Reinrassigkeit ohne Stammbaum?
Hi, Ich sehe desöfteren Anzeigen, in denen Kitten verkauft werden ohne Stammbaum, jedoch mit der Beschreibung sie seien reinrassig. Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Denn ein Stammbaum ist ja unter anderem auch dafür da, um die Reinrassigkeit nachzuweisen (neben verschiedenen anderen Gründen), oder nicht?
Und immer wenn ich danach frage, woher die Sicherheit kommt bzgl. der Reinrassigkeit, obwohl kein SB vorhanden ist, sagt man mir, dass die Elternteile mit Papiere sind. Aber das sagt doch trotzdem nichts über die Reinrassigkeit des Kittens aus. Das Kitten selber ist ja nicht gezüchtet worden sondern vermehrt.
4 Antworten
Hallo Du,
sagt man mir, dass die Elternteile mit Papiere sind.
meines Erachtens dürfen Menschen die reinrassige Katzen mit Stammbaum von einem Züchter erwerben, nicht ohne dessen Zustimmung vermehren. Das wäre Betrug.
Oft wird in den Verträgen mit dem Züchter der diese reinrassigen Katzenjunges verkauft vereinbart, dass diese Katzenjunges kastriert werden müssen. Auch können Stammbäume gefälscht sein.
Denn ein Stammbaum ist ja unter anderem auch dafür da, um die Reinrassigkeit nachzuweisen (neben verschiedenen anderen Gründen), oder nicht?
Dazu sagt Wikipedia folgendes:
Eine Rassekatze ist eine Katze, die nach den Richtlinien eines felinologischen Dachverbandes (FIFe, WCF, GCCF, CFA, TICA) gemäß einem Rassestandard gezüchtet wurde. Ihre Rassezugehörigkeit wird durch die Ahnentafel bzw. den Stammbaum eines anerkannten Zuchtvereins, in dessen Zuchtbuch sie eingetragen ist, dokumentiert. Der Rassestandard einer Rasse legt die wesentlichen Merkmale fest, die eine Katze einer bestimmten Rasse aufweisen soll, insbesondere diejenigen, welche ihre Angehörigen von Katzen anderer Rassen unterscheidet.
Rassekatzen sind in der Regel über viele Generationen rein gezüchtet, d. h. weder mit anderen Rassen noch mit nicht reinrassigen Katzen gekreuzt. Reinrassig wird eine Rassekatze genannt, wenn sie die wesentlichen Eigenschaften ihrer Rasse (Rassemerkmale) trägt und regelmäßig vererbt und von ebenfalls nachweislich reinrassigen Eltern abstammt.
Zusammenfassend ist anzumerken, dass es keinerlei Garantie bei solchen Vermehren gibt, dass die verkauften Katzenjunges Rassekatzen UND reinrassig sind, weil du als Käufer weder die Echtheit der Dokumente nachprüfen kannst (Stichwort: Fälschung), noch weißt, ob die Katzendame tatsächlich von diesem Katzenherrn gedeckt wurde. Das wäre nur garantiert und bombensicher, wären diese Vermehrer Züchter in einem Zuchtverein eingetragen und unterlägen Zuchtkontrollen dieses Vereines.
Katzenjunges von seriösen Züchtern werden:
- nicht unter der 12. Lebenswoche abgegeben.
- Werden engmaschig tierärztlich betreut.
- Sind standardmässig zweimal geimpft, entwurmt und mit Gesundheitszeugnis ausgestattet.
- Sie sind Parasiten-, Flöhe-, Bakterien- und Viren frei.
Am Ende bleibt: Erzählen kann dieser Vermehrer viel, wenn der Tag lang ist. ;-)
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Warum? Du erzählst was von Betrug - deines Erachtens nach - und ich schreibe meine Meinung dazu. Kannst das Wort ja auch mal nachschlagen. Betrug wäre, einen Stammbaum zu fälschen, um mehr Kohle machen zu können. Aber das wäre ja das genaue Gegenteil.
Du schreibst nicht deine Meinung, sondern die arbeitest dich an meiner Aussage ab und greifst mich an. Lass das. Ich möchte keinen Austausch mit dir.
Ich denke du verwechselst Reinrassigkeit mit Stammbaum. Das sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.
Reinrassigkeit bedeutet, dass das Tier zb durchgehend eine Britisch Kurzhaar Katze ist und da keine andere Rasse eingekreuzt wurde.
Stammbaum bedeutet, dass der Züchter, der sie abgibt und einen Stammbaum vorlegt, registriert ist in irgendeinem Zuchtverein und es sich nicht nur um eine Hobbyzucht handelt.
Stammbaum schließt Reinrassigkeit mit ein, aber kein Stammbaum schließt Reinrassigkeit nicht aus.
