den meisten Fällen auch offen damit um, es ist so und fertig. Die wollen auch gar nicht "nur" über ihre sexuelle Orientierung sprechen. Auch wollen diese "schwulen" es nicht noch optisch unterstreichen, damit Menschen die überhört haben, dass sie schwul sind, es aber erkennen.

Die genannten 10%, sind das komplette Gegenteil. Da muss immer noch eine Schüppe drauf gesetzt werden. Ob durch Schminke, Outfits die förmlich "SCHWUL" schreien, übertrieben schrill und tuntig sind. Wo nur zählt das jeder Mensch, hört und sieht: "Leute, schwuler ist anwesend". Dabei hat diese ganze übertriebene Darstellung nichts mit schwul sein zu tun. Aber es ist die einzige Möglichkeit, optisch als schwuler war genommen zu werden, als normaler Mann gesehen zu werden ist ja langweilig. Also auffallen um jeden Preis und da bedient man sich an diesem ganzen bunten Mist.

Genau diese 10% der schwulen, werden auch immer in den Medien gezeigt, weil ein Paradiesvogel vor der Kamera ist unterhaltsamer als ein optisch, unauffälliger "normaler" schwuler, der wirkt zu langweilig. Also repräsentieren diese 10% der schwulen, ALLE schwulen Männer. Es ist doch ganz verständlich, dass viele der heterosexuellen Menschen denken: Alle schwulen Männer sind laut, schrill, bunt und auf dauer einfach nur nervig. Überall muss die Regenbogenflagge zu sehen sein, die man bei weitem mehr, als die Nationalflagge sieht. So ein Bild haben dann verständlicher Weise, sehr viele Heteros, von schwulen, weil sie genau dieses Bild vermittelt bekommen und kein anderes.

Diese 10%, tragen eine riesen Schuld dazu bei, dass sich Homophobie eher ausbreitet als verringert. Viele junge heterosexuelle Menschen, kennen schwule nur aus dem TV und so, da muss man sich doch nicht wundern wenn junge Menschen, damit nichts zu tun haben wollen, wie soll denn Toleranz entstehen, gegenüber einer so übertriebenen Darstellung, mit der man privat nicht gesehen werden möchte, weil es einfach peinlich ist, da ist es einfacher, ALLE schwulen Männer, abzulehnen, gar nicht erst damit in Verbindung bringen lassen, was am einfachsten geht mit Ablehnung und Hass gegenüber Homosexuellen. Die besagten 10%, heulen aber am meisten rum und fordern Toleranz. Aber sind selber nicht in der Lage auch mal an andere zu denken, es kommt dann auch keiner "Prinzessin" mal in den Sinn zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, denen es einfach zu schrill, anstrengend ist. Nein, im Gegenteil, dann wird wieder geheult, jeder hat die Freiheit zu sein was und wie er will, ohne wegen seiner Orientierung, diskriminiert zu werden und jeder soll sie tolerieren wie sie sind. Aber keine "Prinzessin" ist tolerant, sie fordern Toleranz, aber selber tolerieren sie nichts. Jedes Wort was ein Heterosexueller sagt, wird auf die Goldwaage gelegt und sollte man nur eine kleine Meinung vertreten wollen wird man sofort als homophob beschimpft.

Ich würde eine Wette eingehen, dass die meisten Menschen die homophob sind, die nichts mit schwulen zu tun haben wollen, schwule einfach schrecklich und ekelhaft finden, komplett die schwulen zum kotzen finden usw. schwule nur aus den Medien kennen und sich ihre Meinung gebildet haben auf Grund der übertriebenen Darstellung und einfach kein bock auf schwule haben. Die wenigsten Menschen, kennen in der Realität einen Homosexuellen, oder sie haben noch nie ein Wort mit einem schwulen "in echt" gewechselt ( ich meine mit schwulen die sich "normal verhalten), mit dem Wissen das sie sich mit einem schwulen unterhalten. Würden heterosexuelle Menschen, einen "schwulen" ganz neutral kennen lernen und nicht über die Sexualität reden, würde es eine Menge homophober Menschen gar nicht erst geben, weil sie erst den Mensch kennen lernen würden und irgendwann mal die sexuelle Orientierung erfahren hätten. Was aber als Thema eine Nebensache wär und auch als solche Bestand hätte, einfach eine Nebensache. Aber dank der "Prinzessinnen" die alles dran setzen, dass jeder Mensch, sie im negativen Sinn im Kopf hat und auch drin bleibt, egal was passiert. Diese "Prinzessinnen" erreichen auf Dauer genau das, was keiner will, immer mehr homophobe Menschen.

Du hast wirklich absolut Recht mit deiner Sicht. Ich finde das richtig Klasse und habe deine Sicht hier noch in keiner Fragestellung gelesen, was mich irgendwie verwundert. Weil es ja genau so ist.

Sorry, das mein Kommentar jetzt so extrem lang geschrieben ist, irgendwie habe ich kein Ende gefunden :-)

Ich kenne etwas genau so viele Homos wie Heteros, die Schwulenklischees erfüllen.

