Schimmel in Loggia
Hallo zusammen. Wir haben folgendes Problem:
Unser Haus ist aus 1970. Vor ein paar Jahren wurde an unserem vormaligen Balkon eine Fensterfront eingebaut (Kunststofffenster), die den Balkon zur Loggia macht. Jetzt haben wir im Winter das Problem, dass die Kältebrücke unsere Loggiawand nass macht und sich dadurch Schimmel bildet.
Die bisherige Lösung war, stetig eines der Fenster in Kippstellung zu lassen und den Balkonzugang geschlossen zu halten. Allerdings finde ich das keine besonders tolle Lösung. Dämmung geht leider auch nicht (wenn dann nur von aussen aber das geht aufgrund der Hausstruktur nicht).
Meine Frage: Würde es etwas bringen, wenn ich die Loggia mitheize durch z.B. einen Heizlüfter? Dann hätte sie die gleiche Temparatur wie der Wohnraum innen und die Kältebrücke sollte sich doch nach aussen verschieben... oder liege ich da jetzt falsch?
Vielen lieben Dank für Eure Ratschläge!
6 Antworten
Die bisherige Lösung war, stetig eines der Fenster in Kippstellung zu lassen
Die denkbar falschste Lösung. Dadurch kühlen die Wände übermäßig aus -> Folge Feuchtigkeit und natürlich Schimmel.
Würde es etwas bringen, wenn ich die Loggia mitheize durch z.B. einen Heizlüfter?
Das ist die bessere Lösung + mehrmals täglich mit weit geöffneten Fenstern lüften sollte das Problem in einiger Zeit beheben.
deswegen geht auch die Wärme aus der Wohnung nach aussen und die setzt sich dann an der Kältebrücke als Nässe ab
Richtig. Du sollst ja auch die Fenster nicht komplett und immer zu lassen. Nur eben nicht dauerlüften. Dadurch kühlen die Wände der Loggia zu sehr aus und dann kommt die warme Luft aus dem Wohnzimmer. Darum besser mehrmals täglich Stoß- oder Querlüften.
Stoßlüfen: Fenster für 5 - 15 Minuten weit auf und dann wieder zu
Querlüften: ganz einfach gesagt für ordentlich Durchzug sorgen. Je nach Jahreszeit 5 - 15 Minuten.
Günstige Heizmöglichkeit? Da bin ich leider überfragt.
Nichts als hohe zusätzliche Heizkosten!
Hallo stine0804,
ein geschlossener Balkon, also eine Loggia wie in deinem Fall, ist zwar bei Wind und Wetter schön, aber eine "Komplettversiegelung" durch Kunststofffenster ist in dem Fall eine schlechte Wahl gewesen. Der Balkon an sich ist ja null gedämmt und kühlt natürlich komplett aus.
Man hätte eine andere Wahl bei der Verglasung treffen müssen. In unsere Stadt wurden bei einigen Mietshäusern die Balkone auch verschlossen, allerdings durch eine Plexiglasfront mit Lüftungsschlitzen. Hat den Nachteil das es im Winter saukalt ist, aber es bildet sich kein Schimmel, da immer eine Luftzirkulation vorhanden ist.
Wenn man die Kosten bedenkt, so macht es keinen Sinn die Loggia zu beheizen. Gerade wegen der nicht vorhandenen Isolierung. Klar, die Vögle könnten sich am Balkon wärmen, aber ihr werft sprichwörtlich das Geld zum Fenster raus. Ich würde den Raum in der kalten Jahreszeit nicht nutzen, immer gut durchlüften und die Zugangstür von der Wohnung geschlossen halten.
Denn Aufwand und nutzen stehen hier in keinem positiven Verhältnis. Einen Kamin oder Ofen kann man nicht ohne weiteres aufstellen und ein Heizlüfter "frisst" die kWh nur so auf und die Stromrechnung würde klettern. Das merkte ich bei dem Versuch eine Gartenlaube mit Strom zu beheizen ;-)
Also wir hatten auch Schimmel, zwar im Keller (mit Fenster) aber die Bekämpfung ist ja überall dieselbe - wir holten Trocknungsgeräte und erfuhren dabei einiges Wissenswerte über Lüften usw:: Man sollte gegen hohe Feuchtigkeit auf keinen Fall ständig Fenster kippen, sondern morgens und abends ca. 5 - 10 min stoßlüften (Fenster und Türen gegenüber ganz öffnen) auch wenns regnet - zweiter Tipp: im Raum einen (auch billigen) Ventilator ab und zu laufen lassen, wegen der Luftzirkulation... und drittens: Schimmelflecken mit einfachem Alkohol (Apotheke) pur abwaschen
Die bisherige Lösung war, stetig eines der Fenster in Kippstellung zu lassen und den Balkonzugang geschlossen zu halten.
Ist m.E. in Deinem Fall auch die einzige, ohne weiteres praktizierbare Möglichkeit.
Meine Frage: Würde es etwas bringen, wenn ich die Loggia mitheize durch z.B. einen Heizlüfter?
Höchstens dem Energieversorger! Die erforderliche Heizleistung wird im Extremfall sehr hoch sein, um eine dauerhafte Taupunktverschiebung im Bauteil zu Deinen Gunsten zu erwirken.
Halte während der kalten Jahreszeit die Balkontür geschlossen , um nicht die Problemzone auf das Wohnungsinnere zu erweitern.
Stell eine oder zwei Strahlungsheizung(en) für den tempoären Gebrauch auf. Eine Stunde vor Benutzung Deiner Loggia machst Du Fenster zu und Heizung an. Aber lass in dieser Phase die Balkontür geschlossen.
Danke für die Antwort.
Das es die denkbar "falschste" Lösung ist, sehe ich nicht so richtig, denn bisher hat es schon geholfen. Es ist auf jeden Fall besser als die Fenster komplett zuzulassen, denn das grosse Fenster und die Balkontür sind noch aus altem Holzrahmen und damit nicht so dicht, wie die Kunststofffenster - deswegen geht auch die Wärme aus der Wohnung nach aussen und die setzt sich dann an der Kältebrücke als Nässe ab. Das es aber grundsätzlich eher suboptimal ist, stimmt :).
Die Frage ist nur - wie die zweite Antwort bestätigt - wie hoch werden dadurch meine Heizkosten, denn die Loggiawand ist ja leider nicht wirklich gedämmt? :(. Welche Heizmöglichkeit ist am günstigsten? Die Innentür auf lassen auf jeden Fall nicht...