Reinkarnation! Gedicht gesucht!

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Dazu habe ich Dir was (Quelle "Reinkarnation, die umfassende Wissenschaft der Seelenwanderung" von Ronald Zürrer)

Im Juli 1776, verfasst Goethe das folgende Gedicht mit dem Titel " Geheimnis der Reminiszens " das Charlotte von Stein gewidmet war:

Sag, was will das Schicksal uns bereiten? Sag, wie band es uns so rein genau?

Ach, du warst in abgelebten Zeiten meine Schwester oder meine Frau.

Kanntest jedem Zug in meinem Wesen, spähtest, wie die reinste Nerve klingt, konntest mich mit einem Blicke lesen, den so schwer ein sterblich Aug' durchdringt...

Und von allem dem schwebt ein Erinnern nur noch um das ungewisse Herz, fühlt die alte Wahrheit ewig gleich im Innern, und der neue Zustand wird ihm Schmerz.

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Ein Gedicht, das Hermann Hesse im Alter von 63 Jahren schrieb:

" Stufen "

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu heben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich ein gewohnt, so droht Erschlaffen, Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen junge entgegen senden, des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...

Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!

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Ein weiteres Gedicht von Hermann Hesse aus dem Jahre 1916:

" Neues erleben "

Wieder sah ich Schleier sinken und Vertrautestes wird fremd, neue Sternenräume winken, Seele schreitet traumgehemmt.

Abermals in neuen Kreisen ordnet sich um mich die Welt, und ich seh' mich eitlen Weisen als ein Kind hineingestellt.

Doch aus früheren Geburten zuckt entfernte Ahnung her:

Sterne sanken, Sterne wurden, und der Raum war niemals leer.

Seele beugt sich und erhebt sich, atmet in Unendlichkeit, aus zerriss‘nen Fäden webt sich neu und schöner Gottes Kleid.

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Im September 1914, also gerade einen Monat nach dem Ausbruch des ersten Weltkriegs, schreibt Hermann Hesse folgendes Gedicht, welches er mit "Bhagavad Gita" überschrieb:

Wieder lag ich schlaflos Stund’ um Stund’, unbegriffenen Leids die Seele voll und wund.

Brand und Tod sah ich auf Erden lodern, tausende unschuldig leiden, sterben, modern.

Und ich schwor dem Kriege ab im Herzen als dem blinden Gott sinnloser Schmerzen.

Sieh, da klang mir in der Stunde trüber einsamkeit Erinnerung herüber, und es sprach zu mir den Friedensspruch ein uraltes indisches Götterbuch:

„Krieg und Friede, beide gelten gleich, denn kein Tod berührt des Geistes Reich.

Ob des Friedens Schale steigt, ob fällt, ungemindert bleibt das Weh der Welt.

Darum kämpfe du und lieg’ nicht stille; dass du Kräfte regst ist Gottes Wille!

Doch ob dein Kampf zu tausend Siegen führt, das Herz der Welt schlägt weiter unberührt.“

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Und noch ein Hermann Hesse Gedicht, welches veranschaulicht, wann und wie die Seele aufhören wird sich immer wieder zu verkörpern.

Er hat es "Glück" genannt:

Solang’ du nach dem Glücke jagst, bist du nicht reif zum Glücklichsein, und wäre alles Liebste dein.

Solang’ du um Verlor’nes klagst und Ziele hast und rastlos bist, weißt du noch nicht was Friede ist.

Erst wenn du jedem Wunsch entsagst, nicht Ziel mehr noch Begehren kennst, das Glück nicht mehr mit Namen nennst, dann reicht dir des Geschehens Flut nicht mehr ans Herz, und deine Seele ruht.

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Goethes Zeitgenosse Friedrich Schiller (1759 – 1805) schreibt im Jahre 1782 ein gleichnamiges Gedicht an die Stuttgarter Hauptmannswitwe Frau Vischer:

Waren unsre Wesen schon verflochten? War es darum, dass die Herzen pochten?

Waren wir im Strahl‘ erlosch‘ner Sonnen, in den Tagen lang verrauschter Wonnen, schon in Eins zerronnen?

Ja, wir waren’s – Innig mir verbunden warst du in Äonen, die verschwunden;

Meine Muse sah es auf der trüben Tafel der Vergangenheit geschrieben:

Eins mit deinem Lieben.

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Der deutsche Dichter und Philologe Friedrich Rückert (1788 – 1866) schreibt in seiner Spruchdichtung "Die Weisheit des Brahmanen" (1835 – 39):

O bitt um Leben noch!

Du fühlst an deinen Mängeln, dass du nicht wandeln kannst schon unter Gottes Engeln.

Erst baut Natur den Leib, ein Haus mit Sinnentoren, worin ein fremdes Kind, der Geist, dann wird geboren.

Er findet Hausgerät und braucht es nach Gefallen. Und wenn er dann das Haus verlässt, wird es zerfallen.

Doch die Baumeisterin baut immer neues wieder, und lockt den Himmelsgast zur irdischen Einkehr wieder.

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Reicht Dir das erst mal? ;) Liebe Grüße, Martin

Ich weiß nicht ob sie die Gedichte reimen aber ich schreib dir mal meine drei Lieblingsgedichte auf:

Vom Riesen Timpetu

Still! Ich weiß was. Hört mal zu:

War einst ein Riese Timpetu.

Der arme Bursche hat - o Graus! -

im Schlafe nachts verschluckt' ne Maus.

Er lief zum Doktor Pfiffikus:

"Ach Doktor, denkt nur, welch' Verdruss!

Ich hab' im Schlaf' ne Maus verschluckt,

die sitzt im Leib und kneipt und druckt."

Der Doktor war ein kluger Mann,

man sah's ihm an der Brille an.

Er hat ihm in den Hals geguckt:

"Wie? Was? 'ne Maus habt Ihr verschluckt?

Verschluckt' ne Miezekatz dazu,

so lässt die Maus Euch gleich in Ruh'!"

(Alwin Freudenberg)

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oder vielleicht

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Die Maus

Es wollte eine kleine Maus

-im Keller wohnhaft- hoch hinaus;

und eines Nachts, auf leisen Hufen,

erklomm sie achtundneunzig Stufen

und landete mit Weh und Ach

ganz oben, dicht under dem Dacht.

Dort wartete bereits auf sie

die Katze, namens Doremi.---

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Kaum, dass das Mäuslein nicht mehr lebte,

geschahs, dass eine Fledermaus

ein paar Mal um die Katze schwebte,

zur Lucke flog und dann hinaus.

Da faltete die Katze, die dreiste,

die Pfoten und sprach: "Ei, wie süß!

Da fliegt die Maus, die ich verspeiste,

als Engelein ins Paradies!"

(Heinz Erhardt)

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oder...

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ottos mops

ottos mops trotzt

otto: fort mops fort

ottos mops hopst fort

otto: soso

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otto holt koks

otto holt obst

otto horcht

otto: mops mops

otto hofft

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ottos mops klopft

otto: komm mops komm

ottos mops kommt

ottos mops kotzt

otto: ogottogott (Ernst Jandl) .

Hoffe das hielft dir


freestylerxxl 
Beitragsersteller
 23.08.2012, 20:58

was soll den das sein?!?

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