Schwanger und genervt von Schwiegermutter - wie vorgehen?
Guten Morgen,
ich bin zum ersten Mal schwanger. Wir freuen uns sehr, ganz besonders mein Mann.
Als wir das unseren Familien gesagt haben, haben alle positiv und freudig reagiert.
Meines Erachtens schleicht da auch schon langsam eine Grenzüberschreitung von Seiten meiner Schwiegermutter ein.
Nach Verkündung der Schwangerschaft hat sie den Spruch losgelassen, dass ihr ja das Enkelkind zustehe, da meine Mutter bereits zwei habe.
Dann folgten Aussagen wie, ein kranker Fötus solle abgetrieben werden (dafür entschuldigte sie sich später) oder ganz oft "das wird ein Junge". Daher habe ich sie trotz ihrer Bitte an meiner Schwangerschaft "teilhaben zu lassen" nichts mehr über Untersuchungen erzählt und kein Bild mehr gezeigt. Wir sagen nur das, was wir wollen und wann wir wollen. Klagen wie "das habt ihr uns noch nicht gesagt" lassen wir kommentarlos stehen. Ihre Reaktion auf "wir werden keinen Besuch im Wochenbett empfangen" war, "dann gehen wir im Krankenhaus das Baby im Schaufenster gucken".
Das einzige was wir ihnen mitgeteilt haben und auch nur weil mein Mann dachte, dass wir damit Ruhe und Verständnis erhalten, war, dass ich aufgrund eines Präklampsie-Verdachtes nun ASS150mg nehmen muss und Ruhe brauche, da es sonst zu einer Fehl- oder Frühgeburt kommen könnte. Was passiert? Nachdem der Schock sich gelegt hatte, Vergleiche zu anderen "komplizierten Schwangerschaften" aus ihrem Bekanntenkreis, tägliche Fragen wie es mir gehe und nun eine skurrile WhatsApp (auch an meinen Mann), in der sie sich mit mir versucht zu identifizieren, Parallelen zu ihrer Schwangerschaft zieht und schreibt, sie wisse um meine "Ängste", nur sie könne es nachvollziehen.
Das Grundprinzip ist ja, dass sie es gut meint und nur helfen will. Doch ich möchte das nicht! Ich habe meinen Mann erklärt, dass ich zu den schwangeren Frauen gehöre, die sowas als nervig und grenzüberschreitend aufnehmen. Ich kann nicht, so wie er es vorgeschlagen hat, es einfach kommentarlos stehen lassen oder mit einem "Danke" antworten. Am liebsten würde ich antworten, dass sie keine Ahnung von meinen Gefühlen und Ängsten hat und bitte keine Vergleiche ziehen soll. Doch damit würde ich nur ein Gefecht auslösen.
Was würdet ihr in dieser Situation tun? Bitte keine Aussagen wie "locker bleiben" oder "steh drüber", ich weiß, dass man in der Schwangerschaft ein dickes Fell benötigt, doch warum sollte nicht auch Außenstehende sich zusammenreißen?
Danke.
5 Antworten
Dein Mann könnte mal mit ihr reden, das geht ja gar nicht. Ich hätte mich schon lägst zurückgezogen und einen Sche*ß drauf gegeben da ich auch sehr schnell gereitzt bin von sowas. Habe auch hier und da meine Schwiegermutter ignoriert, die redet einfach nur den größten Müll wo sich in mir alles zusammenzieht. Nicht gut für die Nerven und das Kind in deinem Fall.
Da sie auf deine Bitten nicht eingeht musst du etwas direkter sein und einfach mal komplett ignorieren. Mir kommt so vor als würde sie das Kind bald mal am liebsten für sich selbst beanspruchen, da würde ich aufpassen. Gutes Verhältnis ist wichtig mit der Schwiegermutti aber wenn sie so blöd im Kopf ist lass es einfach, du und dein Kind gehen vor.
Das ist tatsächlich nicht schön und ich verstehe ich sehr gut.
Ich dachte eigentlich, das solche Frauen inzwischen ausgestorben sind. Aber da habe ich mich wohl geirrt.
Meine erste Schwangerschaft ist zwar schon sehr lange her. Damals hatte ich eine Schwägerin, die schon zwei halbwüchsige Kinder hatte.
Sie wusste ganz genau, wie sehr ich vor der Geburt Angst hatte und statt mich zu beruhigen, hat sie mir ständig von ihren schrecklichen Geburten erzählt und wie knapp sie mit dem Leben davon gekommen ist. Die Frau hat mich zusätzlich zu meiner eigenen Angst so durch den Wind geredet, dass ich kreisrunden Haarausfall bekommen habe und mir fast alle Haare ausgefallen sind.
Die Geburt war natürlich, relativ schnell und schmerzhaft, aber auszuhalten.
Diese Frau war mir keine Hilfe und deine Schwiegermutter ist das für dich auch nicht. Deswegen solltest du den Kontakt auf ein Minimum beschränken. So habe ich das auch gemach.
Natürlich muss dich dein Mann dabei unterstützen.
Lasst erstmal etwas Ruhe einkehren und dann kann man weitersehen.
Nachdem mein Kind geboren war habe ich nach und nach eine wirklich gute Beziehung zu meiner Schwägerin aufbauen können.
Sie überschreitet definitiv eine Grenze. Ich nehme an, dass sie einfach total überdreht ist deswegen.
Hat ihr dein Mann, also ihr Sohn auch mal klipp und klar gesagt, dass sie das lassen soll oder immer nur du?
Er soll sich mal ernsthaft mir ihr zusammensetzen. Es muss nicht hart sein aber einfach offen und ehrlich. Dass das so nicht weitergeht.
Du wirst sie halt leider nicht ändern können.
Dein Mann hat die Aufgabe, dich/euch zu schützen, - auch vor seiner eigenen Mutter.
Am besten wäre ein Umzug, etwa 1000 km weit weg von den Schwiegereltern; - oder noch weiter weg.
Bedenke: alles, das dir schadet, schadet auch dem Kind. - Leider denken viele Ehemänner nicht daran, wenn es um ihr eigene Mutter geht.
Nun, sie wird sehr überrascht sien, dass es die "Schaufenster" in den meisten Krankenhäusern nicht mehr gibt. Babyzimmer sind heutzutage sehr unüblich. Babys schlafen bei der Mutter mit im Krankenzimmer.
Ich denke, du solltest hier mehr dienen Mann vorschicken. Erstmal ist es ihr Sohn und es somit seine Familie. Da kann er besser die Grenzen ziehen. Und dann ist es sowieso der übergeordnete Job eines werdenden Vaters, seine Familie zu schützen und Mutter und Kind vor störenden Einflüssen fernzuhalten.
Trefft auch Vorkehrungen für den Kreißsaal und das Krankenhaus. Nicht dass sie unerlaubt versucht zutritt zu bekommen.
Er greift auch schon ein, oft und hart. Doch bei dieser WhatsApp sind wir unterschiedlicher Meinung. Doch am Ende steht er immer für mich ein.
Soll er hierauf antworten?