sattel für freizeitreiten

8 Antworten

Welche Reitweise reitest Du denn bisher? Denn wenn Du englisch Unterricht hast, ist der Westernsattel nichts für Dich, weil er Deinen Schwerpunkt zu weit nach hinten setzt, der Barocksattel tut das nicht so viel, aber auch da musst Du umlernen und dann ist noch das Problem, dass viele Sattler eher auf Sportsättel spezialisiert sind und man für Barocksättel eher Sattler von weiter weg benötigt, die dann aber auch nicht so leicht greifbar sind, wenn sich die Pferde verändern.

Generell gibt es die Satteltypen, die nicht über Polster zu beeinflussen sind und deshalt exakt passen müssen wie Westernsättel, Stocksättel, einige Wanderreitsättel (wenn sich das Pferd verändert, kann man schon mal einen neuen anschaffen) und die, die über das Polster weiter angepasst werden können und nicht immer gleich eine Neuanschaffung nötig machen, aber wo die Polsterung regelmäßig (alle 3 bis 6 Monate) vom Sattler geprüft werden sollte, wie man es vom Englischreiten her kennt. Auch mit Polstern gibt es viele attraktive Distanzsattelmodelle.

Da ich in der Barockreitweise aufgewachsen, aber schon immer am Englischsattel arbeitend den mit Polster am besten kenne, beschränke ich mich mal auf den, bei den anderen hätte ich zu viele Lücken.

Und ich habe in den letzten Tagen intensiv nachgedacht, da wir auf der Suche nach einem Sattel für das Pferd meines Freundes sind, dessen Anspruch wohl nicht so weit weg ist von Deinem: raus, raus, raus, Gelände reiten, Strecken reiten, aber auch ein bisschen gymnastizieren in der Halle und mal eine steile Steigung oder ein Sprünglein über einen kleinen Baumstamm mitnehmen. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf einem Ausreitsattel, also suchen wir in der Distanzreiterecke:

Es gibt welche mit Blatt, welche mit Fendern und welche mit nacktem Bügelriemen. Blatt eignet sich am besten zur dressurmäßigen Gymnastizierung und ist für ihn das gewohnteste Sitzgefühl und alles neu "lernen" will er auch nicht. Also Blatt. Da gibt es welche mit großzügiger Sitzfläche und engere. Enger kennt er, weil er bisher mein Pferd reitet und die Sättel für meinen (kleineren) Hintern seinerzeit gekauft wurden, er ritt da noch nicht. Jedoch passt er auch rein und je größer die Sitzfläche, desto weiter hinten der Schwerpunkt, was den Sitz mindestens barock, eventuell vielleicht sogar westernmäßig erfordert, also ein Umdenken in den Sitzhilfen erforderlich machen würde. Daher lieber ein kompaktes Modell auf Reiterseite, ein nicht zu langes auf Pferdeseite, um nicht über die tragenden Rippen raus zu kommen - bei Westernsätteln immer mal wieder ein Problem, grade bei der Distanzreiterei.

Wir werden uns den DX Endurance von Prestige mal näher ansehen. Ansonsten kämen noch einige Sommer Modelle, wohl ein Stübben (hab ich heute den Tipp bekommen, deren Modellpalette mal anzusehen) oder einer einer französischen Firma in Frage.

Einen "stinknormalen" Vielseitigkeitssattel will er nicht, weil steile Steigungen, wenn man keine Wadenpausche hat und sie länger sind, Muskelkraft erfordern und wir immerhin im bayerischen Voralpenland leben. Dann ist die Beinlage ihm zu "indifferent" für die Dressurarbeit. Ist zwar alles Gewöhnungssache, aber er ist verwöhnt, er hat in meinem Dressursattel gelernt, dem man zwar die Pauschen komplett abnehmen sowie auch versetzen kann per Klett, aber irgendwie hat er das nie gewollt. Wenn Du mich in ein, zwei Wochen per Kommentar auf meine Antwort oder sonstwie erinnerst, kann ich Dir vielleicht auch erzählen, wie entsetzt der Sattler war, als ich ihm damit kam. Der hat nämlich die Woche noch Urlaub und die wenigsten Sattler haben sowas, wie wir wollen, zum Ausprobieren da.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ich bin auch Freizeitreiter, habe aber trotzdem eine Halle zur Verfügung, wo ich einmal die Woche Unterricht habe. Deswegen hab ich einen Vielseitigkeitssattel, mit schwerpunkt dressur. Es sind zwar Pauschen da, aber keine die so vor den Knien hergehen wie bei richtigen dressursätteln. man kann die Bügel also trotzdem fürs Gelände kürzer machen für den leichten Sitz ;) Kann ich nur empfehlen, man hat auch guten Halt drin :) Kleiner Tipp: ich habe einen Euroriding-Diamant, also in Vielseitigkeit schwerpunkt dressur ;) viel glück beim Sattel finden, und wichtig: dem PFERD muss es auch passen! ;)

Das kommt darauf an, was du haupsächlich machen willst.

Also nur im Gelände rumbummeln (also eigentlich nur durch die Gegend reiten und die Natur und den Ritt genießen), dann würde ich einen gemütlichen Sattel empfehlen (z.B. ein Westernsattel).

Wenn du allerdings ab und zu auch auf den Reitplatz willst und ab und zu einen kleinen Sprung wagst, würde ich eher zu einem Vielseitigkeitssattel raten. So ein en Sattel kann man sehr vielseitig einsetzen und ist auch fürs Gelände recht angenehm.

Das wichtigste ist, dass der Sattel dem Pferd passt. Auch schick sind die Baumlosen Sättel. Ein Westernsattel ist immer ein Problem mit dem Anpassen an das Pferd. Im Prinzip kann man zum Freizeitreiten jede Form des Sattels nehmen. Manche Sattelhändler passen auch gebrauchte Sättel an, man kann da ein echtes Schnäppchen ergattern. Englischsättel finde ich persönlich oft unpraktisch, aber das ist Geschmacksache.