Sind die in Deutschland beheimateten Sorben verwandt mit Serben?

9 Antworten

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Beide sind slawischer Abstammung die Sprachunterschiede kamen mit der Zeit sind aber relativ gleich. Bosnier, Serben, Slovaken, Sorben, Slovenen und Kroaten haben die selben Wurzeln.


Phillipm0703  28.12.2019, 21:34

Falsch. Fast alle genannten sind richtig, nur die Sorben sind Westslawen

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Dakisrb91  16.09.2017, 22:28

Gute Antwort. Nur bosnier sind keine nationalität sondern eine regioanle bezeichnung. Die sind kroaten serben oder bosniaken (unter den osmanen islamisiert). Wollte noch dazuschreiben das die heutigen serben bevor sie auf den balkan kamen weiße serben hießen und vermutlich damals mit den lausitzer sorben ein volk bildeten. Die heutigen unterschiede entstanden durch die zeitliche und räumliche teilung. Die ehemals paganen serben, sorben wurden christianisiert. Durch räumliche trennung  wurden die einen durch fie byzantiener orthodox, dier sorben durch das HRR katholisch und später evangelisch. Durch verschieden einflüsse auf die sprache ging die sprache aussernander. Aber bei wörtern wie sorbski dom und српски дом(srpski dom) sieht man die ähnlichkeit.

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Stevica  30.06.2013, 09:39

Sehr gute antwort.Ein kleiner zusatz.Die Sorben in der Lausitz nennen sich in ihrerer sprache Serben (Serbi,Serby oder luzicki serbi.Die Südeuropäischen Serben nennen sich in der Altserbischen sprache Serbi. In der modernen Serbokroatischen sprache(serbisch,kroatisch,"bosnisch,montenegr.") Srbi da in dieser Schriftsprache das r ein selbstlaut also vokal ist. Srbi und Hrvati (kroaten)sind die ältesten eigennamen für Slawen (orig.Sloven, von Slovo das Wort ).Daher bedeutet Sloven grob übersetzt : der,der das wort benutzt.Jetzt kannst du dir selber antworten, ob Sorben und Serben ein volk sind.

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Witzige Idee;-)

Angesichts der Entfernung aber unwahrscheinlich. Mit den Serben haben sie gemein, dass ihre Sprache zur slawischen Sprachfamilie gehört. Die näher verwandten slawischen Sprachen dürften aber Polnisch und/oder Tschechisch sein.

Das Land zwischen Elbe und dem heutigen Polen war wechselnd germanisch und slawisch besiedelt, oft auch "durcheinander".

Du findest slawische Ortsnamen in der Region überall, sammel mal z.B. nur alle, die auf -itz enden - hunderte! Oder, die auf -ow (Pankow in Berlin).

Sogar westlich der Elbe findet sich so ein slawischer "Siedlungszipfel", das Wendland mit der Kreisstadt Lüchow.

Wenden ist übrigens auch eine ältere Bezeichnung für diese Slawen westlich von Polen, älter als Sorben.


Zamasu234  13.11.2022, 17:27

Witzig zwar ist das 11 Jahre her, aber schon alleine der Name schliest doch ein das dieses Volk zu uns gehört anstatt e halt ein o reingesetzt und selbst haben sie die Selbe Kultur und Bräuche zudem die Flagge. Bevor wir 3 Farben bekamen hatten wir eine zeitlang 2 und das waren genau diese und Polen haben eine andere Farbe. Aber das ist nicht der Springende Punkt, dies sind nämlich die Bräuche und Traditionen so wie ihre Selbstbeherrschung, sie sind Serben oder wollt ihr sagen sie sind slawenisierte Deutsche? Wer weiß auch möglich zum Teil damals war damals jedoch um zu slawenisieren müssten sie erstmals woher kommen... Im großen und ganzen sind das Serben oder fühlen sich so nur ein DNA Test könnte euch sagen was sie waren und Heute sind, aber vielleicht sind das Heutzutage ein Gemisch von beiden was ich eher denke jedoch ursprünglich gehören sie zu meinem Volk.

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Die Sorben in der Lausitz bezeichnen sich in ihrer sprache als Serben.Sorben ist der Deutsche name für die Lausitzer Serben. Als Beispiel: Serbske Nowyne (Sorbische Zeitung) Serbsky Narod ,Serby u.s.w. Nieder und Obersorbisch ähnelt dem altserbischen das bis zur sprachreform im 18 jahrhundert (Vuk Karadzic ,vater der modernen serbokroatischen sprache) vornämlich in deer Serbisch-Orthodoxen Kirche gesprochen wurde.

Sorbische Frühgeschichte (6. bis 9. Jahrhundert) [Bearbeiten]

Über Schlesien und Böhmen aus dem Süden und Osten kommend besiedelten slawische Stämme im 6. Jahrhundert die Gebiete zwischen Neiße und Saale, dem Erzgebirgsvorland und dem Fläming. Diese Gebiete waren seit der Abwanderung germanischer Völkerschaften im Zuge der Völkerwanderung nahezu unbewohnt.

Als „Sorben“ (lat. surbi, sorabi) wurden im Früh- und Hochmittelalter zunächst die westslawischen Bewohner der Gegenden zwischen Saale und Mulde bezeichnet, die im 8. und 9. Jahrhundert zunehmend in die Abhängigkeit des (ost)fränkischen Reiches gerieten. Im Jahr 806 wird ein König (rex, bzw. nach einer anderen Quelle dux) namens Milito getötet, worauf sich die anderen Könige der Sorben unterwerfen. Über die weiter östlich im Elbtal und in den Lausitzen lebenden slawischen Völkerschaften geben die fränkischen Geschichtsquellen keine Auskunft, und im Karolingerreich hatte man vermutlich auch kaum genauere Vorstellungen über die dünnbesiedelten Gebiete weit jenseits der eigenen Ostgrenze. Die Ergebnisse der archäologischen Forschung und der Sprachwissenschaft zeigen aber, dass sich die Slawen zwischen Saale und Neiße kulturell sehr nahe gestanden haben; das Gleiche gilt auch für die Beziehungen nach Schlesien und Böhmen. Nach Süden bildeten vor allem die Täler von Elbe und Neiße eine kulturelle Brücke.

