Religiöse Symbole als Dekoration verwenden?
Moin,
mal was persönliches: Meine Mutter hat sich einen Buddha in den Garten gestellt. In meinen Augen im ersten Hinblick überhaupt nicht verwerflich.
Aber: Sie verbindet überhaupt nichts mit der Lehre und hat auch sonst nichts mit dem Buddhismus am Hut, sondern stellt sich die Statue nur hin, weil sie diese schick findet und mit ein paar Pötten, Steinen und Blumen ein Arrangement errichtet hat, ohne weitere Bedeutung.
- Ich persönlich finde es unpassend und habe mich über die Verramschung aufgeregt. Allerdings frage ich mich, ob ich über die Ziellinie hinaus bin und mit der Meinung alleine stehe.
Wie sehen das Buddhisten, oder Anhänger von anderen Religionen, wenn Menschen ohne Hintergedanken deren religiöse Symbole als Einrichtungselemente/ Verschönerungselemente oder sonstiges benutzen?
15 Antworten
Grüße Dich xschwede,
Als Christ bist Du keinesfalls über die „die Ziellinie hinausgeschossen“ und Du stehst mit Deiner Meinung auch nicht alleine da. Die Bibel bestätigt Dich.
Sich eine Statue, in diesem Fall einen Buddha, als Dekoration in den Garten zu stellen, wäre aus biblischer Sicht nicht unbedingt verwerflich, WENN es sich nicht um einen Buddha handeln würde.
Warum kann man das so sagen?
Nun, zwar hat Gottes Gesetz die Herstellung von Bildern und Statuen jeder Art verboten, sofern das zum Zwecke der Verehrung und Anbetung geschah (siehe 2. Mose 20:4, 5), aber es gab kein generelles Verbot Bildnisse herzustellen.
So waren beispielsweise . . .
- auf dem Deckel der Bundeslade zwei goldene Cherube angebracht (2. Mose 25:18)
- das Innere des Tempels Salomos, dessen Baupläne David unter göttlicher Inspiration erhalten hatte (1. Chronika 28:11, 12), mit Schnitzwerk von Cheruben, Palmenfiguren und Blüten wunderbar verziert.
- das „gegossene Meer“ im Tempel, das auf 12 kupfernen Stieren ruhte und auch die Seitenwände der dort benutzten kupfernen Fahrgestelle mit Löwen-, Stier- und Cherubfiguren geschmückt (1. Könige 7:25, 28, 29).
- nicht zuletzt die Stufen, die zu Salomos Thron hinaufführten mit zwölf Löwen gesäumt (2. Chronika 9:17-19).
Alle diese Bildnisse waren keine Gegenstände, die verehrt oder gar angebetet wurden, ähnlich also wie der Buddha im Garten Deiner Mutter.
Allerdings gehörten diese Darstellungen zu dem Rahmenwerk des damals auserwählten Volkes Gottes, des Gottes, den Jesus Christus in Johannes 17:3 „den einzigen wahren Gott“ nennt (NGÜ)
Buddha dagegen hat mit dem “einzigen wahren Gott“ absolut nichts gemeinsam, im Gegenteil gehören solche Statuen zu den Gegenständen der Verehrung falscher Götter. Sie führen auf Abwege und sind die Irrlichter dessen, von dem die Bibel sagt, dass er die ganze bewohnte Erde irreführt (Offenbarung 12:9).
„Denn wenn es auch solche gibt, die „Götter“ genannt werden,“ sagt die Bibel in 1. Korinther 8:5, 6, „ ob im Himmel oder auf der Erde, wie es ja viele „Götter“ und viele „Herren“ gibt, so gibt es für uns tatsächlich e i n e n GOTT, den Vater, aus dem alle Dinge sind und wir für ihn; und es gibt e i n e n Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.“
Aus diesen biblischen Leitlinien ergeben sich für einen Christen Verantwortung füreinander - und das christliche Gewissen sollte Alarm schlagen.
Warum?
Der Apostel Paulus führte - um dieses Verantwortung und das Funktionieren eine christlichen Gewissens zu verdeutlichen - als Beispiel - das Essen und Trinken sowie das Beobachten gewisser Tage an (Römer 14:1-23; 1. Korinther 8:1-13).
Ganz grundsätzlich steht man nämlich als Christ vor seinem Schöpfer in der Verantwortung sein Gewissen zu schulen und es an biblischen, christlichen Grundsätzen auszurichten.
Siehe dazu bitte auch http://www.gutefrage.net/frage/das-schlechte-gewissen-und-gott#answer37768035
Aber auch wenn man es versäumt, sein Gewissen fortlaufend zu schärfen, ist man von dieser Verantwortung nicht entbunden. „Alle die zum Beispiel, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz zugrunde gehen“ (Römer 2:12)
So oder so wird uns Christen geboten . . .
