Sind ältere Menschen weniger von gruppenzwang betrioffen als Jugendliche?

6 Antworten

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Deshalb gab es früher Riten - die Pubertät ist die Zeit in der die "Peergroup" zur Echokammer mutiert, da lässt später nach, wenn sich der Horizont erweitert.


Coolstar69 
Beitragsersteller
 07.06.2023, 09:20

Oha, das wusste ich nicht, danke für die Info

Ja, ältere Menschen sind im Schnitt weniger von Gruppenzwang betroffen.

Das liegt ganz einfach daran, dass Jugendliche und junge Erwachsene viel stärker von ihrer Gruppe abhängig sind, weil sie meistens nur diesen einen Bezugspunkt haben. Sie haben sich von der eigenen Familie als Bezugspunkt abgenabelt, aber außer dem bestehenden Freundeskreis noch keine weiteren Bezugspunkte gefunden.

Bei ältere Menschen ist dieser Freundeskreis meist in einzelne Freundschaften zerbrochen. Die werden zwar gepflegt, sind aber nicht mehr der dominierende Bezugspunkt. Viel mehr sind Freundschaften jetzt einer neben anderen wie Familie, Beruf, Vereinen, etc. Und wer auf mehreren Beinen steht, steht bekanntlich sehr stabil.

Wohl eher weniger Gruppenzwang ,bei älteren Personen.

Ja und nein.
Jugendliche sind biologisch in einer Entwicklungsphase, in der die Peergroup wichtiger als die Familie wird. Da will man dazu gehören.

Erwachsene würden es nicht mehr Gruppenzwang nennen, aber in vielen Lebensbereichen muß man sich anpassen….Beruf und je nachdem wie man wohnt auch die Nachbarschaft.

Es ist aber immer auch eine Frage der Persönlichkeit, ob man zB Dinge mitmacht, die man nicht machen möchte.

Ich denke, dass man mit steigendem Alter schon eher im eigenen Wesen gefestigt ist und zumindest tendenziell weniger Bestätigung von außen sucht/braucht.

Das ist aber nur ein subjektiver Eindruck, der meine Wahrnehmung der Mehrheit spiegelt - es gibt also trotzdem genügend, die unabhängig vom Alter vom Gruppenzwang betroffen sind.