In der sogenannten Fredegar-Chronik werden für 631/32 erstmals Wenden erwähnt, die „zu wiederholten Malen in Thüringen und anderen Gauen (pagi) des Frankenreiches einfielen, um sie auszuplündern; ja sogar Dervanus, der Dux des Volkes der Sorben (Dervanus dux gente Surbiorum), die von slawischer Herkunft waren und schon von jeher zum Reiche der Franken gehört hatten, unterstellte sich mit seinem Volk dem mährischen Reich Samos. Nach weiteren Überfällen wurde der Dux Radulf, der Sohn Chamars, durch Dagobert als Dux in Thüringen eingesetzt, um die Wenden zu bekämpfen, doch verbündete sich Radulf bald darauf mit den Slawen.“

Während es in Böhmen und Mähren seit dem späten 7. Jahrhundert zu ersten Reichsbildungen und seit dem 9. Jahrhundert zur Entstehung stabilerer frühfeudaler Staatsgebilde kam, gab es bei den Slawen zwischen Saale und Neiße bis zur Eroberung durch die Franken keine überregionalen politischen Strukturen. Die Slawen lebten vornehmlich als Bauern in kleinen Stammesverbänden, die jeweils nur einige Dutzend recht kleiner dörflicher Siedlungen umfassten. Die Gesellschaft der Westslawen war aber schon deutlich in die Masse abhängiger Bauern und eine schmale adlige Herrschaftsschicht gegliedert. Aus der letzteren rekrutierten sich auch die Stammes- oder Gaufürsten, die in den fränkischen Quellen meist dux (= Herzog, Fürst) genannt werden.

Herrschaftszentren waren wohl die zahlreichen Burgen mit in Holz-Erde-Konstruktion errichteten Wehrmauern. Ebenso häufig lassen sich je nach am Ort vorhandenem Baumaterial auch mächtige steinerne Schalmauern beobachten (z. B. auf der Landeskrone bei Görlitz). Der Auflistung des Bayerischen Geographen zufolge verfügten die Sorben über 50 civitates. Der Begriff civitas bezeichnet vermutlich eine zentrale Burg oder einen Burgbezirk mit zugehörigen Siedlungen. Die Lokalisierung des Siedlungsgebietes der Sorben oder surbi nach den Angaben des bayerischen Geographen bleibt in der Forschung umstritten. Das Kerngebiet der heutigen sorbischen Besiedlung der Oberlausitz ist deckungsgleich mit dem Stammesgebiet der ebenfalls durch den bayerischen Geographen erwähnten Milzener. Dieses wird durch über 60 Burganlagen gekennzeichnet, die zwischen Queis und Pulsnitz verbreitet sind. Das Siedlungsgebiet der Niederlausitzer Sorben entspricht jenem des für die Landschaft namengebenden slawischen Stammes der Lusizi (oder Lusitzer) und wird ebenfalls durch zahlreiche Burganlagen gekennzeichnet.

Über die vorchristliche Religion der Slawen zwischen Saale und Neiße ist wenig bekannt. Weder weiß man, ob es einen Priesterstand gab, noch haben die Archäologen in diesen Gebieten bisher ein Heiligtum von überregionaler Bedeutung entdecken können. Der mittelalterlichen Tradition nach wurden aber manche frühe christliche Kirchen an Stelle alter slawischer Heiligtümer errichtet, so zum Beispiel die Kirche auf dem Opferberg in Leipzig-Wahren.

Bis zum Beginn des 10. Jahrhunderts befanden sich die sorbisch besiedelten Gebiete an der Saale nur in einem mehr oder weniger engen Abhängigkeitsverhältnis vom Frankenreich. Die Slawen im Gebiet des Limes Sorabicus mussten Tribute an die Franken entrichten. Zu einer intensiveren germanischen Besiedlung und Herrschaftsbildung kam es erst unter König Heinrich I.


Phillipm0703  28.12.2019, 21:35

Wikipedia ist keine Quelle

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Sturmwolke  02.06.2011, 13:38

Und der Vollständigkeit halber noch die Quelle: ^^

<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sorben#Sorbische_Fr" target="_blank">http://de.wikipedia.org/wiki/Sorben#Sorbische\_Fr</a>.C3.BChgeschichte_.286._bis_9._Jahrhundert.29
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Beide Völker sind slawische Völker. Die Sorben zählen, wie beispielsweise die Polen und die Tschechen, zu den westslawischen, die Serben, wie z.B. die Bulgaren und die Slovenen zu den südslawischen Völkern.

Die Volksbezeichnungen "Serbe" und "Sorbe" sind miteinander verwandt.

Im Russischen sind sie sogar identisch: Сербы: южнославянская народность, живущая на Балканском полуострове; Лужицкие сербы = то же, что "лужичане". Serbe (Srb, Srbin) und Sorben (Serby) ist eine Stammesbezeichnung diverser slawischer Völker. Die Herkunft ist unstritten. Möglicherweise ist serby die "entstellte" Form von severjane (северяне), Manche Etymologen verbinden das Ethnonym Serb (srbin - "Verbündeter") mit пасерб, пасербица (падчерица) "Stieftochter" присербиться - "присоединиться".