Siemens SPS - Eingangsbaugruppe verdrahten?

2 Antworten

Das ist abhängig von der Baugruppe. Du hast nicht geschrieben, um was es sich für eine handelt.

Üblicherweise brauchen, zumindest bei 24V, die Eingangsbaugruppen eine Masse pro Eingangsgruppe als Bezugspotential bzw. Ausgänge auch eine 24V- Versorgung, die entsprechend geschaltet (beispielsweise von Sicherheitsrelais), die Ausgangsgruppen versorgt.

Die Masse ist erforderlich, da die Eingänge nicht direkt in die Kartenelektronik kommen sondern über Optokoppler geschaltet werden, die dann eben gegen besagte Masse gehen. Dadurch hast Du eine galvanische Trennung zwischen Rückwandelektronik und vorne liegenden EA- Stecker.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Berufliche Erfahrung

Freaky3851 
Beitragsersteller
 15.11.2019, 16:30

Es handelt sich um eine digitale Ausgabebaugruppe, warum braucht die selbst einen Neutralleiter? Das die L+ benötigt ist klar, aber warum einen Neutralleiter, wenn das Schütz, das geschaltet wird, selbst einen Neutralleiter im Steuerstromkreis besitzt?

https://mall.industry.siemens.com/mall/de/WW/Catalog/Product/6ES7322-1BF01-0AA0

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Gluglu  15.11.2019, 16:39
@Freaky3851

Schau mal hier auf Seite 178... und nicht vor der Gesamtseitenzahl erschrecken lassen; ist halt Siemens :-)

https://cache.industry.siemens.com/dl/files/629/8859629/att_55792/v1/s7300_module_data_manual_de-DE_de-DE.pdf

Dort findest Du alles an Infos, was Du zum Anschalten dieser Baugruppe und den vielen Brüdern und Schwestern der S7-300er- Familie brauchst.

Noch eine Bitte: Benutze hier bitte nicht das Wort "Neutralleiter" sondern 0V... das ist hinsichtlich eines langen Lebens der Karte wohl gesünder.

Mfg

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Freaky3851 
Beitragsersteller
 15.11.2019, 21:10
@Gluglu

Hallo und danke,

Dein link war sehr hilfreich aber könntest du mir sagen, was im Schaltplan der Kasten mit Dreieck ist? Mfg

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Gluglu  15.11.2019, 21:55
@Freaky3851

Das ist die Prinzipdarstellung der Karte: Als "3" ist die Ansteuerelektronik, vom Rückwandbus gesteuert, dargestellt. Diese steuert, die 8 Kanäle der beiden Bytes. Dargestellt ist nur die Ansteuerung von jeweils einem Bit des oberen und unteren Byte. Gleich nach "3" kommt der Optokoppler (das Ding mit "M"), wie er in ähnlicher Form auch bei den Eingängen drin ist: Dieser sorgt für eine Sichere Trennung der "Außenwelt" und der Steuerungselektronik der S7. Nun kann ja jeder Ausgang 2A... aber die kann der Optokoppler nicht schalten. Daher benötigt er einen Verstärker als Schaltverstärker... und Verstärker sind mit einem Dreieck dargestellt, wo die senkrechte Seite die Seite des / der Eingänge ist und die horizontale Spitze auf den Ausgang zeigt. Oder anders gesagt: Das ist der Leistungstreiber der galvanisch getrennten Rückwand- Elektronik, die Dir letztlich am Ausgang den Strom liefert.

Dazwischen hängt noch gegen Plus eine Diode, falls mal Spannungsspitzen durch Induktivitäten auftreten (das ist aber nur eine Not- Diode und nicht als Ersatz von Freilaufdioden gedacht). Nach unten findest Du die Leuchtdiode mit Vorwiderstand, die vorne drauf leuchtet, wenn der Ausgang gesetzt ist. Damit Du nicht nur von einer Potentialgruppe abhängig bist, sondern theoretisch mit dieser Karte, pro Byte, in zwei völlig unterschiedlchen 24V- Kreisen arbeiten kannst, hat jedes Byte seine eigene Masse. Ansonsten würdest Du über die Masse u.U. einen Potentialausgleich von zwei unterschiedlichen Steuerspannungen machen, was im dümmsten Fall zu Rauch in der Karte führt...

Was Dann noch an den Ausgangsklemmen (3-9, 13-19) hängt und letztlich auch nur ein symbolischer Verbraucher ist, ist eine Schützspule, die gegen Masse geht. Genau so wirst Du dann auch Deinen Schütz anschließen dürfen... aber bitte dann mit Freilaufdiode :-)

Mfg

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Die SPS sowie die Eingangsbaugruppe brauchen Spannungsversorgung.

Der Anschluss deines Sensors hängt von dem Art des Sensors ab.

Schau dir am besten die Beschreibung der Baugruppen an. Du findest dort Anschlußbeispiele.

Gruß

Woher ich das weiß:Berufserfahrung