Sicherung von 10 Aper auf 15 Amper wechseln
Hallo, kann mir ein Fachmann oder Frau sagen, ob ich bei einem Kabeldurchmesser von 2 x 1,5 die Sicherung für diesen Stromkreis von 10 A auf 15 A oder sogar 20 A hochsetzen kann. Oder ist es zu gefährlich? Kann es einen Kabelbrannt geben? Zum Hintergrund, wir haben uns einen Leaf gekauft und der muss ja ab und zu aufgeladen werden.Über diesen Stromkreis läuft aber auch das Zimmer von meinem Sohn.
8 Antworten
dass die sicherung damals mit 10 Ampere gewählt wurde, das hat schon seinen grund. höchstwarscheinlich sind die Leitungen und oder klemmstellen für eine derartige belastung nicht ausgelegt. warscheinlich sind auch die Leitungswege ein wenig zu lang bemessen für 16 Ampere....
bei 1,5 mm² sind gegebenenfalls, sofern nicht genau bekannt, wo die leitungen entlang liegen noch 13 Ampere drin, bei mehr wäre ich aber echt vorsichtg...
angesichts der tatsache, dass so ein elektroato über längere zeiträume höhere ströme zieht, empfielt es sich übrigens, auf den schukostecker zu verzichten und ein Ladekabel mit Kragenstecker (CEE) zu verwenden. den gibts auch in 230 volt. dann sind die blau.
außerdem sollte die zuleitung zu der bereffenden Steckdose in 2,5 mm² gelegt und mit einem am besten eigenenen RCD Kreis abgesichert werden. meine Empfehlung: ein FI-LS (Fehlerstrom und Leitungsschutzschalter in einem gerät) kostet je nach Hersteller und ausführung etwa 30 bis 50 €
lg Anna
15A ist in der Regel kein Problem, 20A auf keinen Fall. Es gibt Tabellen für den zulässigen Strom, je nach Verlegeart usw. Die Leitung sollte dann aber nicht so lang sein.
Für das Laden eines Elektroautos ist ein eigener Stromkreis auf jeden Fall empfehlenswert!
16 A in der Regel (DIN VDE 0289-4:2013-4 Tabelle 3) nur Bei Verlegeart B1 und B2 mit 2 belasteten Ader und Verlegeart C mit 3 oder 3 belasteten Adern. Das ist jeweils im Rohr an der Wand oder Installationsleitung direkt an der Wand --- eine Art der Installation die man meist nicht vorfindet.
Es kommt immer auf die gegebenen Umstände an. Wenn die Leitung einigermaßen kurz ist und auch in passend verlegt ist kann man die Leitung durchaus auf 13A oder 16A absichern. 20A sind aber auf keinen Fall drin. Ob die Änderung möglich ist kann nur eine Elektrofachkraft nach einigen Messungen entscheiden.
Es sollte auch überlegt werden ob es nicht sinnvoller ist für das Elektroauto gleich eine eigene Leitung zu legen. Vorzugsweise 16A oder besser 32A Drehstrom. Der Leaf hat zwar nur einen Typ1 Anschluss und läd einphasig, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß das das nächste Elektroauto 3-Phasig laden kann oder 2 Elektroautos geladen werden wollen.
Auch eine kurze Leitung kann man nicht mit 16 A absichern, wenn es die Art der Verlegung nicht zulässt. Ratschläge dieser Art sind sehr hilfreich, wenn es durch nicht dem Stand der Technik entsprechende Änderungen zu einem Brand kommt und dann die Versicherung nicht zahlt.
da muss eine VDE-Messung durchgeführt werden und zwar die sogenannte "Schleifenimpedanz-Messung"
Die Schleifenimpedanz sagt absolut nichts über die Belastbarkeit einer Leitung aus!
Schleifen ... ? Besser wäre eine Spannungsmessung an der Sicherung und letzter Wandsteckdose ob der Spannungsabfall eingehalten wird
die Schleifenimpedanzmessung wird mit einem Messgerät durchgeführt, das bis zu 500V abgeben kann. Damit kann der genaue Kurschlusstrom auf der Leitung bestimmt und somit gewährleistet werden, ob der LS-Schalter im Ernstfall auslösen würde..
der LS schützt aber nicht immer vor Kabelerwärmung. Er löst sicher bei Kurzschluss aus aber das ist nicht das Thema. Hier geht es um den Grenzwert eines Kabels 1.5 qmm dass ggf unter Putz verlegt wurde. Bisher war durch Sicherung 10 A auf 2300 Watt begrenzt. Nun soll bis 3680 Watt darüber fließen in der Hoffnung dass die Erwärmung in Grenzen bleibt
der LS schütz vor einer Kabelerwärmung ;) Das Kabel wird warm, wenn zu viel Strom dadurch gezogen wird. Dafür hat die Sicherung (LS) einen thermischen Auslöser (Bimetall) das dann auslöst ;)
Das kommt auf die Art der Verlegung der Leitung und auf die Temperaturbeständigkeit der Leitung an. Für eine bis 70° C belastbare Leitung mit einem Querschnitt von 1,5 mm² ist für übliche Arten der Verlegung im Haushalt und bei mehreren belasteten Adern gemäß DIN VDE 0298-4:2013-06 das Limit meist bei 13 A erreicht.
16 A sind nur bei Verlegeart C (Verlegung auf der Wand), die man meist nicht hat, möglich.
das mit der CEE steckdose ist gerenrell keine dumme idee, ich würde aber in dem fall dazu tendiren, zu überlegen, ob man in der garage nicht eine unterverteilung unterbringt...
lg, Anna