Schuldfrage der Deutschen im zweiten Weltkrieg?
Hallo Leute,
Ich habe einen Arbeitsauftrag von Geschichte den ich meiner Lehrerin schicken muss. Leider habe ich den Arbeitsauftrag übersehen und ich habe nur noch heute Zeit ihn meiner Lehrerin zu schicken. Ich verstehe aber auch nicht was meine Lehrerin mit der Schuldfrage der Deutschen meint. Muss dazu eine Word-Datei machen. Wäre sehr nett wenn mir jemand helfen könnte :)
Aufgabe:
Schreibt ein paar Zeilen zur Schuldfrage der Deutschen im Zusammenhang mit dem Krieg und der anderen Verbrechen der Nationalsozialisten.
Vor 75 Jahren hat Deutschland am 8. Mai die bedingungslose Kapitulation erklären müssen und damit war der Zweite Weltkrieg beendet. Vielleicht habt ihr in eurer Familie Zeitzeugen, die sich an den Krieg und das Kriegsende erinnern. Befragt sie und nehmt die Gedanken in eurer Statement mit auf.
3 Antworten
Der Krieg war am 2. September beendet. Er ging ja nach Deutschlands Kapitulation noch weiter. Und zur Schuldfrage. Es ist sowas von eindeutig dass Hitler bzw. Deutschland der Hauptschuldige am zweiten Weltkrieg ist. Hitler hat Pakts gebrochen, hat Länder überfallen. Und nicht alle Deutschen waren Schuld. Aber ein signifikanter Teil hat das alles zugelassen. Und am Ende war es dann schwierig als Hitler an der Macht war weil alle unterdrückt wurden die gegen ihn waren. Es wurde überwacht, gedroht etc. Die Deutschen haben sich von der Propaganda blenden lassen. Nicht alle aber ein signifikanter Teil. Man kann auch so argumentieren. Erst als sich aus Deutscher Sicht der Krieg zum negativen wendete und die Kriegsmoral am Ende war, da wuchs in der Bevölkerung der Widerstand gegen Hitler.
Die Frage ist letztlich: im zweiten Weltkrieg haben deutsche Soldaten und Politiker unglaubliche Verbrechen begangen - darüber wirst du hoffentlich etwas in der Schule gelernt haben. Dass damals viele Deutsche gigantische Schuld auf sich geladen haben ist außer Frage. Was aber diskutierbar ist:
- In wie fern konnte man nach dem Weltkrieg von einer Kollektivschuld der Deutschen sprechen?
- Wenn es eine deutsche Kollektivschuld gab, in wie fern ist diese heute noch aktuell?
- Sind die Verbrechen von Wehrmacht, Gestapo, SS etc. Taten einzelner, für die die breite Bevölkerung keine Verantwortung haben? (Stichwort "ich wusste von nichts")
Wenn du diese Frage verstehst, wirst du in der Lage sein dazu ein paar Zeilen zu schreiben.
ne ist klar.. und als die jüdischen nachbarn abgeholt wurden, mit gewehrkolben in viehwagons getrieben, nicht wenige direkt an ort und stelle massakriert.. da konnte sich niemand vom volk der dicher und denker einen darauf reimen..
diese verleugnungs- und verdrängungs-affinität in der deutschen kultur ist einfach nur zum kotzen! ..
Sehr sehr undifferenziert von dir. Aber es ist halt immer leicht in Nachhinein zu sagen „Ach die dummen Deutsche von damals.“ Alle über einen Kamm scheren. Du wärst wahrscheinlich derjenige der aus Angst die Klappe gehalten hätte. Ganz einfach.
Ich denke, das war damals so wie mit den Falung Gong heute in China. Das ist eine unterdrückte Glaubensgemeinschaft deren Miglieder nach unbestätigten Informationen in China eingesperrt und Ermordet werden, wenn irgendein hoher Bemater eine Organtransplantation braucht. Offiziel passiert das nicht, aber die Chinesen geraten immer in Erklärungsnot, wenn sie darlegen sollen, woher die Organe der ganzen Transplantationen stammen. Die Europäische Union und weiter Länder haben das Vorgehen scharf verurteilt, aber trotzdem geht das Morden da drüben unbeheligt weiter, weil letztendlich keiner wirklich etwas dagegen macht.
Wenn du dich darüber informieren möchtest: https://de.wikipedia.org/wiki/Organraub_an_Falun-Gong-Praktizierenden_in_China#Europ%C3%A4ische_Union
Ich sehe es so: die Nazis haben nie wirklich geheim gehalten, was sie vorhaben und tun. Die Verfolgung durch Gestapo, SS etc. war allseits bekannt, genauso wie die Judenverfolgung öffentlich war in Deutschland. Zwar wussten nur wenige, wie genau der industrielle Völkermord in den KZ in Polen und der Sowjetunion ablief. Aber um nicht mitzubekommen, dass die Wehrmacht, SS und Sondereinsatzgruppen einen Vernichtungskrieg führen, hatte man sich schon taub stellen müssen.
