Reifer durch Abitur?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich widerspreche da deinem Vater komplett.

Ich war aufm Gymi und habe nach der 11.Klasse abgebrochen und bin dann für die Fachoberschule(3Tage arbeiten und 2 Tage Schule) auf Berufsschule. Die Leute sind zwar schulisch nicht so die Leuchte, aber sind sie reifer und wissen was sie machen wollen und wo sie hin wollen.

Auf Gym hast du Lehrer die 12 Jährige und 18 Jährige unterrichten. Das ist ein unglaublicher Sprung und meiner Erfahrung nach betätscheln die Lehrer die Schüler viel mehr auch wenn sie 18 sind.

Auf der Berufsschule sind die Lehrer gewohnt mit Erwachsenen zusammen zu arbeiten. So behandeln sie einen auch. Es wird mehr Selbständigkeit erwartet. Von meinem Praktikum ganz zu schweigen. Ich schnuppere in einen Job den ich später machen will, gelerntes kann ich wirklich irgendwo anwenden. Es macht einen viel reifer als es auf einem Gymi möglich ist, da man mit Erwachsenen Menschen arbeitet und man in der echten Welt ist.

Das Abi hat absolut nichts mit dem wahren Leben zu tun. Es schießt an jedem Punkt des wahren Lebens vorbei. Vlt. hat man das Glück auf einem Gymnasium mit einem Schwerpunkt zu sein. (Wirtschaft, Musik, etc.) Das bildet dann eine Ausnahme. Aber das normale Gymi? Dämlich.

Kostet mich der Abbruch ein Jahr länger? Ja

Habe ich dank meiner Fachrichtung endlich Fächer die mich interessieren? Ja

Habe ich dank des Praktikums endlich das Gefühl was sinnvolles zu machen? Ja

Würde ich es wieder machen? Seit 3 Monaten nicht einen Tag bereut mich für diesen Weg entschieden zu haben.

Reifer bist du nur durch das Abi sicher nicht. Dafür hast du viel zu wenig Praxiserfahrung. Im Gymnasium ist ja bekanntlich alles eher theoretisch.

Ich kann deinen Vater aber verstehen,warum er will, dass du das Abi machst, auch wenn ich seine Begründung nicht unterstütze.

Mit Abi hast du erstmal viel mehr Möglichleiten, v.a. bezogen aufs Studium. Die meisten wissen in der 9. noch nicht, was sie werden wollen oder entscheiden sich nachher nochmal um. Dein Vater will, denke ich vermeiden, dass du, falls du doch studieren möchtest, es nicht machen kannst, weil du eben das Allgemeine Abi nicht hast bzw. erst nachholen musst.

Da machst du deine 2 Jahre, die ,nebenbei gesagt, nicht sehr schwierig sind und dann stehen dir alle Möglichkeiten offen. Ich kenne viele, mich eingeschlossen, die trotz Abi eine Ausbildung machen.

Ich denke du wirst bei deinem Vater nicht weiterkommen, wenn du ihm nur erklärst, warum das Abi nicht reifer macht. Du musst ihm eher erklären warum du genau das Fachabi/Mittlere Reife machen möchtest und warum genau das Abi nichts für dich ist. Ein “Ich bin schlecht in der Schule“ wird nichts helfen, denn da kommt zu 100% die gerechtfertigte Antwort “dann lerne mehr“'.

Warum bist Du schlecht in der Schule? Bist Du zu faul zum lernen oder fällt es Dir schwer, den Stoff zu verstehen? Im zweiten Fall solltest Du mit Deinem Vertrauenslehrer sprechen, um Deinen Vater von Deinen Plänen zu überzeugen.

Giwalato

Letzteres
Du wirst weder reifer noch erfolgreicher
Du hast aber mehr Möglichkeiten (Wenn Abitur schlecht,dann NC frei studieren zum Beispiel)
Ich kann dir aber sagen das es bei einer Ausbildungstelle egal ist ob man Abitur hat oder nicht.Sehr Oft hat man ein Eignungstest.
Ich kann sagen das es einfacher ist ein Studiumplatz zu bekommen als einen guten Ausbildungsplatz.
Ich würde ein schlechtes Abitur bevorzugen

Reife hat was mit Erfahrungen und Alter zu tun, denke ich.....bessere Bildung mit Abi wahrscheinlich schon, aber sobald du volljährig bist, kannst du ignorieren, was dein Vater sagt