Richtig alte, deutsche Wörter, die keiner mehr benutzt?

10 Antworten

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blümerant: mir ist blümerant zu mute ( mir ist etwas unwohl)

unpässlich sein

prokrastinieren (aufschieben)

Claqueur

Rosstäuscher

Es gibt übrigens ein Lexikon der bedrohten Worte. Das könnte doch etwas für dich sein.


Sarah3333  16.02.2025, 18:00

Vielen Dank für den Stern!

Alte Verwandtschaftsbezeichnungen waren unter anderem:
Ohm/Oheim (Onkel), Muhme (Tante),
Base (Cousine), Vetter (Cousin); und es gab

Gevatter (Pate), Gevatterin (Patin)

Tochtermann (Schwiegersohn).

Übrigens schrieb auch Mozart nicht an seine "Cousine", sondern ans "Bäsle".

Früher gab es auch eine "Amme".

Statt "Konditor" sagte man "Pfister" (oder auch "Zuckerbäcker", im Gegensatz zum normalen Bäcker, der Brot backte). Und es gab eine Pfisterei (und auch eine Bäckerei). Das Wort "Müller" stammt eigentlich aus dem Lateinischen, es gab aber auch das germanische Wort "Kirner" (mit derselben Bedeutung).

"Orte namens ‚Kürnberg‘ (bzw. ähnlich) gibt es mehrere: sie sind zu kvern; kürn ‚Mühle‘ gebildet." (im Schwedischen heißt die Mühle "kvarn", das ist ebenfalls dieser germanische Wortstamm, "Husqvarna" heißt "die Hausmühle").

Auch gab es "Kesselflicker", und daher gibt es auch den Spruch "sie haben sich gestritten wie die Kesselflicker". Auch gab es den Ausdruck "Malefiz" (natürlich aus dem Lateinischen), z.B. für 2 Leute, die sich ständig lautstark und böse gestritten hatten. "Malefiz" ist in etwa "Übeltäter".

Aus dem Saarland kenne ich "Malditz" (von "maledictus", verflucht), damit bezeichnete man einen Bösewicht, der sich dem gottlosen Treiben hingab, und folglich verflucht war und schließlich auch vom Teufel geholt wurde.

Im Saarland war ein unehelich gezeugtes Kind ein "Bankert", und ein Frechdachs ein "Freckert", aber auch in Hessen kann man das Wort hören (im Dialekt).

Da gibt es viele Berufe, die nicht mehr gebräuchlich sind, z. B. Meier, Wagner, Stellmacher, Vogt ...


Koenntedassein 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 19:40

Mir geht es aber eher um Wörter, die ich dann auch in meinen täglichen Wortschatz aufnehmen kann. Lg

WilliamDeWorde  15.02.2025, 19:49
@Koenntedassein

Hier sind einige deutsche Wörter, die als „dated“ oder aus der Mode betrachtet werden können, aber dennoch alltagstauglich sind:

1. Base – Ein veralteter Begriff für Tante.

2. Oheim – Ein alter Ausdruck für Onkel.

3. Mamsell – Ein veralteter Begriff für eine unverheiratete Frau oder Fräulein.

Das sind keine Berufe. Aber vielleicht ein wenig witziger? Bitteschön:

1. Schabernack – Ein Wort für Scherz oder Unfug, das heutzutage weniger verwendet wird.

2. Muckefuck – Ein umgangssprachlicher Begriff für einen schlechten Kaffee oder Ersatzkaffee.

3. Zappenduster – Ein Ausdruck für völlige Dunkelheit, der nicht mehr so häufig verwendet wird.

4. Kinkerlitzchen – Ein Wort für Kleinigkeiten oder unwichtige Dinge, das heute selten gebraucht wird.

5. Schnickschnack – Bezieht sich auf überflüssige Dinge oder Spielereien, wird aber weniger verwendet.

6. Tüdelkram – Ein Begriff für unnötige Dinge oder Kleinkram, der nicht mehr so geläufig ist.

7. Fisimatenten – Ein Wort für Unsinn oder Scherze, das in der heutigen Sprache seltener vorkommt.

8. Pillepalle – Ein Ausdruck für unwichtige Dinge oder Kleinigkeiten, der nicht mehr so oft verwendet wird.

9. Schickimicki – Ein Begriff für etwas oder jemanden, der als übertrieben schick oder modisch gilt, aber weniger gebräuchlich ist.

10. Kuddelmuddel – Ein Wort für Durcheinander oder Chaos, das in der Alltagssprache seltener vorkommt.

Koenntedassein 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 19:53
@WilliamDeWorde

Danke für deine Antwort. Die hälfte dieser Wörter benutzte ich sogar ab und zu. Lg

Sowas nennt man Anachronismus und ich finde sie auch faszinierend. Mir gefällt auch die alte Grammatik, zum Beispiel bei „Nathan der Weise“.

Lessing hat auch immer die alte Form „itzt“ statt „jetzt“ benutzt.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich lese viel. Grammatik finde ich faszinierend

WilliamDeWorde  15.02.2025, 16:06

"itze" ist noch ganz normal und nicht veraltet im Erzgebirgsraum.

Kaufmannsladen
Gemischtwarenhandlung
Kontor (= Büro bzw. Bureau, Schreibstube)

Kanapee (= Sofa)
Fernsprecher
Lichtspieltheater (Kino)

... etc.