Reizübertragung an Synapsen?

Prozesse der Reizübertragung - (Biologie, Neurobiologie, Nervenzellen)

1 Antwort

Moin,

ja, kann ich...

A: Ein Neurotransmitter (große schwarze Kugel mit angehängter kleinerer schwarzer Kugel) befindet sich in einem Vesikel in der präsynaptischen Nervenzelle. Ein ankommendes Aktionspotenzial (AP) sorgt schlussendlich dafür, dass der Vesikel mit der präsynaptischen Membran verschmilzt und die Neurotransmitter in den Synaptischen Spalt entlässt.

B: Der Neurotransmitter diffundiert im Synaptischen Spalt und wandert dabei auch zur postsynaptischen Membran; diese hat Andockstellen für den Neurotransmitter.

C: Wenn der Neurotransmitter an den Andockstellen der postsynaptischen Membran anbindet, wird in der Nachfolgezelle ein erregendes postsynaptisches Potenzial (EPSP) ausgelöst.

D: Damit es nicht zu einer Dauererregung kommt, gibt es Enzyme, die den Neurotransmitter spalten und auf diese Weise "unbrauchbar" machen.

E: Der zerlegte Neurotransmitter wird aber nicht verschwendet, sondern die Einzelteile werden von der präsynaptischen Zelle wieder aufgenommen, zu einem funktionsfähigen Neurotransmitter zusammengesetzt und erneut in ein Vesikel eingeschlossen. Dann stehen diese bereit, wenn ein weiteres Aktionspotenzial ankommt, das Ganze von vorne zu durchlaufen...

Die tatsächlichen Vorgänge sind noch etwas komplizierter, aber das, was oben beschrieben wurde, ist das, was in etwa in der stark verkürzten Darstellung zu sehen ist.

Ach ja, noch etwas: es findet keine Reizübertragung, sondern eine Signalübertragung statt. Dabei wird das elektrische Signal des Aktionspotenzials in ein chemisches Signal umgewandelt, das dann in der postsynaptischen Zelle wieder in ein elektrisches Signal umgewandelt wird.
Ein Reiz wäre etwas wie Licht, Druck, Temperatur...

LG von der Waterkant


Dilaraaa2001 
Beitragsersteller
 14.11.2017, 22:26

Danke :) 

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