Religion bei Krankheit?
Denkt ihr das Religion und ein fester intensiver Glaube bei Krankheit wie zb Depression helfen kann oder ist das Unfug? Eure Meinung?
3 Antworten
Es wurde bereits getestet, ob Gebete bei schweren Erkrankungen helfen. Die Studie wurde übrigens von einer religiösen Einrichtung, der Templeton-Foundation durchgeführt.
Es ging dabei um herzkranke Patienten und es dabei wurden die Patienten in zwei Gruppen "bebetet". Die eine Gruppe wusste nichts davon, dass Menschen für sie beteten, die andere Gruppe war darüber informiert.
Ergebnis: keine gesundheitlichen Besserungen bei der ersten Gruppe und dafür gesundheitliche Probleme und Verschlechterungen bei der zweiten Gruppe. Erklärung für das 2. Ergebnis: Die Patienten standen unter zusätzlichem, selbstverursachten Stress, weil sie erwarteten, dass die Gebete helfen würden. Auch wollten sie natürlich die für sie Betenden nicht enttäuschen. Dadurch wurde es aber nur schlimmer.
Fazit: Gebete und Glaube helfen nicht bei Krankheit.
Quelle:
American Heart Journal 151:4 (2006), S. 934-942, H. Benson et al., "Study of the Therapeutic Effects of Intercessory Prayer (STEP) in Cardiac Bypass Patients"
Andere Leute andere Meinung.
Was man nicht versucht, klappt nie.
Ich hatte einen Stromunfall. Vom Strom kam ich erst los, als mit als letzte Hilfe Maria einfiel. Ohne dieses "Wunschdenken" würde ich nicht mehr leben.
Ich hatte an der Hand bis dahin durch den Strom Verbrennungen dritten Grades.
Ein älterer Arzt meinte, er hätte erst einmal in seinem Leben vorher so was gesehen.
Natürlich funktioniert das nicht wie in einem Versuchslabor. Es gibt auch keine Garantie.
Beim Gebet geht es nicht um Messbares, sondern um Glaube, Hoffnung und Liebe, die gestärkt werden sollen. Gefühle und Mut sollen positiv beinflusst werden. Schicksale werden leichter ertragen, usw.
Fakten können, müssen aber nicht daraus entstehen.
Meine Aufgabe sehe ich darin, die Leute zum Nachdenken zu bringen und neue Sichten zu zeigen oder auch zu erhalten. Alle dürfen dabei ihre Meinung behalten.
Ich meine, dass 'Glaube durchaus helfen kann.
Einfach die positive Überzeugung ...
Z.B hatte ich vor vielen Jahren mal eine Dose Leberwurst erhalten.
Mir schmeckte der säuerliche Geschmack, und ich fand sie einfach gut ...
Der betreffende Landwirt hatte einfach mal all seine alten und sehr alten Konserven an die Leute verteilt-vermutlich wohlwissend, dass die meisten nicht mehr wirklich genießbar waren.
Meine Oma kam noch entsetzt hoch zu mir, und sagte:
"(Fr) iss das bloß nicht, das ist verdorben."
Leider zu spät.
Und ich glaubte es ihr auch nicht.
Andere mussten kotzen oder hatten eine Lebensmittelvergiftung.
Ich NICHT !
Da sieht man mal wieder, was der Glaube/die Überzeugung ausmacht ..
UND: Es ist wirklich wahr ...
btw.:
Aufgrund dieser Erfahrung bin ich allerdings doch vorsichtig geworden.
Hätte meine Oma nichts gesagt, wäre es vielleicht besser gewesen.
Alles, was einem Halt gibt oder einem hilft, kann bei einer Depression helfen. Aber Religionen können es auch schlimmer machen. Eben je nachdem, wie streng man sie auslegt.
Wenn man sich ständig unter Druck setzt, dass man beten muss und dies und das tun muss, damit ein Gott einen noch lieb hat, dann kann das sich negativ auf die Depression auswirken.
Gebet ist nicht gleich Gebet, wie da vielleicht manche meinen.
Es gibt auch nutzlose oder sogar schädliche Gebete. Um das zu beurteilen, sollte da auch der Text der Gebete stehen und wie lange gebetet wurde.
Es ist besser zusammen mit den Kranken zu beten.