Religiöse Symbole als Dekoration verwenden?

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Grüße Dich xschwede,

Als Christ bist Du keinesfalls über die „die Ziellinie hinausgeschossen“ und Du stehst mit Deiner Meinung auch nicht alleine da. Die Bibel bestätigt Dich.

Sich eine Statue, in diesem Fall einen Buddha, als Dekoration in den Garten zu stellen, wäre aus biblischer Sicht nicht unbedingt verwerflich, WENN es sich nicht um einen Buddha handeln würde.

Warum kann man das so sagen?

Nun, zwar hat Gottes Gesetz die Herstellung von Bildern und Statuen jeder Art verboten, sofern das zum Zwecke der Verehrung und Anbetung geschah (siehe 2. Mose 20:4, 5), aber es gab kein generelles Verbot Bildnisse herzustellen.

So waren beispielsweise . . .

  • auf dem Deckel der Bundeslade zwei goldene Cherube angebracht (2. Mose 25:18)
  • das Innere des Tempels Salomos, dessen Baupläne David unter göttlicher Inspiration erhalten hatte (1. Chronika 28:11, 12), mit Schnitzwerk von Cheruben, Palmenfiguren und Blüten wunderbar verziert.
  • das „gegossene Meer“ im Tempel, das auf 12 kupfernen Stieren ruhte und auch die Seitenwände der dort benutzten kupfernen Fahrgestelle mit Löwen-, Stier- und Cherubfiguren geschmückt (1. Könige 7:25, 28, 29).
  • nicht zuletzt die Stufen, die zu Salomos Thron hinaufführten mit zwölf Löwen gesäumt (2. Chronika 9:17-19).

Alle diese Bildnisse waren keine Gegenstände, die verehrt oder gar angebetet wurden, ähnlich also wie der Buddha im Garten Deiner Mutter.

Allerdings gehörten diese Darstellungen zu dem Rahmenwerk des damals auserwählten Volkes Gottes, des Gottes, den Jesus Christus in Johannes 17:3 „den einzigen wahren Gott“ nennt (NGÜ)

Buddha dagegen hat mit dem “einzigen wahren Gott“ absolut nichts gemeinsam, im Gegenteil gehören solche Statuen zu den Gegenständen der Verehrung falscher Götter. Sie führen auf Abwege und sind die Irrlichter dessen, von dem die Bibel sagt, dass er die ganze bewohnte Erde irreführt (Offenbarung 12:9).

„Denn wenn es auch solche gibt, die „Götter“ genannt werden,“ sagt die Bibel in 1. Korinther 8:5, 6, „ ob im Himmel oder auf der Erde, wie es ja viele „Götter“ und viele „Herren“ gibt,  so gibt es für uns tatsächlich e i n e n GOTT, den Vater, aus dem alle Dinge sind und wir für ihn; und es gibt e i n e n Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.“

Aus diesen biblischen Leitlinien ergeben sich für einen Christen Verantwortung füreinander - und das christliche Gewissen sollte Alarm schlagen.

Warum?

Der Apostel Paulus führte - um dieses Verantwortung und das Funktionieren eine christlichen Gewissens zu verdeutlichen - als Beispiel - das Essen und Trinken sowie das Beobachten gewisser Tage an (Römer 14:1-23; 1. Korinther 8:1-13).

Ganz grundsätzlich steht man nämlich als Christ vor seinem Schöpfer in der Verantwortung sein Gewissen zu schulen und es an biblischen, christlichen Grundsätzen auszurichten.

Siehe dazu bitte auch http://www.gutefrage.net/frage/das-schlechte-gewissen-und-gott#answer37768035

Aber auch wenn man es versäumt, sein Gewissen fortlaufend zu schärfen, ist man von dieser Verantwortung nicht entbunden. „Alle die zum Beispiel, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz zugrunde gehen“ (Römer 2:12)

So oder so wird uns Christen geboten . . .


Abundumzu  20.06.2014, 23:09

So oder so

wird uns Christen geboten, auf jemand mit einem schwachen Gewissen und einem schwachen Glauben Rücksicht zu nehmen und ihn mit Nachsicht zu behandeln, indem man nicht vollen Gebrauch von seiner Freiheit oder von seinen persönlichen „Rechten“ macht und nicht immer nur tut, was einem gerade gefällt.

„Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten derer zu tragen, die nicht stark sind, und nicht uns selbst zu gefallen“ so zu lesen in Römer 15:1.

Ein ähnlicher Rat, der diese Auflage bestätigt, findet sich in  1. Korinther 8:9-12:

„Doch wacht beständig darüber, dass diese eure Befugnis nicht irgendwie eine Ursache zum Straucheln für die werde, die schwach sind.“

In seinen weiteren Ausführungen legt der Apostel unter Inspiration seinen christlichen Lesern das Folgende ans Herz:

Obwohl „ein Götze ein NICHTS ist“, sei es für einen Christen nicht ratsam, beispielsweise wie damals üblich, in einem Götzentempel Fleisch zu essen (selbst wenn das Essen nicht zu einer religiösen Zeremonie gehörte), denn er könne dadurch bei einer im Glauben schwachen Person, die ihn sehen würde, einen falschen Eindruck hinterlassen. Sie könne folgern, der Christ habe den Götzen angebetet oder ihm geopfert und könne auf diese Weise zum Straucheln gebracht werden.