Sicher? Ein Stammbaum sagt doch aus, dass eine BKH nur mit einer BKH gekreuzt wird und nicht mit einer anderen Katze = Reinrassigkeit. Und das gehört auch zu den Zuchtstandards, anders wird ja ein Stammbaum von einem Verein nicht ausgehändigt. Der Stammbaum sagt viel mehr aus als nur, dass der Züchter Mitglied ist in einem Verein.
Edit: Dein letzter editierter Absatz stimmt. Heisst ja auch nicht, nur weil man keinen SB hat, dass sie nicht reinrassig sind. Ich rede nur von der Sicherheit, den die Züchter haben, ohne einen Nachweis dafür.
Lies noch meinen Nachsatz den ich gerade ergänzt habe:
Stammbaum schließt Reinrassigkeit mit ein, aber kein Stammbaum schließt Reinrassigkeit nicht aus.
Ja genau, habe grad meinen Kommentar ebenfalls ergänzt.
Nun ja wie gesagt: ein Stammbaum ist ein Nachweis für Reinrassigkeit und den gibts nur bei Züchtern die registriert sind bei einem Zuchtverein.
Hat man keinen Stammbaum bedeutet es nicht, dass das Tier nicht reinrassig ist.
Als Beispiel: ich habe eine BKH Katze aus eigener Zucht. Die Eltern wohnen bei uns, sind beide BKH. Die Großelternpaare sind beide BKH, auch die Urgroßelternpaare sind BKH. Also: nur weil meine Katze keinen Stammbaum hat, meinst du sie wäre keine reinrassige BKH? Hinkt so bissl die Annahme.
Ja, du hast Recht, ich verstehe deinen Ansatz. Aber müssten die Elternteile nicht quasi auch einen Stammbaum besitzen, um zu behaupten, dass das Kind auch reinrassig ist? Du kannst ja auch bei den Eltern nicht wissen, dass sie reinrassig sind ohne Nachweise. Klar sie können so aussehen, aber das ist ja noch lange kein Nachweis dafür. Das ist halt wieder das, was ich vorher meinte.
Schriftlichen Nachweis gibt es keinen, nein. Ist aber auch egal.
Was aussieht wie ne BKH, sich benimmt wie ne BKH - ist eine BKH ^^
Mir persönlich wäre es auch egal gewesen, wenn etwas eungekreuzt wäre. Ich mochte die einfach vom Aussehen her und auch vom Wesen sind BHs voll süß.
Und auf Stammbaum hab ich null wert gelegt. Ich zahle nicht so gern 1000 Euro mehr nur um das Offensichtliche schriflich bestätigt zu haben.
Ja, verstehe was du meinst. Aber der Stammbaum zeigt ja auch, dass die Elterntiere etc. gesund sind und diese aus einem seriösen Verein sind, sofern die Stammbaume nicht gefälscht sind (*hust* icf *hust*). Das finde ich persönlich auch sehr wichtig :)
Genau, du sagst es! Reinrassige katzen mit Stammbaum und Vereinsmitgliedschaft haben - wir nehmen mal die BKH als Beispiel - garantiert HCM, PKD und Hämophilie B frei.
Wer nicht in einem Züchterverband Mitglied ist, bekommt auch von Niemandem die Reinrassigkeit bestätigt!
Ein Tier kann auch ohne Stammbaum reinrassig sein, es gibt darüber allerdings halt keinen Beleg außer wenn die Stammbäume der Elterntiere kopiert wurden.
Stammbäume werden von Zuchtverbänden ausgestellt, ein Züchter kann aber auch selbst eine Auflistung der Vorfahren schreiben wenn der Käufer z.B. keinen Stammbaum braucht weil er selbst nicht vorhat zu züchten.
Oder weil er vorhat zu züchten, aber ohne das Wichtigtun des Zuchtverbandsmeisters, der wahrscheinlich den einzigen "richtigen" Deckkater besitzt und astronomische Gebühren für die Inzucht verlangt.
Man kann sich den Zuchtverband ja auch aussuchen und ist keineswegs festgenagelt.
Die Züchterin wo ich unseren Hund her hatte besaß z.B. selber 3 Hündinnen und 2 Rüden, je 1 davon aktiv, 1 Rentnerpaar und eine Nachwuchshündin. Keine Zuchtgebüren, kein Problem. Als ich da war kam grade eine Familie aus Frankreich mit ihrer Hündin zum Decken, ein paar Wochen drauf waren es Niederländer. Inzucht wurde sehr gründlich vermieden.
oder vorenthaltener Gewinn? Deines Erachtens nach haben Lebewesen also einen Kopierschutz, den Menschen ihnen aufzwingen dürfen. Nur wird der Züchter das Genom auch nicht erfunden haben und seine Elterntiere irgendwo gekauft haben und dieser Züchter ebenfalls wiederum und irgendwann kommen wir zu einem, der einfach eine Katze aus der Wildnis weggefangen hat. Und nun behaupten Generationen später, sie hätten ein Recht auf andere Lebewesen und die Ergebnisse deren Sexualtriebs. Wenn man das mit Menschen machen würde ...