Hallo xschwede,
noch etwas zur Ergänzung:
Jetzt, nach einer Woche, fällt mir auf, dass kaum eine der Antworten auf den Standpunkt der Bibel aufmerksam macht. Der Ratgeber- Querschnitt lässt christliche Werte völlig unberücksichtigt und antwortet sinngemäß: „Was ist schon dabei, lass sie doch machen . . .“ oder „Man muss das alles nicht so eng sehen . . .“
Deshalb ergänzend noch ein paar biblische Anhaltspunkte, immer davon ausgehend, dass hier ein Christ fragt, ob sich der Buddha im eignen Garten mit christlichen Maßstäben verträgt:
„Denn die Augen des Herrn schweifen über die ganze Erde, um denen ein starker Helfer zu sein, die mit ungeteiltem Herzen zu ihm halten.“ (2. Chronika 16:9 Einheitsübersetzung)
Sucht den Vorteil der andern und nicht euern eigenen.“ Philipper 2:3, 4 zitiert nach der Guten Nachricht für Sie
Matthäus 7:14 21, 24 Gute Nachricht
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„Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal. Nur wenige finden ihn.“
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„Nicht alle, die zu mir sagen ›Herr, Herr‹, werden in Gottes neue Welt kommen, sondern nur die, die auch tun, was mein Vater im Himmel will.“
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„Wer diese meine Worte hört und sich nach ihnen richtet, wird am Ende dastehen wie ein kluger Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baute.“
Ein Buddha im Garten einer christlichen Umgebung ist demnach ein Signal in die falsche Richtung.
Und am Rande stellt man fest: Die Bibel enthält grundsätzlichen Rat für alle Lebenssituationen WENN man sie gründliche danach befragt.
LG
Man kann ja Dinge einfach nur schön finden. Manche Leute sammeln indianische Masken, andere stellen sich Engelsfiguren ins Regal oder in den Garten und wieder andere Menschen mögen das Yin-Yang-Symbol.
Man muss nicht alles so eng sehen.
Ich als vergleichsweise linker Atheist hätte kein Problem damit, wenn sich jemand Hammer und Sichel im Garten aufstellt - von mir aus auch mit ein paar Gartenzwergen. Das tät meine areligiösen Gefühle in keinster Weise beleidigen.
Ja, Du bist eindeutig "über die Ziellinie hinaus".
Nun ja wenn deine Mama z.B. hin gehen würde und eine Bibel oder einen Koran verbrennen würde oder sowas wäre es verwerflich. aber deine Mama stellt ihn auf wiel sie ihn toll findet sie dekoriert ihn und schenkt ihn gedanklich und durch Dekoration Achtung. Sie findet ihn schön und schenkt ihm liebevoll Aufmerksamkeit ich denke das ist nix schlimmes. Wer weiß vielleicht beschäftigt deine mama sich gedanklich ja mehr mit ihm als du denkst oder sie sagt
Naja, ich finde es schon etwas bedenklich, eine Figur, die eine Person darstellt, die von Anhängern einer bestimmten Religion verehrt wird, als bloße Dekoration in den Garten zu stellen. Ist schon eine herabwürdigende Geste, genauso wie sich ein Kreuz als bloßes Modeaccessoire um den Hals zu hängen oder sich "Allah" tätowieren zu lassen, nur weil mans schick findet. Wir dürfen das nicht nur aus unserer Perspektive, von wegen, ist doch nur Deko, ist nicht schlimm. Aus der Sicht eines Gläubigen ist es vielleicht schlimm.
Und DAS könnte das Problem mit extrem gläubigen Menschen sein, dass sie überall Gespenster sehen, den Teufel an die Wand malen und überhaupt nicht mehr locker sein können.
... Als gäb´s keine anderen Probleme auf dieser Welt! ...
So oder so
wird uns Christen geboten, auf jemand mit einem schwachen Gewissen und einem schwachen Glauben Rücksicht zu nehmen und ihn mit Nachsicht zu behandeln, indem man nicht vollen Gebrauch von seiner Freiheit oder von seinen persönlichen „Rechten“ macht und nicht immer nur tut, was einem gerade gefällt.
„Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten derer zu tragen, die nicht stark sind, und nicht uns selbst zu gefallen“ so zu lesen in Römer 15:1.
Ein ähnlicher Rat, der diese Auflage bestätigt, findet sich in 1. Korinther 8:9-12:
„Doch wacht beständig darüber, dass diese eure Befugnis nicht irgendwie eine Ursache zum Straucheln für die werde, die schwach sind.“
In seinen weiteren Ausführungen legt der Apostel unter Inspiration seinen christlichen Lesern das Folgende ans Herz:
Obwohl „ein Götze ein NICHTS ist“, sei es für einen Christen nicht ratsam, beispielsweise wie damals üblich, in einem Götzentempel Fleisch zu essen (selbst wenn das Essen nicht zu einer religiösen Zeremonie gehörte), denn er könne dadurch bei einer im Glauben schwachen Person, die ihn sehen würde, einen falschen Eindruck hinterlassen. Sie könne folgern, der Christ habe den Götzen angebetet oder ihm geopfert und könne auf diese Weise zum Straucheln gebracht werden.
„Tatsächlich“, so fährt die Bibel wörtlich fort, „geht durch deine Erkenntnis der Schwache zugrunde, dein Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist. Doch wenn ihr so gegen eure Brüder sündigt und ihr Gewissen, das schwach ist, verletzt, sündigt ihr gegen Christus . . .“
Resümee: Im Interesse der christlichen biblischen Botschaft sind wir - sofern wir unseren Glauben mit Leben erfüllen möchten - gehalten, alles zu vermeiden, was unsere Mitmenschen dazu verleiten könnte, auch ihren christlichen Glauben aufzuweichen oder weniger ernst zu nehmen.
Kein Wunder also, dass Jesus seine wirklichen Nachfolger in seinem Abschiedsappell eindringlich ans Herz legte:
„Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen! . . . Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe(!!) Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!" (Matthäus 28:19-20 Hoffnung für alle)
Vielleicht helfen Dir diese Anregungen weiter.
Liebe Grüße und weiterhin alles Gute.