Rewe fleischtheke?

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Von Experte ManuViernheim bestätigt

Es is weniger mariniert und frischer zugeschnitten

Abgepackte und „frische“ Ware stammt aus den gleichen Betrieben

Zuallererst die große Überraschung: Das Fleisch, die Wurst und der Käse, die abgepackt in den Kühlregalen liegen, kommen in der Regel von den gleichen Tieren von den gleichen Höfen wie die Lebensmittel in der Frischetheke. Wer also denkt, die „frisch“ nach Bedarf eingepackten Waren seien regionaler, aus besserer Tierhaltung oder gesünder, der liegt meistens falsch.

Die Supermärkte beziehen ihre Fleischwaren bei den mit ihnen kooperierenden Großschlachtern – und diese liefern sowohl kleine Portionen, die sie gleich fürs Kühlregal unter Schutzatmosphäre verpacken, als auch größere Tierstücke, die für die Frischetheke gedacht sind. Aber auch Discounter und knapp drei viertel aller Metzgereien ordern ihre Waren von Großschlachtbetrieben. So ist es durchaus üblich, dass Tierprodukte aus ein und demselben Hof im Discounter, im Supermarkt (sowohl abgepackt als auch an der Theke) und beim Metzger um die Ecke zu finden sind.

Für ein bisschen Transparenz soll die neue Lebensmittelinformationsverordnung sorgen. „Seit April diesen Jahres muss auf abgepacktem Fleisch eine Kennzeichnung über die Herkunft stattfinden – also wo das Tier aufgewachsen ist und wo es geschlachtet wurde“, sagt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. „Für verarbeitete Produkte, wie zum Beispiel Wurst oder auch Fleisch in Fertigprodukten gilt diese Kennzeichnungspflicht jedoch nicht“.

Unterschiede vor allem bei Lagerung und Verpackung

Doch auch wenn die Herkunft dieselbe ist – Unterschiede bestehen zwischen den Waren aus der Frischetheke und den Abgepackten aus dem Kühlregal trotzdem. Dabei ist weder Kühlregal noch Frischetheke pauschal „besser“, sondern es ist vom jeweiligen Einkauf abhängig, welche Variante man bevorzugen sollte. Achten kannst du dabei vor allem auf Folgendes:

Haltbarkeitsdatum und Größe der Portionen

Die Produkte aus dem Kühlregal werden vom Hersteller unter Schutzatmosphäre in Plastik verpackt. Diese Schutzatmosphäre besteht aus natürlichen Luftbestandteilen, zum Beispiel Sauerstoff oder Stickstoff, deren Mengenanteile produktabhängig variieren. Ihr Vorteil ist, dass sie Konservierungsstoffe unnötig macht und die Waren trotzdem deutlich länger halten als unverpackte Fleisch-, Wurst- und Käseprodukte.

Zudem schreibt der Hersteller auf der Verpackung ein Verbrauchs- oder Mindesthaltbarkeitsdatum fest. Für den Konsument:innen ist somit auch einfach ersichtlich, wie lange sich das Produkt noch (mindestens) hält. „Zur Vorratshaltung eignen sich daher abgepackte Produkte besser“, erklärt Daniela Krehl. An der Frischetheke kann man hingegen die Kaufmenge genau auf den eigenen Bedarf abstimmen, wodurch weniger Reste bleiben und auch kein Essen im Müll landen muss. Das ist besonders bei kleinen Portionen oder wenn man etwas Neues probieren möchte von Vorteil.

Abgepackt vs. Frischetheke: Wo soll ich Käse und Wurst kaufen? (utopia.de)

Fleisch- und Wurstwaren kommen meist aus dem gleichen Betrieb, sowohl Thekenware als auch abgepackte Ware. In der Regel das eigene Fleischwerk, falls dieser Betrieb das auch herstellt bzw. das Tier zerlegt.

Vor allem bei Käse gibt es aber auch externe Dienstleister oder Großhändler, die Markenware im Auftrag des Handels schneiden und an die Filialen ausliefern.

Das Fleisch an der Frischetheke ist, wie der Name schon sagt, frischer.