Wie könnt ihr euch erklären das schon Christen vor mehreren hunderte oder sogar 1000 Jahren sagten das sie in der Endzeit leben?
Jeder Christ sagt, egal ich welcher Zeit Epoche er lebt, das er in der Endzeit ist. Jetzt frage ich die jenigen die sagen das wir jetzt in der Endzeit sind. Wie könnt ihr euch erklären das schon Christen vor mehreren hunderte oder sogar 1000 Jahren sagten das sie in der Endzeit leben?
11 Antworten
Weil sie die Bibel lesen. Dort stehen folgende Bedingungen für die Wiederkunft von Jesus:
1. Das Auftreten von Krieg, Hungersnot und Erdbeben
2. Die Wiederherstellung Israels
3. Das Evangelium wird in jedem Winkel der Welt gepredigt werden
4. Die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen und die Liebe der Gläubigen wird erkalten
5. Das Erscheinen falscher Christi und falscher Propheten
Wenn man diese Punkt vor Augen hat, dann hat sich alles erfüllt, bis auf 3. Das dürfte nach den Bibelübersetzern 2050 der Fall sein.
Nicht alle Christen sehen die einzelnen Bedingungen jeweils erfüllt. Deshalb ist es verständlich, dass einige zum Beispiel vor hundert Jahren dachten, die Endzeit wäre angebrochen.
Seit 2000 Jahren befinden wir uns in der Endzeit. Die Zeit ist kurz:
29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz.
https://www.bibleserver.com/ELB.LUT/1.Korinther7%2C29
Bereits Urchristen wie Paulus dachten, dass sie das Ende erleben werden:
Die erste Generation der Christen lebte in der Hoffnung, noch im eigenen Leben das Kommen des Reiches Gottes zu erleben (1 Thess 4,13–17).
Dass einige Christen schon gestorben sind, bevor die Parusie eingetreten ist, ist für Paulus zunächst die Ausnahme.
Da die Zahl der Todesfälle anstieg, musste Paulus reagieren. In 1 Kor 15,51f geht er wohl schon davon aus, dass die meisten vor der Parusie sterben werden, dass einige sie aber wohl noch erleben werden.
In 2 Kor 5,1–10 scheint eine zunehmende Verzögerung ins Bewusstsein zu rücken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Parusie#Parusieverz%C3%B6gerung
Darum hat Paulus seine Theologie in älteren Werken entsprechend geändert:
Gleichzeitig ersetzt er die räumlichen Kategorien verhaftete Entrückungsvorstellung durch die dem unvergänglichen Lebens- (vgl. v.22) wie Geistverständnis (vv.44-49) zugehörige Verwandlungsvorstellung (vgl. 1Kor 15,51-53 mit 1Thess 4,15-17).
Meiner Meinung nach, weil die Bibel falsch verstanden wird. Dort gibt es, insbesondere in der Offenbarung des Johannes, Prophezeiungen. Diese sind gemeint für die gesamte Weltgeschichte, sie beschreiben Dinge, die in der Zeit nach Christus geschehen sollen. Manche beziehen diese Prophezeiungen aber auf die Endzeit. Dann fällt ihnen auf, dass manche Dinge in der Gegenwart so aussehen, als würden dadurch die Prophezeiungen der Bibel in Erfüllung gehen. Daraus wird dann der Schluss gezogen, wir seien in der Endzeit. Das wiederholt sich immer wieder. In Wahrheit beziehen sich diese Prophezeiungen aber auf die gesamte Zeit nach Christus, nicht auf die Endzeit.
Diese Annahme muss doch nicht falsch sein. Sie dauert einfach länger als ursprünglich angenommen.
Die Endzeit hat mit der Menschwerdung Jesu begonnen. Er redet darüber in den Endzeitreden: Mt 24 und 25, und Parallelstellen. In den letzten Tagen will ich meinen Geist ausgiessen auf alles Fleisch...Joel 3.1f, Apg 2.17..Hebräer 1.1...ein Theologe sagte mal: Sein erstes Erscheinen ist der Anfang des Endes und mit seinem zweiten Erscheinen beginnt das Ende vom Ende....