Romantik und die Kunst?

2 Antworten

Vergleiche hierzu etwa diesen Abschnitt zum Selbstverständnis der Romantiker aus der Wikipedia-Seite über Romantik:

Für die Poetik- und Ästhetikgeschichte entscheidend ist dabei ein neuer Begriff der Produktivität des Künstlers, den vor allem Novalis
und Friedrich Schlegel entwickelt haben. Novalis überträgt den Gedanken
der Produktivität des Geistes von der Philosophie Kants und Fichtes auf
das Gebiet der Ästhetik und schreibt: „Wir wissen etwas nur – insofern
wir es ausdrücken – i.e. machen können. Je fertiger und mannichfacher
wir etwas produciren, ausführen können, desto besser wissen wir es…“.[2] Und so definiert Novalis nun auch kurz und bündig die Kunst: „Kunst – Fähigkeit bestimmt und frey zu produciren […].“[3]
Wir wohnen hier der Geburtsstunde einer neuen Produktionsästhetik bei,
die die traditionelle Nachahmungslehre ablöst. „Nach Novalis ist es ‚nur
der Geist‘, der die die Gegenstände ‚poëtisiert‘. Der Künstler selbst,
nicht die Natur, produziert das Schöne.“[4]

Die Romantik hat damit auch unser heutiges Verständnis von Kunst und Künstlern geprägt - seit der Antike hatte man Kunstwerke stets als Abbilder, also Kopien betrachtet. Die Idee des Schöpfer-Künstlers, der nicht nachahmt, sondern analog zur Natur produziert findet sich auch schon im Genie-Begriff des Sturm & Drang (vgl. etwa Goethes Gedicht "Prometheus").

Ein weiterer Ansatzpunkt ist auch Novalis' Konzept des Romantisierens: "Die Welt muss romantisiert werden." Der Kunst fällt nach seiner Auffassung diese Aufgabe zu - durch sie wird alles romantisiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Germanistik

Ganz grob formuliert:

Alle Künste bilden eine Einheit, weil auch Kunst  eine Sprache der Natur ist.  Nach romantischer Auffassung (vor allem  Frühromantik) kann sich die Natur selbst nicht fühlen, deshalb schuf sie die Menschen, um sich durch diese Beziehung (kein Gefühl ohne Beziehung) fühlen zu können. Ferner fühlt sie sich auch in allem, was die Menschen selbst schaffen, und je künstlicher, desto intensiver.