Schützt ein LS Schalter auch vor Kabelbrand oder tut dies nur ein Brandschutzschalter?

9 Antworten

sagen wir ein leitungsschutzschalter schützt VOR kabelbrand. der brandschutzschalter schützt BEI kabelbrand.

der leitungsschutzschalter überwacht den strom, der auf einem stromkreis fließt. ist er zu groß, unterbricht er den stromkreis. er ist also eine art sollbruchstelle im stromkreis. so verhindert er, dass die leitung in folge einer überlastung zu warm wird.

der brandschutzschalter, der AFD (hat nichts mit der partei zu tun) erkennt auf grund von oberwellen im netz, also kapaztiven rückkopplungen, ob irgendwo elektrische funken im stromkreis entstehen. tun sie dies, unterbricht er den stromkreis.

dann haben wir noch den fehlerstromschutzschalter (RCD) er unterbricht den stromkreis, wenn strom richtung erde verloren geht.

lg, anna

es kommt schlicht drauf an, durch was der Kabelbrand verursacht wird.

der Leitungsschutzschalter, schützt, wie der Name verrät, die Leitung. allerdings eben vor Überlast. d.h. bei Überlastung oder Kurzschluss unterbricht er den Strom, ehe die Leitungen verglühen.

der Brandschutzschalter, AFDD oder AFDD+ hingegen schützt vor Bränden, gezündet durch Lichtbögen. z.B. wenn Klemmen lose sind, oder Leitungen bei Umbauarbeiten beschädigt wurden.

Klassischerweise wird das Szenario als "Kabelbrand" bezeichnet, ist aber eher ein sagen wir Abzweigdosen oder Steckdosenbrand etc.

Über die Sinnhaftigkeit der Maßnahme kann man duchaus streiten. Aus meiner Sicht ist bei einer ordentlichen Elektroinstallation kein AFDD erforderlich. Steck- und Abzweigdosen in brandgefährdeten Bereichen müssen so wie so entsprechend ausgführt sein. EInzig bei Beschädigung der Leitungen an sich kann hier kritisch werden.

lg, Anna

Wäre kein Leitungsschutzschalter oder ein zu starker verbaut, könnten die Leitungen anfangen zu glühen bei einer Überlastung oder Kurzschluss. Damit das nicht passiert baut man den für die Leitung passenden LSS ein. Aber es gibt außer glühende Leitungen noch eine anderen Grund der einen Brand verursachen könnte. Z. B. eine lose Klemme in der sich ein Lichtbogen gebildet hat. Solche Fehler erkennt der Brandschutzschalter die der LSS nicht erkennen kann.

Der LS soll die Leitung schützen. Er soll verhindern, daß sie sich zu sehr aufheitzt und es zu einem Brand kommt.

Man sollte dabei aber bendenken, daß das nur ein Fehlerfall ist, der zum Beand führen kann.

Auch ein AFDD ist kein Garant, er reagiert nur auf weitere Fehlerfälle, die schnell mal zu einem Brand führen können.

ein LS löst erst bei überschreiten seines Nennstromes aus z.B. 16 A.
Dies reicht locker zur Brandstiftung.
Ein Brandschutzschalter reagiert ähnlich wie Fehlerstromschalter sprich reagiert schon im Milliampere Bereich


verreisterNutzer  24.10.2021, 21:40

Also würde er bei einem Kurzschluss nicht auslösen ?

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newcomer  24.10.2021, 21:42
@verreisterNutzer

bei einem Kurzschluss ja aber ein LS 16 A kann bis 3600 Watt durchlassen ohne dass er auslöst

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Gluglu  25.10.2021, 07:38

nicht so ganz: Der Brandschutzschalter löst beim Erkennen von Strömen aus, die üblicherweise beim "Kurzschluß- Blitzen" auftreten. Das geht nur mit Eletkronik weswegen die Dinger auch so sündhaft teuer sind.

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