Sind die Erbgänge Autosomal dominant?

3 Antworten

Die Vererbung der Krankheit erfolgt dominant, weil zum Beispiel in der älteren Generation 50% der Kinder betroffen sind obwohl der Vater gesund ist.

Ich denke 17 und 14 sind Aa, da deren Mutter gesund ist, haben sie auch ein gesundes Gen in sich. Wenn 14 mit einer Aa Frau Kinder zeugt, sind diese mit mit einer Wk. von 50% krank

Hallo,

Zunächst einmal kurz zu gonosomalen Erbgängen:

Y- chromosomal gebunden: Betroffen könnten nur Männer sein, Frauen haben kein Y. Es gibt in dem Stammbaum aber mehrere betroffene Frauen. X- chromosomal gebunden: Männer haben ein X und ein Y. Liegt auf dem einen X das erkrankte Allel, muss der Mann, unabhängig von dominant oder rezessiv, erkrankt sein. Er kann diese Erbanlage nur an Töchter, die ja das X erhalten, niemals aber an Söhne, die das Y bekommen, weitergeben. Dies passt nicht bei der männlichen Person 14: das eine X muss von der gesunden Mutter und kann nicht vom erkrankten Vater stammen. (Allein damit nicht auszuschließen, aber unwahrscheinlich: X- chromosomal gebunden rezesiv. Das erkrankte Allel könnte ja von der Mutter stammen. Aber auch hier gilt das, was weiter unten beim autosomalen Erbgang zu rezessiver Vererbung gesagt wird.) Somit können wir einen gonosomal gebundenen Erbgang ausschließen.

Bei einem autosomal dominanten Erbgang tritt die Krankheit auf, wenn wenigstens ein Allel die Form A hat, also bei Aa und bei AA. Das heißt, jede Person, die die Erbanlage hat, prägt sie auch aus, es kann keine Überträger geben, die selbst nicht erkranken. Jede erkrankte Person muss also auch mindestens einen erkrankten Elternteil haben. In dem Stammbaum ist dies auch so, es gibt keine erkrankte Person (außer 1, von deren Eltern wir nichts wissen,) bei der nicht wenigstens ein Elternteil auch erkrankt ist. (Dies ist noch kein Beweis, lediglich ein Hinweis! Nur umgekehrt würde ein Schuh draus: hätten wir in dem Stammbaum einen einzigen Fall, in dem eine erkrankte Person zwei gesunde Eltern hat, dann wäre klar, der Erbgang muss rezessiv sein!) Außerdem bedeutet das: eine Person mit dem Genotyp AA kann, egal mit welchem Partner, nur ausschließlich ebenfalls erkrankte Kinder haben, das eine A, das die Kinder von diesem Elternteil in jedem Fall erhalten, löst ja schon die Krankheit aus, auch wenn noch ein a vom anderen Elternteil dazu kommt.

Im Gegensatz dazu: autosomal- rezessiv. Das erkrankte Allel wäre dann der Kleinbuchstabe, der für rezessiv steht, also a. Ausgeprägt würde die Krankheit nur bei der Kombination aa, das gesunde A bei der Kombination Aa wäre ja dominant und würde sich durchsetzen, somit die Ausprägung der Krankheit verhindern. Wie zuvor gesagt: es könnte bei rezessiver Erkrankung auch den Fall geben, dass zwei gesunde Elternteile erkrankten Nachwuchs haben: beide müssten den Genotyp Aa haben, dann kann bei den Kindern auch aa auftreten. Wenn dies in diesem Stammbaum nirgends auftritt, dann könnte dies ja auch rein zufällig so sein. Aber es gibt einen Fall, der das Gegenteil beweist: bei rezessiver Vererbung können erkrankte Personen ja nur den Genotyp aa haben. Bei einem erkrankten Elternpaar haben dann beide diesen Genotyp, ihre Kinder müssen ihn dann ausnahmslos auch haben, wie sollte Aa oder AA entstehen? Zwei erkrankte Eltern hätten also lauter erkrankte Kinder. Und da gibt es in dem Stammbaum ein Gegenbeispiel, das du sicher selbst leicht findest...

Somit ist der Fall klar, und ich bin sicher, dass du es selbst schaffst, mit diesen neuen Informationen deine Annahmen zu überprüfen, zu korrigieren und die Aufgaben selbst zu lösen. Und das bringt dir wesentlich mehr als würdest du die Lösung vorgekaut bekommen!!

Viel Erfolg!

1. Ja, der Erbgang ist wahrscheinlich autosomal dominant, da das Merkmal nicht sichtbar mit einem Geschlecht korreliert und die Hälfte aller Nachkommen in zweiter Generation Merkmalsträger sind.

2. Nein, der Genotyp Nr. 1 ist Aa, wäre er AA, müssten alle Nachkommen Merkmalsträger sein. Nr. 2 und Nr. 9 sollten stimmen, Nr. 17 sollte auch Aa sein.

3. Ja, wenn beide Elternteile den Genotyp Aa haben und das Merkmal dominant vererbt wird ist, ist die Chance, dass das Kind Merkmalsträger ist 75%, da die Kombinationen AA, Aa, aA und aa mit jeweils gleicher Wahrscheinlichkeit auftreten und nur aa zu keinem phänotypischen Merkmal führt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lehramtsstudium für Biologie/Chemie (Gymnasium)