Das sind in beiden Fällen die wenigsten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

Ich bin schwul, die meisten von uns schminken sind nicht. Wenige fühlen sich als Frau.

Wir sind einfach Männer die auf Männer stehen. Nur weil ein Mann auf Männer steht muss er doch nicht sich weiblich aufführen oder schminken?

Du kennst Schwule auch nur aus dem Fernsehen oder?


Peteb20  20.11.2022, 06:33

Der GS hat ja geschrieben, er denkt 90% "normal", aber 10% "auffällig". Er schätzt das sehr gut ein, aus meiner Sicht auf den Punkt genau.

Deine Frage an den FS: Du kennst Schwule auch nur aus dem Fernsehen oder? Trifft bestimmt nicht auf den FS zu. Ist aber bei sehr vielen Menschen Realität. Schwule nur aus dem Fernsehn kennen. Da werden ja nur die schrillen schwulen Vögel gezeigt und es wirkt, als ob alle schwulen Männer eine "Prinzessin Drama" sind. Der "normal" lebende schwule, wirkt eher langweilig, so ein schriller Vogel wirkt da besser. Da wird schnell gedacht alle sind so extrem und nervig wie im TV. Nicht jeder kennt in real einen schwulen und erst recht keine"normal" lebenden, wenn dann nur so eine "Prinzessin", die nur dafür sorgt, dass mehr Menschen homophob werden.

Bevor ich wieder einen Roman schreibe, kannst du ja meine Antwort unter dieser Frage hier lesen, da habe ich sehr viel geschrieben :-)

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Michael941  20.11.2022, 07:59
@Peteb20
Nicht jeder kennt in real einen schwulen und erst recht keine"normal" lebenden, wenn dann nur so eine "Prinzessin", die nur dafür sorgt, dass mehr Menschen homophob werden.

...was soll ich sagen: Da hast du Recht.

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Michael941  20.11.2022, 08:15
@Peteb20

Ja, wenn die Leute im Fernseher z.B. Olivia Jones sehen, so einen will doch keiner als Nachbar oder Arbeitskollegen haben. Vielleicht unterhaltsam aber furchtbar nervtötend.

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Peteb20  20.11.2022, 09:53
@Michael941

Genau, ist sogar ein gutes Olivia Jones. Es war mal alles Show, ihre ganze Travestie, halt eine "Künstlerin" und witzig war es auch. Jetzt ist sie überall zu sehen, wenn mal nicht in einem Fernsehformat, dann macht sie Werbung, aber ihr witzig sein, wie damals ist weg. Da kommt zwar der eine oder andere Spruch wie vor 10 Jahren, aber das war es. Aber im TV ist die wirklich immer zu sehen. Wenn die nicht in irgendeinem Studio sitzt, ist ein Kamerateam bei ihr in Hamburg. Menschen, vor allem jüngere Menschen, die sich mit Homosexualität nicht beschäftigen/müssen/wollen, im Umfeld, das Thema keine Rolle spielt, dann ist es nicht wichtig und man macht sich keine Gedanken drüber und bildet sich auch kein Urteil, warum auch.

Aber dann wird irgendwie jeden Tag irgendwas gesendet, z.B. Jones und ihr Gefolge, alles zu drüber, von allem zu viel. Ihr "Gefolge" redet miteinander, oder geben sich Namen, so redet kein Mensch und alles so drüber. Mitarbeiter die Heterosexuell sind,werden so dargestellt, als ob sie wenn Feierabend ist "noch zusammen Spaß" haben das selbstverständlich ist, wie die "Prinzessinnen" das wollen. Klar könne viele Zuschauer erkennen das es nicht ganz so ernst gemeint ist, aber mindestens genau so viele werden denken, machen Homosexuelle, Heterosexuelle an und so. Die Jones und "Gefolge" ist eine Sache, aber so Sachen laufen ja irgendwo immer. Dieses Prince Charming z.B. Dramashow ohne Ende, das Benehmen und die Wortwahl ist in Bitchverhalten nicht zu toppen. Berichte über Friseure "die natürlich schwul sind" zeigen nur "Prinzessin", oder schwules Paar im Kleingarten "Prinzessinnen im Blumenbeet", dann so viele Z Promis, die sich so präsentieren oder dargestellt werden als "Prinzessinnen". Beiträge im TV, wenn aktuell der CSD ist, dann werden schwule Teilnehmer/Besucher gezeigt, überwiegend "Prinzessinnen". Die meisten Interviews werden mit "Prinzessinnen" geführt. Auch Berichte über die Schwulen-Szene oder Clubs, bestehendes Filmmaterial darüber, gefüllt mit "Prinzessinnen". so gerne wird gezeigt wenn es stressig unter schwulen wird, Eifersucht oder so zum Streit führt, dann gibt es Diven-Drama mit Kreischalarm das die Ohren bluten, also mal wieder "Prinzessinnen" im Einsatz. Das alles, läuft ja immer wieder und überall, die Medien freuen sich über so Material, "Prinzessinnen" verkaufen sich einfach besser, als ein "normal"lebender schwuler Mann, der was über Beruf oder Reisen redet, das ist im TV zu normal, weil was soll so ein Bericht, ohne das man optisch schon merkt eine "Prinzessin". Die Darstellung ist immer gleich (überwiegend), immer "Prinzessin". So hat man ein Bild und eine Meinung über schwule Männer, ohne jemals bewusst einen in "Echt" gesehen oder gesprochen zu haben. Also sind alle schwulen "Prinzessinnen" die sich nur am anstellen sind, alles was an Menschen nervig, stressig, auf dauer nicht zu ertragen ist, haben die ohne Ende. Sowas will man nicht in real im Umfeld haben, eine "Prinzessin" auf Freundschaft kennen lernen, will man auch nicht, überhaupt so jemanden kennen ist peinlich, da will man auch nicht mit gesehen werden, also direkt feindlich auf Abstand gehen und dann ist jemand ganz schnell homophob, nur durch die Darstellung in den Medien. Das die meisten schwulen nicht so sind, hat man gar nicht im Kopf, klar weiß man, diese gibt es auch, aber man kann es sich einfach bildlich nicht vorstellen, Menschen mit denen man täglich zu tun hat, können genau so schwul sein wie die"Prinzessinnen", aber da geht man nicht von aus, weil die sind ja "normal"im Verhalten, verhalten sich nicht so schrill,bunt. Es wird sich vielleicht mal über den einen oder anderen Gedanken gemacht, am überlegt kurz: Ist XY vielleicht schwul? Kommt schnell zu einer Antwort: Ach XY doch nicht, der "sieht" doch gar nicht so aus. Gedanken gestrichen, weil er ja "nicht" so aussieht wie ein "schwuler". Da ist man sogar sehr Sicher, weil wie schwule aussehen, wird im TV oft gezeigt,alles "Prinzessinnen". Die Medien in zusammenarbeit mit den "Prinzessinnen" sorgen schon dafür, dass es ja immer genug homophobe Menschen gibt.

