Schallplattensammlung - womit anfangen?
Guten Sonntag liebe Community,
Welche Schallplatten sollte man kaufen falls man gut investieren möchte?
…sprich mit Aussicht auf Wertsteigerung.
Im Netz finde ich wenig hilfreiche Infos zu dem Thema.
6 Antworten
Schallplatten rein als Wertanlage zu kaufen halte ich persönlich für wenig sinnvoll.
Auch wenn gerade jüngere Alben aus den vergangenen 20-30 Jahren immer wieder mal deutliche Wertsteigerungen binnen vergleichsweise kurzer Zeit erfahren und schon wenige Jahre nach ihrem Erscheinen für ein Vielfaches des einstigen Neupreises gehandelt werden, ist es nicht wirklich vorhersehbar, wie sich der Wert einer bestimmten LP entwickeln wird und bei welcher der Preis irgendwann durch die Decke geht.
Das hängt mitunter davon ab, in welcher Stückzahl die jeweilige LP produziert wurde bzw. ob es Nachpressungen gibt, und natürlich von der Bekanntheit und Beliebtheit des Interpreten.
Die Wertsteigerung ist ein netter Nebeneffekt, wenn man ohnehin Schallplatten für den eigenen Gebrauch sammelt, da ist dann durchaus immer wieder mal eine dabei die sich lukrativ wiederverkaufen lässt (sofern man sich dann davon trennen kann und will), aber als reine Spekulationsobjekte, ohne dass man sie selber hören möchte, lohnt sich das denke ich nicht.
Dann hast du 500 LPs, darunter sind vielleicht 50 die du nach 10-20 Jahren mit einem erheblichen Gewinn wieder verkaufen kannst, 250 für die du in etwa den Neupreis bekommst und 200 die deutlich unter dem Neupreis gehandelt werden. Wenn ich mir meine gesamte Schallplattensammlung ansehe, die vorwiegend aus neu gekauften Alben seit den frühen 2000er Jahren besteht, und den Gesamtwert (lt. Discogs-Schätzung) durch die Stückzahl dividiere, komme ich ziemlich genau auf 30€/Stk., also etwa den Neupreis. Würde ich die ganze Sammlung verkaufen, wäre das somit mehr oder weniger ein Nullsummenspiel oder bestenfalls ein Gewinn von einigen Prozent. Natürlich sind einige dabei, die für mehrere hundert € gehandelt werden, aber auch solche, die mittlerweile fast wertlos sind.
Wo ich jetzt nicht mitreden kann sind alte, extrem wertvolle Sammlerstücke, wie irgendwelche Erstpressungen von den Beatles o.ä., wie sich da der Wert im Laufe der Zeit verändert kann ich nicht sagen.
Schallplatten als Wertanlage - das bringt nicht viel.
Erst einmal sollte man als Vinyl-Hörer die Platten kaufen, welche einem gefallen. Dabei kann man ja schauen, ob es rare Sonderauflagen gibt.
Echte Raritäten, die einem Geld bringen könnten, werden aber immer seltener. Kauft man sie bereits teuer an, dann ist der Gewinn beim Verkauf eher minimal oder sogar negativ.
Einigernmaßen reelle Preise findest Du auf Discogs.
Da die Qualität eh nicht mithalten kann, sammelt man Schallplatten aus Nostalgie-Liebe zum Vinyl.
Vinyl als Wertanlage ist jedoch wenig sinnvoll, weil die Nachfrage bereits wieder rückläufig ist. Ein neues comeback wird demnächst die CD erleben.
Auf Discogs kannst du sehen, zu welchem Preis Schallplatten gehandelt werden.
Wirkliche Wertsteigerungen dürfte es nur bei Schallplatten aus den 1950iger und 60iger Jahren geben,wenn du die noch 20 Jahre aufhebst.
Das kannst Du vergessen. Ich habe seit Mitte der 70er Schallplatten gesammelt. Da ich irgendwann keinen Schallplattenspieler mehr hatte und auch vieles schon auf CD nachgekauft hatte, habe ich mich auch aus Platzgründen entschlossen, meine LP-Sammlung aufzulösen. Gekauft werden fast nur noch Rock-, Hardrock und Metal LPs und wenn Du da mehr als zwei Euro pro Stück bekommst kannst Du von Glück sagen.
Pop, Klassik, Sampler werden so gut wie nicht angekauft.
Ich hatte keine Sammlerstücke, hätte aber auch kein entsprechendes Geld dafür ausgegeben. Wenn Du also auf teueren Wiederverkaufswert hoffst, dann musst Du bereits Sammlerstücke kaufen und hoffen, dass sich der Wert weiter steigert.
Ich würde sagen, das rechnet sich nicht.
Gruss