Religionskriege früher und heute
Hallo Leute,
wie ihr schon seht geht es um Religionskriege. Ich muss mit 2 freunden von mir die mündliche Prüfung darüber halten und ich finde im Internet nicht wirklich viel für eine Präsentation die ca 45 Minuten gehen muss. Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir sagen könntet wie die Kreuzritter o.ä. gelebt haben und wo es heute noch Religionskriege gibt
Mit freundlichen Grüßen
Dimi
4 Antworten
Religionskriege sind immer auch weltliche Kriege. Religion wird meist als Hebel mißbraucht, die für einen Krieg erforderlichen Idionten von der heimischen Scholle wegzulocken. Gleiches kann auch mit anderen Ideologien oder abstrakten Dingen wie Vaterland erreicht werden. Bei Kriegen geht es um Macht, die zumeist Testosteron gesteuerte Männer meinen verteidigen oder erringen zu müssen. Diese tragen dann mal die Krone, mal die Mitra.
Kriege, deren alleinigen Motivation religiöse Konfrontation war, sind also eher selten.
In Irland sind es zwar Protestanten und Katholiken, die sich das Leben zur Hölle machen, aber der Konflikt selbst ist, ebenso wie auch in Israel, ein rein terretorialer Konflikt.
Was allerdings anzutreffen sind, sind religiöse Krieger. Das sind eher kleine Gruppen von Extremisten, die tatsächlich ihre Glaubeninhalte mit Gewalt unters Volk bringen wollen.
Hier haben wir täglich Nachtrichten dazu in der Tagesschau.
Religion ist einfach ein sehr effektives Mittel, Menschen zu instrumentalisieren. Zum Guten wie auch zum Schlechten.
Tja, WAS IST ein Religionskrieg?
Für mich sind Religionskriege, Kriege die durch die Religösen Führer von Religionsgemeinschaften geführt werden.
WENN also der Papst einen Krieg führen würde, dann wäre es ein Religionskrieg, aber die Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland z.B. würde ich nicht als Religionskrieg bezeichnen, weil KEINE Kirche hinter den Handlungen steht!
Die Kreuzritter sind arme Schweine gewesen und sahen in den Raubzügen die möglichkeit ein Vermögen anzuhäufen, um sich vom Diebesgut eine Existenz in der Heimat aufzubauen.
Der Irland/Nordirland Konflikt ist auch nicht wirklich beendet.
Vor kurzem hatten wir hier eine ähnliche Frage. Da ging es darum, warum Leute für den Glauben Kriege führen.
Meine Antwort dazu passt auch hier, finde ich. Und sie bietet meine ich auch Anregung bzw. Stoffgrundlage für eine längere Präsentation:
Kriege werden nicht wegen eines religiösen Glaubens geführt, sondern da geht es immer um Macht und Geld. Oft werden diese eigentlichen Motive aber mit religiös aussehenden Parolen verschleiert.
Beispiele:
Nordirland: da kämpfen alteingesessene Iren (die sind nun mal Katholiken) gegen eingewanderte Engländer (die sind nun mal Protestanten) um die Macht im Land.
Dreißigjähriger Krieg: da kämpften verschiedene Landesfürsten um Macht und Geld und die haben sich mal für katholisch entschieden oder für protestantisch, was gerade günstig schien. Und die einfachen Leute mussten dem ganzen Irrsinn folgen.
Irak: da kämpfen schon lange keine Gläubugen gegen Ungläubige mehr, sondern verschiedene Gruppen um Macht und Geld im Land, verschleiert durch Sunnit gegen Schiit, also wieder vorgeschobene Religion.
Diese Liste ließe sich beliebig verlängern.
Wer in der Bibel nachliest, im Neuen Testament, der wird feststellen, dass Christen ausdrücklich keine Gewalt anwenden sollen und dass sie sich auf ihren Glauben konzentrieren und die gerade vorhandene weltliche Herrschaft hinnehmen sollen (Paulusbriefe). Daran haben die Widerständler der "weißen Rose" während der Nazizeit massiv geknabbert: Ist Gewalt gegen dieses Unrechtsregime für Christen erlaubt?
Was allerdings insbesondere die katholische Kirche daraus gemacht hat, ist hinlänglich bekannt.
Für die Kreuzzüge und auch für heitige Terroranschläge hat man einfach religiöse Überzeugungen der Menschen für Machtinteressen missbraucht. Das gelingt umso leichter, als die missbrauchten Menschen gar nicht wissen, was die Grundlage ihres Glaubens ist. Welcher Analphabet weiß schon, was genau in der Bibel geschrieben steht, oder im Koran.
Religion, insbesondere das Christentum, beschäftigt sich weniger mit dieser materiellen Welt aus Raum und Zeit, sondern vielmehr mit Fragen, die darüber hinausgehen:
Was passiert mit einem Menschen nach dem Tod?
Wer hat diese Welt gemacht und zu welchem Zweck?
Warum sind wir Menschen überhaupt da?
Wie sollen wir mit unseren Fehlern und Unzulänglichkeiten umgehen?
Darauf können weder Naturwissenschaft noch Politik Antworten geben, sondern nur der Glaube an Gott, der sich in seinem Wort offenbart hat.
Um das zu erkennen, muss man allerdings das Wort Gottes, die Bibel, lesen. Nur wenn man das Wort Gottes kennt, kann man religiös verschleiertem Missbrauch durch machtgierige Politiker oder Extremisten begegnen.