Sorry wegen dem Roman hier, so viel wollte ich gar nicht schreiben, aber habe wieder kein Ende gefunden:-)

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Michael941  20.11.2022, 10:06
@Peteb20

Ja du hast aber vollkommen recht damit. Für lesbisches gibt es das Beispiel Hella von Sinnen. Die muss in jedem zweiten Satz erwähnen dass sie lesbisch ist. Furchtbar penetrant.

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Peteb20  20.11.2022, 10:18
@Michael941

Ich will das jetzt nicht behaupten, aber ich könnte mir vorstellen, dass lesbische Frauen sich nicht ganz so mit dem Thema "Homophobie" beschäftigen müssen. Klar gibt es das lesbischen Frauen auch gegenüber, aber bei weitem weniger, oder hast du da ein anderes Wissen oder Infos? Bei manchen Sachen liege ich so daneben und merke es nicht mal :-)

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Peteb20  20.11.2022, 10:34
@Michael941

Frauen sind allgemein viel toleranter, als Männer, was schwule betrifft und ich denke auch was lesben betrifft. Männer sind mir auch nicht wirklich als homophob bekannt was lesben betrifft. Ich würde sogar sagen, es hat für Männer eher einen sexuellen Anreiz, als eine Abneigung. Wenn ich hier bei GF an manche Fragen und Antworten/Kommentare denke, in Bezug auf Homosexualität, geht es um einiges mehr gegen schwule, als gegen lesben, oder ich meine das nur. Aber schwule bekommen es ja von vielen Seiten, homophobe Menschen oder religiöse Menschen, hauen manchmal ganz schön was raus, was schwule betrifft, aber nicht wirklich gegen lesben. Aber dafür nicht so schöne Titulierungen wie Mannsweib, Leckschwester, oder Hardcorelesbe, sowas will man als Frau auch nicht hören.

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Peteb20  20.11.2022, 10:47
@Michael941

Stimmt, Hella von Sinnen, hatte lange Zeit hohen Bedarf, dass jeder informiert ist. Ich mag Hella von Sinnen nicht mehr. Wobei ich die mal richtig gut gefunden habe, also ihren Humor. Das ich sie nicht mehr mag hat nichts mit ihrer Sexualität zu tun. Sondern, vor Jahren war ich in Köln, meine Tante besuchen, wir sind dann abends durch die Stadt, in das ein oder andere Lokal gegangen, aber alles wirklich planlos. Irgendwie war das Stammlokal von Hella von Sinnen dabei und sie auch selber zu Gast. Ich habe sie nicht angesprochen oder überhaupt mit ihr gesprochen, aber natürlich immer mal geguckt, wie andere Gäste auch. Sie war ja nicht alleine, sondern in einer Runde, aber was mir aufgefallen ist, die ist sowas von eingebildet, so richtig nach dem Motto: wer bin ich und wer seid ihr. Die ganze Art, sehr unsympathisch, wirklich ganz anders, als man sie aus dem TV kennt. Ab da mochte ich sie nicht mehr.

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Typ2006  26.11.2022, 17:44
@Peteb20

Hast schon irgendwie Recht

Aber ich finde die Medien und Bildung ist am meisten schuld den die zeigen nur diese kleine Anzahl

Dazu noch was immernoch Heutzutage ein Problem ist das Menschen nach aussehen bewerten

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