Seele / Gewissen: Wie hängen diese beiden Begriffe zusammen?

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Menschen, die die Existenz einer Seele abstreiten, also gleichsam seelenlos leben, wollen die Welt auf das rein Mechanische reduzieren, sind also eigentlich näher am Roboter als am Lebewesen. Von denen wirst du dazu nicht viel lernen können und diese sollten ganz einfach schweigen, wenn sie schon nichts zu sagen haben. Die Schwierigkeit deiner Frage liegt darin, dass du nicht genau angibst, was du unter "Seele" und was unter "Gewissen" verstehst. Diese Begriffe sind nicht allgemein und eindeutig definiert. Grob lässt sich nur sagen, dass das Gewissen eine Funktion des Ichs ist unter vielen. Und auch Seele ist eine Funktion des Ichs, nur aus einer anderen Ebene. Während das Gewissen von meiner früheren Umgebung beeinflusst ist und mehr dem entspricht, was Freud das "Über-ich" bezeichnete, ist mit Seele meist ein nicht-stofflicher, unsterblicher Anteil des Menschen gemeint, von dem ebenfalls Impulse ausgehen können; diese haben aber weit tragendere Bedeutung als das vergleichsweise oberflächliche Gewissen, welches nur für diese eine Existenz Gültigkeit hat. Viele Menschen machen sich aber nicht die Mühe, sich die Stimmen aus der Seele anzuhören (siehe oben), und schlagen sie mit allerhand Krimskrams tot. Sie müssen sich ständig ablenken und haben einen Horror, zu sich selbst zu kommen. Sie laufen also genau genommen vor sich selbst weg. Die Prägungen des Gewissens kann man überprüfen und ggf. korrigieren. Bei der Seele verhält es sich anders: Sie will entdeckt und kultivert werden. IN der Seele liegen all deine verborgenen und offenen Eigenschaften und Talente, auch Charaktere. Die Seele ist also mehr eine eigene Instanz, während das Gewissen nur eine von vielen Funktionen des Ichs ist. Das Ich nun hat die Aufgabe, die Stimmen der Seele, die Anforderungen der Umwelt , die eingenen Befindlchkeiten , die Stimmen des Gewissens usw. auf einen Nenner zu bringen, was nicht immer leicht ist. Auif Anfrage kann ich dir etliche Bücher zu dem thema nennen. LG ib.

Du vermengst hier eine philosophische und eine ethische Frage, und das ist etwas verwirrend. Ich möchte hier nur kurz auf das philosophische Problem der Existenz der Seele eingehen. Im Prinzip stimme ich dabei mit Igingbär überein, denn ohne die Annahme von deren Existenz käme man nicht ohne andere völlig unhaltbare Voraussetzungen aus. Während der Positivist ja in der Tat von einer objektiven Außenwelt ausgeht, in der wir mit unserem biologischen Gehirn lediglich wie eine Art komplizierter Kamera herumlaufen und darin nichts anderes als ein zufälliger "Zaungast des Universums" (Monod) sind, sieht das die überwiegende Zahl der Philosophen und auch die moderne Quantenphysik ganz anders und geht lediglich von einer Welt im Auge des Beobachters aus. Dieser ist also nicht Objekt, sondern die jeweils unabdingbare Subjektkomponente. Und wie sollten wir uns die wohl vorstellen? Vielleicht wird es eines Tages gelingen, selbst Computer zu bauen, die derartig komplex sind, daß sogar eine Seele in sie inkarniert wird. Falls das allerdings unterbleibt, bleiben sie nur unbeseelte und letztlich tote Maschinen. Siehe dazu folgenden Artikel:

http://ouroboros-forum.de/index.php?option=com_content&view=article&id=59:die-inkarnation-des-ich&catid=36:admin-essays&Itemid=62

Ist es Eigentlich nicht, die Erläuterungen dazu sind es.

"Die Seele und das Gewissen sind ein und der selbe Charakter, beide können von deiner Persönlichkeit, deinem Willen nur Intervallmäßig, also nicht auf Dauer, unterdrückt werden."

Dies kann in/mit einfachen Experimenten nachgewiesen werden.

:-)))

Ganz einfach: Die Seele ist das Psychische des Lebewesens, so auch des Menschen. Es wird vor allem durch das zentrale Nervensystem, das vegetative und das periphere Nervensystem bedingt. Und im Seelischen befindet sich neben den Gefühlen, den Stimmungen, Motiven und dem Gedächtnis das Bewußtsein. Die oberste Instanz des Bewußtseins ist das Gewissen. Es ist neben der charakterlichen Eigenschaft auch was Moralisches - deshalb das Gewissen, eine Art Wächter aller Bewußtseins- und Verhaltensformen und -muster. Das ist kurz in didaktischer Form der Zusammenhang von Seele und Gewissen.

Das Gewissen ist im Hirn verankert - es reguliert das Verhalten nach erlernten Normen und logischen Intuitionen.

Dein Verhalten löst Gefühle aus - hast Du nach dem Dafürhalten Deines Unterbewusstseins etwas Gutes getan, wirst Du über Hormon-Ausschüttungen mit angenehmen Gefühlen belohnt. Hast Du hingegen ein schlechtes Gewissen, weil Du wider besseren Wissens etwas Schlechtes getan hast, wird dies mit negativen Gefühlen bestraft.

Um diesen unguten Gefühlen zu entgehen, versuchen Menschen oft mit Ausreden ihr Gewissen zu beruhigen - d.h. sie machen sich selbst was vor.