Sauerkirsch baum Wurzeln?
Hallo! Weist jemand wie tief die wurzeln von einem Sauerkirschbaum wachsen. Schaden diese den Kanäle unterirdisch? Der Baum ist c.a 3 bis 4 Jahre alt. Die Kanalisation verläuft direkt unter dem Baum. Hatte früher irgendwie nicht dran gedacht. Bitte um Antwort. Danke.
4 Antworten
Es gibt
bei Laubbäumen bezüglich der zu vermutenden Wurzelgröße eine Faustregel:Wie die Krone, so die Wurzel.
Natürlich gibt es unterschiedliche Faktoren, die ein abweichendes Wurzelwachstum hervorrufen können, aber dies kannst Du als ungefähren Anhaltspunkt nehmen.
Dass der
Sauerkirschbaum Schäden an der Kanalisation hervorrufenkann, ist eher unwahrscheinlich:
Dünnere Versorgungsleitungen für Wasser, Gas, Strom oder Telefon werden zwar gelegentlich von Baumwurzeln dicht umwachsen. Durch Winddruck können an den Wurzeln dann Zugkräfte entstehen, die dazu führen, dass diese Art von Leitungen sich bei jedem Windstoß leicht bewegen.
Dass Baumwurzeln in Abwasserleitungen hineinwachsen, kommt hingegen nur bei Abwasserleitungen vor, die
- nicht sauber verlegt wurden oder
- Risse aufweisen.
Insbesondere die früher gängige Konstruktion aus vermörtelten Tonrohren ist dafür anfällig.
Abhilfe schafft in diesem Fall jedoch eine Wurzelschutzfolie aus festem Kunststoff (Baumarkt), mit der die Abwasserleitungen großflächig abgedeckt oder vollständig umhüllt werden.
Wenn man direkt über dem Kanalrohr Bäume pflanzt, spielt es kaum noch eine Rolle, was für ein Baum das ist. Fast jede Baumwurzel - außer die echten Flachwurzler - gelangt irgendwann dahin - auch mit Hilfe von Mykorrhizapilzen, die als Verlängerung der Wurzeln tiefere Erdbereiche erschließen. Und die Sauerkirsche gehört zu den Flachwurzlern nicht.
Ob die Wurzel in das Rohr eindringt, hängt weniger vom Baum, sondern von der Tiefe, der Bauart und dem Zustand des Rohres ab.
Ich denke Entwarnung
Sauerkrischen sind meines Wissens Herzwurzler, also bis 2m. tiefe Wuzeln mit vielen Seitenwurzeln. Damit ist die Kanalisation potentiell gefährdet.
Allerdings sind die Wurzeln des Kirschbaumes kaum stark genug, um die intakte Kanalisation zu gefährden.
Die Probleme treten nur dann auf, wenn diese z.B. durch Absetzung beschädigt ist. Dann könnten die Wurzeln Schaden anrichten sonst eher nicht.
Dein eigener Kanal oder ein über Dienstbarkeit gesicherter fremder Kanal.
Bei erstem hmm, siehe EyeQatcher
bei zweitem: wurden hier bestimmt auch Auflagen gemacht einen Bereich beidseits der Achse nicht mit Bäumen zu bepflanzen. In dem Fall würde ich kein Risiko eingehen und den Baum beseitigen oder mit den Segen des Berechtigten geben lassen.