Selbstgezogene Zucchini giftig?
Ich bin recht frischer Hobygärtner und habe mir dieses Jahr zum ersten mal Zucchini aus Samen vom Gartenfachhandel gezogen. Die ersten Kleinen sind soweit und ich möchte sie zubereiten. Jetzt habe ich aber heute gelesen, dass Zucchini bei Stress oder nahe Zierkürbise tödlich giftig werden können, das merkt man wohl am bitteren Geschmack. Da ich nicht den grünsten Daumen habe und nach Bauchgefühl gieße und Umtopfe kann Stress sehr gut sein...
Meine Zucchini sind zwar nicht bitter. Wenn ich roh probiere, schmecken sie angenehm nussig (nussiger als die vom Biomarkt, die sind sehr neutral, meine sind auch recht klein) eine davon erinnert geschmacklich etwas mehr an Gurke.
Bedeutet nicht bitter automatisch unbedenklich oder kann ich auch eine giftige "überschmecken"? Hab jetzt ziemliche Angst bekommen durch die vielen Warnungen und bin kurz davor nur die vom Markt zu essen.
5 Antworten
Das Gift ist nur bei Früchten aus selbstvermehrten Samen möglich.
Aus Samen, die du gekauft hast bzw. jedes Jahr neu kaufst in den Fachcentern, bekommst du ungiftige und gute Früchte. Guten Appetit! :)) Evella
"Wichtig ist einerseits, dass die Zucchini nicht neben Zierkürbissen angebaut werden, da es so zu Kreuzungen kommen kann. Verwenden Sie die entstandenen Samen der Früchte dann zum Anpflanzen im nächsten Jahr könnten diese Kreuzungen Folgen haben. Möglicherweise besitzen dann nämlich auch die Zucchini wieder das gen, dass die Pflanzen die Bitterstoffe bilden lässt. Deshalb ist es ratsam, jedes Jahr neues Saatgut aus dem Handel zu kaufen und damit die neuen Zucchini zu pflanzen."
Zitat Quelle:
Ich habe das heute auch gelesen. Ich hatte schon mal Zucchinis vom Wochenmarkt, die etwas unangenehm bitter schmeckten. Das kann man nicht "überschmecken". Dass sich der Bitterstoff bildet, kann also auch beim Bauern passieren.
Etwas zur Beruhigung: Zucchini ist eine Kürbisart. (Das macht Zucchini z. B. mit Zierkürbis kreuzungsfähig.) Eng verwandt mit Kürbissen sind Gurken und Melonen, in denen der giftige Bitterstoff auch vorkommen kann. Ich weiß noch aus meiner Kinderzeit (ca. 1970), dass zu dieser Zeit das lketzte Drittel einer Schlangengurke Abfall war, weil es noch keine bitterfreien Gurken gab. Der Bitterstoff war schon so weit herausgezüchtet, dass 2 Drittel der Gurke (fast) bitterfrei war. Ich glaube, erst Mitte der 70er-Jahre gab's die erste Gurkensorte, die fast im Ganzen essbar war.
Früher wurde also Gemüse mit diesem Giftstoff ganz legal verkauft, und ich erinnere keine Meldung, dass sich jemand mit Gurken vergiftet hatte. Das liegt m. E. daran, dass dieses Gift so intensiv bitter und widerlich schmeckt, dass du dich unmöglich versehentlich damit schaden könntest.
Nein, die kannst du nicht überschmecken. Die Samen vom Gartenfachhandel sind in Ordnung, da passiert dir nichts!
Es kann Probleme geben, wenn Hobbygärtner immer wieder von den gezogenen Früchten die Samen nehmen und wieder anpflanzen, so eine Art Inzucht, dass dann das bittere "Gen" rauskommt und dann kann man sich damit vergiften.
Also sollte etwas bitter schmecken, dann aber gleich das ganze Gericht wegwerfen!
Hier kannst du nochmal nachlesen
Zucchini können, wenn sie bitter schmecken, durchaus giftig sein. Dieses Gift baut sich auch nicht ab, wenn sie gekocht werden. Deshalb sollten bittere Zucchini immer in den Restmüll geworfen werden. In der Regel dürfte das aber bei Züchtungen, die Du beim Gärtner kaufst, nicht vorkommen. Ich hatte jedenfalls in all den Jahren noch nie eine bittere Zucchini, und ich baue jedes Jahr welche an.
kannst du ruhig essen , alles was bei zucchini im rohen zustand nicht bitter ist , muss gut sein