Und ein sehr großer Teil der Deutschen wollte genau das. Wo sollte denn der Lebensraum im Osten herkommen? Wo kamen denn die Zwangsarbeiter her? Wer wollte damals freiwillig Essen an die sowjetischen Kriegsgefangenen abgeben?
Ich sehe hauptsächlich ein Problem bei der Kollektivschuldfrage: selbst wenn man genau gewusst hätte, was da abgeht, und das - was ja heute selbstverständlich ist - ablehnt, wäre jeder Versuch etwas daran zu ändern vergeblich gewesen. Ich habe allerhöchsten Respekt vor jedem, der damals in den Widerstand gegangen ist - aber ich sehe auch, wie viele davon ermordet wurden, und wie wenig erreicht wurde. Das muss man irgendwie immer bedenken.
Die Leherin erwartet eigentlich nur, dass Du dich mit dem Thema selbständig auseinandersetzt und dann zu einer Schlussfolgerung kommst.
Die Fakten:
Deutschland hat ab 1941 einen verbrecherischen Angriffskrieg gegen die UdSSR geführt. Vor allem hinter der Front wurden grauenhafte Verbrechen begangen. Es gibt im ehemaligen Ostpolen (heut Belearus) Städte die einst zu 50% von Juden bewohnt waren. Die Juden sind fast alle verschwunden und die Städte wurden weitgehend zerstört. Das war aber kaum kriegswichtig. Es galt der Befehlsnotstand. Das heisst, wer von den deutschen Soldaten da nicht mitmachen wollte, musste mit schlimmen Konsequenzen, bis zum eigenen Tod, rechnen.
Ich persönlich würde eher nur die Fakten beschreiben. Jede Schlussfolgerung aber, ob nun die "Deutschen" eine Kollektivschuld haben, würde ich tunlichst ausklammern. Soll doch die Lehrerin ihre Meinung dazu sagen! Eigentlich eine Zumutung, dass von heutigen Schülern überhaupt zu verlangen. Finde ich!
leicht gestört bist du aber schon oder? deustchland hat lange vor 41 einen vernichtungskrieg geführt. gegen polen, gegen ukraine, gegen norwegen, etc.
warum er nicht zum eigenen schuss kommen soll über die deutsche schuldfrage, wird wohl für immer dein offensichtliches "geheimnis" bleiben.
Ab 1939 hat Deutschland "Krieg" geführt. Krieg für sich genommen ist schon keine schöne Sache. Aber die Kampfhandlungen in Norwegen mit den späteren Massakern an der Ostfront zu vergleichen ist schon eine gewagte Ausage.
Kann ich Dir leicht begründen: Nicht mal Siegermächte haben bei den Nürnberger-Prozessen pauschal das deutsche Volk verurteilt, sondern die Schuld versucht ganz individuell zuzuweisen. Clevere Leute wie dieser Albert Speer konnten so sogar noch ihren Hals aus der Schlinge ziehen, leider, wie ich finde.
Für die Deutschen gab es den Marshall-Plan und sogar Care-Pakete aus den USA für die deutsche Zivilbevölkerung, selbst nach allem was geschehen war. Meine Hochachtung!
Das ist wahr, aber zu kurz gedacht, denn du beschreibst nur die folgen einer entscheidung und nicht die moviation welche eben zu dieser führte. Die deutschen waren schuldig und zwar alle, da gab es keine zweifel bei sämtlichen allierten. Nur was sollten diese machen? Zur auswahl stand a) dasselbe was die deutschen mit ihren besiegten gemacht hätten - totale vernichtung...oder eben b) das land aufbauen, als puffer gegen die udssr. Man entschied sich für B, stellte aber zeitgleich sicher, dass der deutsche nachkomme in der masse keine nationale identität mehr haben darf.
Das war durchaus sehr gütig von den west-alliierten. Es negiert jedoch die deutsche kollektivschuld keinesfalls.
Ja stimmt, ab 41 hat deutschland einen krieg geführt gegen DEN PARTNER der den ww2 zusammen mit deutschland entfacht hat.
Deutschland hat 1939 einen Vernichtungskrieg gegen Polen begonnen. In die Ukraine wurde erst nach dem Überfall auf die Sowjetunion einmarschiert. Gegen Norwegen gab es keinen Vernichtungskrieg. Abgesehen davon finde ich eine Lehrerin seltsam, die nicht einmal imstande ist, eine Frage fehlerfrei zu formulieren. Was will die den Schülern beibringen?
Genau so ist es. Um mal meine Meinung kundzutun. Ich halte nichts von den Pauschalisierungen die so manch‘ anderer stellt, dass alle Deutschen Schuld wären und alles gewusst hätten. Ne - das finde ich vollkommen falsch und unseriös. Man muss differenzieren. Manche wussten wirklich nichts, manche wussten was aber behaupten nie was davon gewusst zu haben. Es gab Familien da wurde überhaupt nicht über Hitler bzw. NS gesprochen. Hatten zu viel Angst (Stichwort : Gestapo) Manche konnten überhaupt gar nichts von den KZ mitbekommen haben. Wohnlage etc. Es hängen viele Faktoren ab. Mit welchem Bekanntenkreis/Freundeskreis hängt man ab. Was erzählen diese so etc.