Rhesusfaktor?

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Rh- und Rh+ beschreiben, ob ein bestimmtes Antigen namens 'D' vorhanden ist oder nicht.

Eine Person, die 'Rhesus negativ' ist, hat dieses Antigen nicht. Eine Person, die 'Rhesus positiv' ist, schon.
Und eine Rh negative Person hat kein Ersatzantigen. Da ist einfach nix an der Stelle, wo ein D-Antigen wäre.

Also, wenn eine Person, die Rhesus Negativ ist, rote Blutkörperchen in den eigenen Blutkreislauf kriegt, die das D-Antigen haben, dann 'denkt' sich das Immunsystem so 'Oh shit, das ist was das ich nicht kenne. Das gehört nicht zu mir, das ist safe voll gefährlich. Ich muss das abwehren!'. So bildet das Immunsystem dann Antikörper gegen das D-Antigen.
Wenn eine Person aber Rh positiv ist, und Rhesus negatives Blut bekommt, dann ist da ja kein Merkmal, an dem erkannt werden könnte, dass das körperfremd ist. Gegen Nichts kann man nunmal keine Antikörper bilden.

(Natürlich habe ich in meiner Antwort das D-Antigen isoliert betrachtet, ohne Beachtung anderer Blutgruppensysteme oder den anderen Merkmalen des Rhesus-Systems).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin MTL - arbeite also in einem Krankenhauslabor

weena96 
Beitragsersteller
 02.06.2024, 12:01

Danke, das war wirklich genau das, was ich nicht verstanden habe. Super Antwort!