Seid ihr für Ehe für alle?

Ja. 75%
Nein. 22%
Unentschlossen. 3%

73 Stimmen

24 Antworten

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Die "Ehe" wurde ja irgendwann einmal definiert als ein Bund zwischen einem Mann und einer Frau zwecks Gründung einer Familie. Dabei wurden dann vom Gesetzgeber zahlreiche Rechte und Verpflichtungen implementiert, die dieser Gemeinschaft als Lebensform eine verbesserte Stabilität verleihen sollten, weil es natürlich zu allen Zeiten bereits die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Parnern gab, und eben dagegen sollten einige Riegel eingearbeitet werden, dass man nicht allzuschnell eine Ehe aufgeben sollte. Selbstverständlich war das starke Motiv dahinter das Wohl der Kinder, die sich früher in fast jeder Ehe einstellten.

Wenn man heute eine solche Definition aufgibt und sagt, die Ehe gibt es nicht mehr, ist das schon etwas merkwürdig, weil natürlich nach wie vor vor dem Gesetz Ehen geschlossen werden. Verbindungen zwischen zwei Männern oder zwei Frauen oder gar drei oder vier oder noch mehr Partnern, kann man natürlich etablieren, weil sich Menschen lieben und dies auch irgendwie nach außen an ihre Mitmenschen mitteilen wollen, doch ist nicht recht einzusehen, dass sie dies mit einem bereits besetzten Begriff bewerkstelligen wollen. Man könnte doch für genau solche Beziehungen separate Begriffe schaffen, was dann relativ leicht allen Streit beseitigen könnte. Dass man die Privilegien und Verpflichtungen, die Eheleute haben, auch in anderen Lebensgemeinschaften einsetzt, ist doch ohne weiteres möglich.

Damit positioniere ich mich eindeutig für die Schaffung von rechtlich abgesicherten unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens, aber ich denke, dass der Begriff Ehe nach wie vor so verwendet werden sollte, wie er seinerzeit etabliert wurde.


guterfrager5  03.04.2023, 09:03

die einzige sinnvolle und begründete Antwort hier ... schön, dass es dich gibt (:

Ja.

Also eigentlich bin ich nicht für die "Ehe für alle".

Weil "Ehe für alle" klingt komisch. Das klingt danach als hätte jeder das Recht auf eine Ehe. Was soll das bedeuten? Bekommt man eine Ehefrau zugewiesen, wenn man nicht in der Lage ist eine zu finden?
Oder soll das bedeuten, alle dürfen heiraten, wenn sie einen Partner haben?
Dann bin ich auch dagegen, denn ich finde man sollte ein Mindestalter erreicht haben um heiraten zu dürfen.

Also Nein: Ich bin nicht für die Ehe für alle, denn ich finde man muss dafür ein Mindest-Alter erreicht haben, man sollte geistig in der Lage sein selbst zu entscheiden. Und natürlich müssen beide es wollen. Wenn jemand keinen Partner findet, dann hat er auch kein Recht auf eine Ehe.

Ich habe trotzdem JA ausgewählt, weil ich davon ausgehe, dass du etwas anderes meinst. Du meinst vermutlich ob Homosexuelle oder Transsexuelle oder sonstige Diverse auch Heiraten dürfen.
Und hier ist meine Meinung ganz klar Ja. Mir fällt kein Argument ein, warum die nicht heiraten sollten.

Ja.

Ich persönlich halte nichts von der Ehe und führe lieber eine glückliche Beziehung ohne Ehefesseln. Da es die Ehe aber nunmal gibt und sie vielen Menschen anscheinend wichtig ist, sollten alle Erwachsenen heiraten dürfen, die wollen. Total ungerecht Menschen einfach auszuschliessen.


Kitharea  03.04.2023, 08:58

Eine Ehe ist nur eine Fessel, wenn man das will. Ich weiß nicht, woher die ganzen schlechten Meinungen darüber kommen. Letztendlich entscheidet man selbst wie man eine Ehe führt und nicht das Konstrukt. Zur gegenseitigen Absicherung ist es in jedem Fall besser als eine Lebensgemeinschaft. Aber heutzutage scheint das auch nicht mehr viel Unterschied zu machen.

ZiegemitBock  03.04.2023, 09:02
@Kitharea

Das bizarre Problem ist, dass rechtlich nur Lebensgemeinschaften, die zumindest theoretisch Sexualität beinhalten können, auf diese Weise abgesichert werden können.

Kitharea  03.04.2023, 09:17
@ZiegemitBock

Naja - Gesetze sind nicht perfekt. Aber gut genug. Man hat die Freiheit in diesem Land selbst zu entscheiden wie man damit umgeht. Aber schlecht über die eine "Art" zu denken hindert einen natürlich sich eine unvoreingenommene Meinung zu bilden^^

ZiegemitBock  03.04.2023, 08:56

Sinnvoll wäre es, die Ehe auf religiöse Rituale zu beschränken und den Staat mitsamt entsprechenden Privilegien ganz herauszuhalten.

ZiegemitBock  03.04.2023, 08:59
@MaryLynn87

Rechte sind ebenfalls Privilegien. Und steuerliche Subventionen und Witwenrenten kann ich nicht anders bezeichnen als als Privilegien.

MaryLynn87  03.04.2023, 08:59
@ZiegemitBock

Mir geht es eher um die Rechte die schlagend werden, wenn die Ehe beendet wird.

Ja.

Die Frage ist ja eher die nach der Rolle der Ehe. Ist es eine Verantwortungsgemeinschaft in der zwei Menschen füreinander einstehen, dann ist das Geschlecht egal.

Geht es darum, dass es der Rahmen für die Zeugung von Nachwuchs sein soll, dann muss das "Konstrukt" Ehe aber auch völlig neu gestrickt werden. Denn die "klassische" Ehe hat ja rechtlich nicht Kinder gefördert, sondern es unabhängig davon privilegiert, wenn sich zwei heterosexuelle Menschen amtlich beglaubigt aneinander binden. Die Frage, ob damit Kinder verbunden sind hatte rechtlich nie eine Rolle gespielt. Das ist eigentlich so absurd, dass es dieses Privileg nicht rechtfertigt.

Ja.

Ich finde man muss alle Menschen akzeptieren und deswegen auch mit wem sie verheiratet sein sollen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung