Sind 30cent pro Kilometer Spritgeld von der Rentenkasse fair?
Ich fang bald eine Umschulung an und werde soviel pro gefahrenen Kilometer Spritgeld bekommen(Also wenn ich von zuhause zum Arbeitsplatz fahre und zurück), ist das fair?
18 Stimmen
9 Antworten
Umschulung heißt, Du hast schon gearbeitet? Dann solltest Du eigentlich die Reisekostensätze für Dienstreisen kennen.
Hat übrigens mit der "Pendlerpauschale" (knapp die Hälfte) rein gar nichts zu tun, die betrifft die Fahrt zum Arbeitsplatz und nicht die Dienstreise.
Die 30 Cent/km sind die "offiziellen" Kosten. Das, was das Finanzamt ohne Nachweis anerkennt - und dass die eher knapp kalkulieren und nicht zu Gunsten des Steuerzahlers runden, kann man getrost annehmen.
Weshalb sich für Leute, die mehr Dienstreisen als Privatfahrten machen, auch der Buchführungsaufwand lohnt, mit dem sie höhere Kosten nachweisen und steuerlich geltend machen.
Für einen Kleinwagen, dessen Reparaturen Du teilweise selber machst, sind die 30 Cent großzügig bemessen. Für ein normales Dienstreisefahrzeug (Passat oder so) sind sie knapp - trotzdem solltest Du froh sein, überhaupt die Fahrtkosten ersetzt zu bekommen.
Ich bin mir sicher, dass die Rentenkasse die Zahlung nicht als "Spritgeld" bezeichnet. Was den Fragesteller betrifft, weiß ich natürlich nicht, was er damit meint. Aber die meisten Leute meinen Fahrtkostenersatz, wenn sie Spritgeld sagen, und die meisten Leute können die Höhe der reinen Treibstoffkosten auch ganz gut selber abschätzen, so dass bei einer Frage hier wohl die gesamten Fahrtkosten gemeint sind.
Das wären 30 € auf 100 km (behauptet mein Kugelrechner). Verbrauchst du wirklich 20 l auf 100 km?
Nein vielleicht berücksichtigen sie mit dem geld noch Steuern, Versicherung und Verschleiß.
Bist Du sicher, dass hier eine Auszahlung an Dich gemeint ist und nicht vielleicht nur der Kilometersatz, der bei der Einkommensteuer angesetzt werden kann?
30€ sind schon extrem viel. Selbst wenn man 10l auf 100km und anteilig Versicherung, Steuern und Verschleiß anrechnet, kommt man niemals auf 30€.
> kommt man niemals auf 30€.
Mag sein, wenn man einen uralten Kleinwagen hat und daran noch selber herumschraubt. In der Regel kommen aber die Leute nicht über 30 Cent/km, die nicht rechnen können.
Habe ich schon gemacht, ich kam für meinen Passat auf 35 Cent/km, und das war vor der aktuellen Spritpreiserhöhung.
Ist aber Aufwand, deshalb rechne ich das hier nicht vor. Nur ein Hinweis auf gern vergessene Kosten: Versicherung, Reifen, Wartung, Wertverlust.
Willst Du etwa glauben, das Finanzamt akzeptiere aus lauter Großzügigkeit 30 Cent/km? Die sind so bemessen, dass die Kosten höher liegen, aber sich für die meisten Autofahrer der Aufwand nicht lohnt, die höheren Kosten nachzuweisen.
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Gehen wir mal von einem Verbrauch von 10l/100km aus, die kosten aktuell etwa 16,50€.
Dazu kalkulieren wir mal mit Versicherungskosten von 1000€ pro Jahr, mit 150€ KFZ-Steuer, mit 400€ Werkstattkosten und auch noch mit 100€ Kosten für Reifenverschleiß, macht 1650€/Jahr.
Nun die durchschnittlichen 15.000km/Jahr als Referenz genommen,
kosten uns 100 gefahrene Kilometer 27,50€.
Da ich die Werte eher hoch angesetzt habe und trotzdem nicht auf Kosten von 30€/100km komme, wundere ich mich natürlich über Deine Aussage.
Was habe ich falsch gemacht?
P.S.:
Willst Du etwa glauben, das Finanzamt akzeptiere aus lauter Großzügigkeit 30 Cent/km?
Glaubst Du etwa, Du würdest diese 30 Cent pro km vom Finanzamt zurückbekommen?
Nein. Du kannst sie ansetzen, bekommst aber nur einen Bruchteil davon zurück.
Wie kommst Du auf die Idee, ich sei diesem Irrglauben verfallen?
> vom Finanzamt zurückbekommen
Wie kommst Du auf die Idee, ich sei diesem Irrglauben verfallen?
Ist aber völlig egal, wie viel Du zurückbekommst. Entscheidend ist, dass der Betrag vom Finanzamt ohne Nachweis geglaubt wird - und dem sicher nicht so wäre, wenn die wahren Kosten meist geringer wären.
Hoch angesetzt sind zwar die Spritkosten - aber die 400 Euro Werkstatt überschreite ich schon ohne den geringsten Defekt, allein mit Radwechsel, Inspektion und TÜV. Reifen für 100 Euro halten auch eher nicht die angesetzten 60.000 Km. Der dickste Brocken aber ist Abschreibung bzw. Wertverlust.
Alle Kosten zusammen ergibt beim Passat um die 60 Cent/km:
Dort sind die Berechnungsgrundlagen auch ausführlich erklärt.
Selbst wenn man das Auto als "eh da" betrachtet, muss man zumindest die Hälfte des Wertverlustes berücksichtigen, die nicht durch Alterung, sondern durch die zusätzliche Fahrleistung entsteht.
So sagte sie es am Telefon aber das ist schon eine Weile her, also ich kann mich erinnern das sie sagte ich bekomme halt mein Lohn, verpflegungsgeld (3,6€ am Tag) und Spritgeld 0,3 Euro/k aber muss nochmal fragen
Das ist wesentlich mehr, als ein Arbeitnehmer steuerlich geltend machen kann.
Ich finde das sogar eher viel.
Der Fragesteller fragte aber ob 30 Cent als "Spritgeld" fair sind. Von Reparaturen, Abnutzung und anderen Autokosten war nicht die Rede.