„Tatsächlich“, so fährt die Bibel wörtlich fort, „geht durch deine Erkenntnis der Schwache zugrunde, dein Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist. Doch wenn ihr so gegen eure Brüder sündigt und ihr Gewissen, das schwach ist, verletzt, sündigt ihr gegen Christus . . .“

Resümee: Im Interesse der christlichen biblischen Botschaft sind wir - sofern wir unseren Glauben mit Leben erfüllen möchten - gehalten, alles zu vermeiden, was unsere Mitmenschen dazu verleiten könnte, auch ihren christlichen Glauben aufzuweichen oder weniger ernst zu nehmen.

Kein Wunder also, dass Jesus seine wirklichen Nachfolger in seinem Abschiedsappell eindringlich ans Herz legte:

„Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen! . . . Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe(!!) Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!" (Matthäus 28:19-20 Hoffnung für alle)

Vielleicht helfen Dir diese Anregungen weiter.

Liebe Grüße und weiterhin alles Gute.



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Abundumzu  23.06.2014, 12:10
@Abundumzu

Hallo xschwede,

noch etwas zur Ergänzung:

Jetzt, nach einer Woche, fällt mir auf, dass kaum eine der Antworten auf den Standpunkt der Bibel aufmerksam macht. Der Ratgeber- Querschnitt lässt christliche Werte völlig unberücksichtigt und antwortet sinngemäß: „Was ist schon dabei, lass sie doch machen . . .“ oder „Man muss das alles nicht so eng sehen . . .“

Deshalb ergänzend noch ein paar biblische Anhaltspunkte, immer davon ausgehend, dass hier ein Christ fragt, ob sich der Buddha im eignen Garten mit christlichen Maßstäben verträgt:

„Denn die Augen des Herrn schweifen über die ganze Erde, um denen ein starker Helfer zu sein, die mit ungeteiltem Herzen zu ihm halten.“ (2. Chronika 16:9 Einheitsübersetzung)

Sucht den Vorteil der andern und nicht euern eigenen.“ Philipper 2:3, 4 zitiert nach der Guten Nachricht für Sie

Matthäus 7:14 21, 24 Gute Nachricht

  • „Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal. Nur wenige finden ihn.“

  • „Nicht alle, die zu mir sagen ›Herr, Herr‹, werden in Gottes neue Welt kommen, sondern nur die, die auch tun, was mein Vater im Himmel will.“

  • „Wer diese meine Worte hört und sich nach ihnen richtet, wird am Ende dastehen wie ein kluger Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baute.“

Ein Buddha im Garten einer christlichen Umgebung ist demnach ein Signal in die falsche Richtung.

Und am Rande stellt man fest: Die Bibel enthält grundsätzlichen Rat für alle Lebenssituationen WENN man sie gründliche danach befragt.

LG



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Man kann ja Dinge einfach nur schön finden. Manche Leute sammeln indianische Masken, andere stellen sich Engelsfiguren ins Regal oder in den Garten und wieder andere Menschen mögen das Yin-Yang-Symbol.

Man muss nicht alles so eng sehen.

hi, xschwede, Menschen umgeben sich oft mit schönen Dingen. Oftmals ist es ihnen nicht bewußt, weshalb sie etwas einbringen, sie könnten es noch nicht einmal in Worte fassen. Aber unser Unterbewußtsein beeinflußt auch unsere Handlungen und so könnte es sein, daß deine Mutti sich nach gewissen Dingen sehnt, für die sie in dieser Figur ihren Ausdruck findet: Gelassenheit, Ruhe und Frieden? Selbstfindung? Das fällt mir spontan ein. Oftmals brauchen Menschen solche Symbole, um sich selbst den Weg zu bahnen, also bewußt auch etwas auszuleben. Mir ging es jahrelang mit einer Engelsfigur so. Oder auch mit Büchern, die ich kaufe. Sie behandeln Themen, die mir noch nicht "bewußt" sind , aber durch das Lesen in ihnen werden mir bestimmte Sachverhalte, Zusammenhänge usw. bewußt. Alles Gute

Ich als vergleichsweise linker Atheist hätte kein Problem damit, wenn sich jemand Hammer und Sichel im Garten aufstellt - von mir aus auch mit ein paar Gartenzwergen. Das tät meine areligiösen Gefühle in keinster Weise beleidigen.

Ja, Du bist eindeutig "über die Ziellinie hinaus".

Ich als Buddhist habe da kein Problem mit, wenn eine Buddhadarstellung als Schmuckelement "zweckentfremdet" wird.

Schließlich geht es im Buddhismus um die Praxis der buddhistische Lehre, nicht um bildliche Darstellungen, auch wenn diese natürlich respektiert werden.

So lange eine derartige Figur nicht gerade als Ziel für Tomatenwürfe genutzt wird, sehe ich das also relativ entspannt.

Angesichts der Tatsache, das buddhistische Darstellungen praktisch ohnehin zur Werbung für alle möglichen Dinge genutzt werden, sollte man vielleicht nicht allzu viel Energie in Empörung investieren.

Wenn die hübsche Figur im Garten vielleicht sogar eine ruhige Atmosphäre schafft, hat sie sogar noch einen erfreulichen Nebeneffekt. ;-)

Grundsätzlich finde ich solches Vorgehen aber zumindest unbedacht, da es religiöse Gefühle anderer Menschen verletzen kann.