Rettungsdienst trotz Blut?

2 Antworten

Naja, was ist "ständig damit konfrontiert werden"? Klar, beim Zugang legen tropft auch mal ein Bisschen Blut, das ist Alltag... Aber Verletzungen, die richtig bluten, sieht man gar nicht so häufig. Dumm nur: Das sind dann genau die Gelegenheiten, in denen man eben nicht die Zeit hat sich erstmal zu sammeln, sondern sofort sinnvoll handeln muss.

Wobei eine frische, blutende Wunde bei Weitem nicht das Schlimmste ist, was man so sieht. Blut kann z.B. ziemlich stark riechen, wenn es nicht mehr ganz frisch ist. Vielleicht ist man nach der Wundversorgung selbst blutverschmiert. Und so ein Anatomiekurs, der zwar nicht mehr blutet aber Sehnen und Knochen sichtbar macht, ist auch nicht jedermanns Sache.

Und auch das ist nichts gegen abgerissene Körperteile, verbrannte Leichen oder Suizidanten, die wochenlang in ihrer Scheune hingen, bis man sie fand. Und das sind alles Dinge, an die du dich nicht vorher gewöhnen kannst. Sondern man steht irgendwann plötzlich davor. Vielleicht sogar am ersten Tag als Praktikant.

Überlege es dir gut.

Was vielleicht zum "Vorfühlen" gut wäre, wäre ein FSJ nur im Krankentransport. Das ist auch Rettungsdienst, man kann auch wahnsinnig viel lernen, aber man steht halt normalerweise nicht an vorderster Front bei den verrücktesten Notfällen. Danach kannst du dir immernoch überlegen, ob du in die Notfallrettung möchtest, oder es lieber dabei bewenden lässt.

Vielleicht solltest du mal ein Praktikum um zu sehen, ob das wirklich etwas für dich ist. Und wenn du dann echtes Interesse daran hast - warum nicht?

An Blut und andere unschöne Dinge gewöhnt man sich. Und zum Thema Spritzen: wenn ich alle drei Jahre zum „TÜV“ muss und mir Blut abgenommen wird, kann ich da auch nicht hingucken. Aber bei anderen stört mich das nicht. Und wenn eine Nadel nicht richtig liegt, muss ich leider noch eine nehmen....

Woher ich das weiß:Berufserfahrung