Schwefeldioxid giftig und doch ein Konservierungsmittel?

3 Antworten

Ein Konservierungsmittel bringt hauptberuflich Bakterien um. Was Lebewesen tötet heißt Gift. Daraus folgt, daß alle Kon­servierungs­mittel Gifte sind. Sonst könnten sie ja nicht wirken.

Der Trick ist natürlich, daß man als Konservierungsmittel Stoffe wählt, die für Bakterien auch in sehr geringere Konzentration schädlich sind. So gering, daß Menschen problemlos damit klarkommen (wir haben ja Entgiftungssysteme).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Kaeselocher  25.03.2015, 17:00

Konservierungsmittel töten die Bakterien nicht, sie verhindern deren Vermehrung. Oder die Oxidation mit Luftsauerstoff.

Abgetötet werden die Bakterien meist durch starkes erhitzen, bei dem leider meist auch viele Vitamine drauf gehen.

Die Säure-Regulation verhindert, dass sich die wenigen überlebenden Bakterien schnell vermehren könne. Da häufig nahezu alle Bakterien abgetötet werden sind viele derartig konservierte Lebensmittel jahrelang haltbar, unabhängig vom MHD.

Das einzige was passieren kann ist eigentlich ein oxidativer Verderb durch Sauerstoff, dafür sind die Antioxidanzien und die Luftdichte Verpackung da.

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Die Dosis macht das Gift. Auch Schwefelwasserstoff ist giftig. Es ist gleichzeitig der Stoff, der dem Ei seinen typischen Geschmack verleiht.

SO2 wird als Konservierungsmittel nur in sehr geringen Mengen eingesetzt, die weit unter dem toxischen Bereich liegen. Eben so wie dich ein unverdorbenes Ei nicht vergiften wird.


charis0110  25.03.2015, 18:33

Die Dosis macht das Gift

@nia2233: ist übrigens dasselbe mit Natriumfluorid NaF, auf dessen Originalverpackung ein Totenkopf abgebildet wäre, da giftig, welches trotzdem in sehr vielen Zahnpasten enthalten ist - in der unglaublichen Menge von etwa 1000ppm (parts per Million).

Und wußtest du das Aprikosenkerne und auch Bittermandeln hochgiftige Blausäure enthalten?! Hast du bestimmt schon mal das "Vergnügen" gehabt und trotzdem überlebt.

So lange man's nicht übertreibt, sollte sich der Schaden in Grenzen halten...

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Warum wird Plastik als Verpackungsmaterial verwendet, wenn  Bisphenol A nachweislich so schädlich ist, die  Spermienproduktion verringert, die Entwicklung des Gehirns beeinflusst, das Gewicht der Prostata erhöht oder Veränderungen des Erbguts bewirkt, deren Auswirkungen sich erst nach Generationen zeigen. Eben weil BPA sich wie ein Hormon im Körper verhält....

Und trotzdem trinken wird die Cola aus Plastikflaschen, Essen Fertigessen aus Tüten oder geben unseren Kindern Spielzeug aus Plastik. Wäre die gleiche Frage. Will der Mensch aufgeklärt werden? 


nia2233 
Beitragsersteller
 25.03.2015, 16:06

ok was möchtest wie soll ich das jetzt explizit auf meine Situation beziehen das manche drauf reagieren oder nicht ?

Wäre nett wenn du so eine Antwort auch direkt auf meine Frage bezogen geben kannst :)

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VoodooDoll  25.03.2015, 16:18
@nia2233

War nur ein Beispiel. Aber dein Fall ist unbedenklich. Es gibt eine Grenze, liegt ungefähr bei 0,7 mg/kg Körpergewicht. Der Mensch besitzt Enzyme, das für den Abbau dieser Stoffe sorgt. Daher ist es weit hingehend unbedenklich als Antioxidationsmittel. Der Körper kann bestimmte Mengen umsetzen. Daher sollte ein hoher Verzerr dieser Mittel vermieden werden. Sind ja vorrangig bei getrockneten Sachen verwendet, da es zu eine Enzym blockierende Wirkung hat. Dadurch können sich Pilze und Bakterien und Co nicht ausbreiten. 

Wenn du solche Sachen in Frage stellst, musst du zum Beispiel auch Medikamente in Frage stellen. Es gibt auch in dieser Sicht einen schmalen Grad zwischen verträglich und toxisch Wirkend. Es kommt auf die Menge an. 

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