Schnitt eines Kirschbaums

Kirschbaum geschnitten - (Garten, Baumschnitt)

3 Antworten

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Wenn ich es richtig sehe ist das ja ein Baum der höher als zwei Stockwerke ist. Ich würde ihn radikal runter nehmen, so ungefähr wie ich es eingezeichnet habe. Dann baut sich eine neue Krone auf. Schneide alle Äste die weg gehen  an einer Knospe an. Die Knospe sollte dann unterhalb des Astes sitzen, daraus treibt dann wieder ein neuer Ast der nach außen geht und es entsteht nach einiger Zeit eine sogannte Hohlkrone. Ich habe versucht das im 2. Bild zu zeigen. Es läßt sich schlecht am PC erklären aber ich hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben. Früher sagte man, man müsse einen Hut durch die Äste werfen können, dann ist der Baum richtig geschnitten.

Grüße an alle aus Thüringen

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alphalambda 
Beitragsersteller
 05.03.2015, 14:48

Das Bild ist aus dem 2. Stockwerk aufgenommen, das Haus ist 8 m hoch, d. h. der Baum dürfte ca. 9 m hoch sein. So stark zurückschneiden? Da bekomme ich ja einen Schreck! Meine schöne Kirschernte. Vielleicht hilft das aber auch gegen die Schrotschusskrankheit. Können wir uns nicht auf einen Mittelwert einigen? Wie lange dauert es denn, bis es wieder ein Baum zum Ernten ist?

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Radikal schneiden ist eine Möglichkeit, die andere ist diesen zu roden. Die Problematik ist bei dem Schnitt, es werden Fachkenntnisse benötigt. In der Zusammenfassung, ohne ins Detail zu gehen, ist der Ablauf so:

  • Wurzelteller aufgraben
  • die stärksten Hauptwurzeln kappen
  • Wurzelteller wieder mit Erde befüllen
  • den Baum auf 75 bis 100 cm zurücksetzten
  • sich zwei oder drei  einjährige Zweige von ca. 10cm Länge nehmen
  • diese werden gepfropft auf den verbliebenen Stamm
  • Erziehungsschnitt über Wochen, Monate, Jahre fortlaufend beibehalten

Du merkst, das es ein großer Aufwand ist, für vielleicht vier  Eimern Kirschen pro Jahr, wenn der Baum wieder in dem Zustand ist, um diesen Ertrag zu bringen. Es wird nie zu diesem Ertrag kommen, weil die anderen Bäume plus Haus im das Licht "stehlen". Den der Baum hat jetzt schon in den ersten drei Metern Kümmerwuchs. Daher würde es auch nichts bewirken, den Baum durch einen andern, z.B. aus dem Erwerbsbau, zu ersetzten.

Rode diesen, denn der Baum wird ca. 20 - 25 m hoch. Jedoch wirst du nicht mehr Fällen können, das wird eine Fachfirma machen. Das wird einige tausend Euro kosten, für das Geld kannst du dir dein Leben lang Kirschen vom Wochenmarkt kaufen.


alphalambda 
Beitragsersteller
 05.03.2015, 21:45

Dass sich die Ernte nicht lohnt, ist klar. Das Ernten freut mich trotzdem.

Die Lichtsituation ist natürlich schlecht, vor allem stört mich die Birke vom Nachbarn. Außerdem bin ich Birkenallergiker.

Nachdem das Licht unten schlecht ist, kann sich der Baum wohl auch nur weiter oben entfalten, was er ja auch zeigt. Wenn ich einen neuen Baum pflanzen sollte, habe ich das gleiche Problem wieder. Ein gepfropfter Baum ist auch keine Augenweide. Bei der jetzigen starken Triebkraft von unten müsste aus der Krone doch etwas zu machen sein?

Wie ein optimaler Baum aussehen soll, habe ich mittlerweile gesehen. Leider sehe ich nicht, wie ich im Kommentar ein Bild einstellen kann. Wenn ich mir eine Stammverlängerung (Mitte) und die Leitäste aussuche, müsste ich den Baum über einen längeren Zeitraum doch erziehen können?

Ich habe vor der Kirsche auch schon eine hohe Fichte ohne Probleme beseitigt.

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BioTech  06.03.2015, 00:21
@alphalambda

"Wie ein optimaler Baum aussehen soll, habe ich mittlerweile gesehen. (...). Wenn ich mir eine Stammverlängerung (Mitte) und die Leitäste aussuche, müsste ich den Baum über einen längeren Zeitraum doch erziehen können?"

Ja, das kann auch funktionieren.

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ich kann mich nur anschließen und keine Sorge das wird schon wieder hübsch! Lg