Reifenverschleiß?
Ist der Reifenverschleiß bei Elektroautos und damit auch der entstehende Feinstaub nicht sehr viel höher als bei einem normalen PKW (nicht SUV's) ?
11 Antworten
Nein definitiv ist der Verschleiß nicht höher. Bei meinem letzten haben die Reifen über 100.000km gehalten.
Hängt natürlich auch stark von der Fahrweise ab.
E-Fahrzeuge haben tendenziell öfter Heckantrieb oder Allrad. Da ist die Traktion besser und die Räder drehen deutlich seltener durch. Der Schwerpunkt ist deutlich tiefer. Auch bei SUFF. Dadurch ist die Kurvenlage besser.
Es ist richtig, dass tendenziell das Gewicht etwas höher ist. Aber nicht in Größenordnungen. Durch die Weiterentwicklung der Akkus, werden diese aber in Zukunft wieder etwas leichter werden.
Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass Reifenverschleiß = Feinstaub ist. Die meisten Reifenpartikel sind viel zu groß, die abgerieben werden. Ein Teil des Abriebes verbleibt auch direkt auf der Straße. Das sind dann die schwarzen sichtbaren Reifenspuren auf der Straße.
Weil der Reifenverschleiß zum Großteil kein Feinstaub ist. Und kein Auspuff dran ist, wo Feinstaub rauskommen könnte.
Weil ein Benziner oder Diesel hat "ganz viel vom Motor plus ganz wenig von den Reifen, ein Elektroauto hat "nichts von Motor plus genau se wenig von den Reifen", also sehr sehr viel weniger.
Und dann wären da noch die Bremsen. 100% von Verbrennern und im Stadtverkehr fast nichts bei E-Autos. Also auch aus der Richtung deutlich weniger Feinstaub.
Bei entsprechender Fahrweise gibt es keine Unterschiede zum Verbrenner.
Reifenabrieb entsteht hauptsächlich beim Bremsen und beim Anfahren.
Beim Bremsen sind alle Autos völlig gleich.
Beim Anfahren sind Elektroautos besser, weil sie besseres Torque Vectoring haben, die Kraft also wesentlich linearer auf den Boden bringen. Benziner und Diesel sind da bauartbedingt schlechter, was zu mehr Abrieb führt.
In Summe sind damit Elektroautos besser.
Der Grund warum das Märchen vom hohen Abrieb immer wieder zu hören ist ist der verzweifelte Versuch der Verbrenner Industrie den Elektroautos auch unbedingt eine Umweltschädlichkeit andichten zu wollen. Nach dem Motto "dann ist der Verbrenner ja gar nicht so schlimm". Doch, ist er.
ERGÄNZUNG:
Gemäß Euro-7-Gesetzgebung gibt es bereits konkrete PM10-Grenzwerte
- 3 mg/km für Elektrofahrzeuge
- 5 mg/km für schwere Nutzfahrzeuge mit reinem Elektroantrieb
- 7 mg/km für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Hybridfahrzeuge
- 11 mg/km für schwere Nutzfahrzeuge mit Verbrenner oder Hybrid.
Elektro ist immer (!) sauberer. Verbrenner haben doppelt so hohe Feinstaubwerte.
Reifenabrieb entsteht auch beim scharfen Kurvenfahren, vor allem im Flankenbereich.
Ja, aber das ist vom Antrieb unabhängig. Und um das geht es doch dem Fragesteller, oder?
Ja, was die E-Autofahrer vergessen, ist das in Kurvenfahrt auch einiges runtergeht.. Die Dinger sind schwer wie Sau und aufgrund des Elektroantriebes sind Sie auch sehr sportlich am Gaspedal..
Ja und?
Ist der Reifenverschleiß bei Elektroautos und damit auch der entstehende Feinstaub nicht sehr viel höher als bei einem normalen PKW (nicht SUV's) ?
Eindeutige Antwort: NEIN.
Außer der Frage ist zu verstehen: Ist bei einem 1000PS 3 Tonnen Elektroauto der Feinstaub durch Reifenabrieb nicht sehr viel höher als bei einem Opel Corsa. Dann ist die Antwort: Auch nicht sehr viel höher, dafür aufgrund des Antriebs und der Bremsen insgesamt MASSIV geringer als beim Corsa. Darauf können wir uns gerne einigen.
Wir können uns auch darauf einigen, dass bei vergleichbaren Fahrzeugen (Verbrenner SUV vs. Elektro SUV) die SUVs massiv gewinnen (weil Antrieb, weil Bremsen).
Diese ganze "ist beim Elektroauto nicht auch" Diskussion ist ein Versuch der Verbrenner Industrie, davon abzulenken, wie massiv schlecht deren Produkte eigentlich sind. Dazu pickt man sich ein einzelnes Kriterium punktuell heraus (den Reifenabrieb) und lenkt damit von allen anderen viel schlimmeren Themen (beim Antrieb, bei den Bremsen) der Verbrenner ab.
Du kannst gerne auch nachlesen. Gemäß Euro-7-Gesetzgebung gibt es bereits konkrete PM10-Grenzwerte (3 mg/km für Elektrofahrzeuge, 7 mg/km für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Hybridfahrzeuge, für schwere Nutzfahrzeuge mit reinem Elektroantrieb gilt 5 mg/km, mit anderen Antriebssystemen 11 mg/km), gemessen wird auf dem Prüfstand im Rahmen des WLTP-Zyklus. Verbrennern wird einfach mehr erlaubt, weil die Autos sonst gar nicht erst gefahren werden dürften.
Und schwere Elektroautos (LKW) haben als Grenze weniger als leichte Verbrenner. Das sagt eigentlich alles.
"reifen verschleiß e-auto" 1. Ergebnis: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/reifenkauf/reifen-elektroautos/#reifenverschleiss-durch-e-auto-gewicht
E-Autos sind wegen ihrer Antriebsbatterie oft schwerer als Autos mit Verbrennungsmotor. Das wirkt sich negativ auf den Abrieb bzw. Verschleiß aus: Der Reifenabrieb steigt proportional zum Fahrzeuggewicht.
Oft haben E-Autos zudem sehr leistungsstarke Motoren mit einem hohen Drehmoment, das bereits aus dem Stand bereitgestellt wird. Das kann zu einer sportlichen Fahrweise animieren und sich damit auf den Reifenverschleiß auswirken. Wer defensiv fährt, spart nicht nur Energie, sondern schont auch seine Reifen.
notting
Kommt auf verschiedene Faktoren an. Gewicht des KFZ (im Vergleich mit einem Verbrenner der gleichen Klasse), Fahrweise, Reifenmodell, etc.
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Ist der Reifenverschleiß bei Elektroautos und damit auch der entstehende Feinstaub nicht sehr viel höher als bei einem normalen PKW (nicht SUV's) ?
Also: Jein
Wie kann es also sein das in E-Auto in eine für normale Autos gesperrte Zone einfahren darf wenn die Feinstaubbelastung höher ist? Durch diese Zonen sollte ja die Feinstaubbelastung abnehmen!